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Köstritzer Landes-Pokal

ZFC Meuselwitz vs. FC Rot-Weiß Erfurt
1 : 0 n.V.

Aufstellung
Aufstellung
Teichmann, Müller, Kotowski, Latowski, Gasch (115. Kind), Weis (76. Weinert), Starke, Riese, Ferl, Böhme, Rudolph (101. Luck)

Sponsel, Zedi, Rauw (110. Hauck), Oumari, Morabit, Manno (68. Weidlich), Reichwein, Drexler, Pfingsten-Reddig (57. Ströhl), Engelhardt, Bertam
Auswechselbank
Auswechselbank
Dix Weinert, Kind, Lehmann, Oswald, Serrek, Luck

Rickert, Weidlich, Rahn, Ofosu-Ayen, Ströhl, Göbel, Hauck
Torschützen
Torschützen
1:0 Luck (108.)


Zuschauer
1790
Schiedsrichter / Assistenten
Stefan Prager / Sven Köhler, Tim Blöthner-Teichmann

Foto's
Wir sind die Sieger!!!

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Foto's: Katrin Tretbar



Bericht Hubert Wolf

Der ZFC hat es geschafft. Zum vierten Mal in Folge steht er im Finale des Thüringer Pokalwettbewerbes. Keinem geringeren als dem FC Rot-Weiß Erfurt, dem Klassenprimus im Thüringer Fußballverband hat dabei Andreas Luck in der 110. Minute, also mitten in der zweiten Hälfte der Verlängerung) ein vorzeitiges Osterei aus 12m in Erfurter Tor geschossen und dem ZFC ein besonderes Osterwochenende vorbereitet. Dabei war der Sieg keineswegs unverdient.

Bis auf die ersten 20 Minuten, als die Gäste einen Klassenunterschied aufzeigten und ohne eine zwingende Torchance deutlich mehr vom Spiel hatten als der ZFC, sorgte der ZFC für Begeisterung. Zum einen darüber mit welcher Disziplin, Leidenschaft und spielerischen Anlage sich das Team von Holm Pinder präsentierte und zum andern darüber, dass selbst in der Verlängerung konditionelle Defizite kaum erkennbar waren. Dann aber kam der ZFC und alles passte an diesem Nachmittag, so wie es sein muss, um einen Großen zu besiegen: Die Bälle wurden selten planlos nach vorn geschlagen, die Mittelfeldspieler spielten miteinander, versuchten in Ballbesitz zu kombinieren und, ohne die Hintermannschaft zu entblößen, wurden nicht unendlich viele dann aber stets konzentrierte Angriff vorgetragen. Bei den besten Aktionen hätten mit etwas mehr Übersicht oder einem Quäntchen mehr Glück bereits in der regulären Spielzeit mehrere Tore fallen können. In der 20. Minute scheiterten Michael Rudolph und Sebastian Latowski aus Nahdistanz, dann hämmerte Michael Rudolph bei einem sehenswerten Angriff und präzisem Zuspiel von Sebastian Gasch den Ball nur an den Innenpfosten, von wo aus dieser auf das Spielfeld zurück sprang (29.Minute). Kurz nach Beginn der zweiten Halbzweit parierte Andreas Sponsel einen Fernschuss von Sebastian Latowski, in der 57. Minute entschärfte selbiger einen Schuss von Philip Riese aus 16m samt Nachschuss von Sebastian Gasch aus 12m. Von Erfurt kam zum Glück nicht viel Zwingendes. Außer einem strammen Fernschuss von Reichwein, den der an diesem Tag gänzlich fehlerfreie und absolut sicher wirkende Norman Teichmann im ZFC-Tor parieren konnte, hatten die Gäste aus der Landeshauptstadt insgesamt wohl um die 25 Eckbälle, die von der durch Daniel Ferl und Frank Müller gut organsierten Abwehr kompromisslos geklärt wurden.

Auch in der Verlängerung ließ der ZFC nicht nach, wurde konsequent verteidigt und ein aufs andere Mal nadelstichartige Angriffe gesetzt. Und dabei mauerte sich der ZFC hinten keineswegs ein, sondern spielte aus sicherer Abwehr in Ballbesitz mutig nach vorn. Nach dem in der 77. Minute bereits Rene Weinert für Carsten Weis gekommen war, wechselte Holm Pinder mit Andreas Luck in der 100. Minute den späteren Mann des Tages und dann wohl auch des Abends ein. Nach einer abgewehrte ZFC-Ecke flankte Philip Riese vom Strafraumeck in den Strafraum, genau auf den Fuß von Manuel Starke, der legte ab und Andreas Luck drosch das Leder an Freund und Feind vorbei zur Glückseligkeit der zahlreichen ZFC-Fans in das Erfurter Tor. Nach dem 1:0 rannten die Erfurter planlos an, aber dieser ZFC war an diesem Abend nicht zu bezwingen, auch nicht mit einem Freistoß in der
2. Minute der Nachspielzeit nach der Verlängerung, der einzigen richtig gefährlichen Erfurter Aktion in der Verlängerung ernsthaft gefährlich wurde.

Lange Gesichter nach dem Spiel im Erfurter Lager aber ein souverän wirkender Trainer Emmerling, der in der Pressekonferenz von einem Spiel auf Augenhöhe sprach und konstatierte: „Nun wissen wir, warum Meuselwitz in den letzten beiden Jahren den Pokal geholt hat."

Holm Pinder brachte es auf den Punkt: „Wir haben gekämpft bis zum Umfallen, sind phasenweise auf dem Zahnfleisch gekrochen, aber wir haben gewonnen. Was soll ich da mehr sagen." Vieleicht hätte er noch sagen sollen, dass die spielerischen Anlage und die taktische Disziplin zusammen mit der Anzahl hochkarätigen Chancen aus dem Sieg einen mehr als verdienten Sieg gemacht haben. Zahlreiche Zuschauer sprachen von der besten Mannschaftsleistung seit Jahren. Nun gilt es, so der Trainer weiter, „Die Mannschaft einzufangen und auch in Hannover am Ostersonntag eine ansehnliche Partie abzuliefern". Dabei wird sich nach den augenscheinlichen Blessuren, die nach der Bestandaufnahme festzustellen waren, die Mannschaft fast von allein aufstellen. „Jetzt kommt die Zeit derer, die sich in den letzten Wochen oft hinten anstellen mussten" so der ZFC-Trainer.

Hubert Wolf


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