USV Jena um zwei Klassen besser
Im Trainerleben gibt es Momente, die wenn man es könnte, einfach ungeschehen machen würde. Momente in denen man hilflos zuschauen muss, wie die eigene Mannschaft demontiert wird. Momente wo die eigene Hilflosigkeit spürbar ist. Momente in denen man zugeben muss, dass der Gegner einfach besser ist. Angereist, mit etwas Selbstvertrauen aus den letzten beiden Spielen und doch mit der Gewissheit, dass es ein schwerer Gang wird, wurden alle Träume schon nach 4 min beendet. Denn da stand es schon 2:0 für Jena. Als nach einer viertel Stunde sogar das 3:0 fiel, hieß es eigentlich nur noch, das Resultat in Grenzen zu halten. Nur kurze Zeit später hielt unsere Hüterin sogar einen berechtigten 9 m .Da keimte etwas Hoffnung, das Spiel doch angenehmer zu gestalten. Aber der USV hatte an diesem Tag etwas dagegen und folgerichtig fielen in der ersten Halbzeit noch Tor Nummer 4 und 5.
In der zweiten Halbzeit rollte der Ball nur in eine Richtung weiter und unsere Mädels hatten enorme Probleme, dem Dauerdruck Stand zuhalten. Bis auf zwei Einzelaktion von Melanie Kresse, als sie sich gekonnt in der gegnerischen Hälfte durchsetzte und nur im Abschuss scheiterte, war ein offensives Spiel nicht vorhanden. Melanie, Carolin sowie Sindy in Halbzeit zwei waren auch die Einzigen die wenigstens kämpferisch überzeugen konnten, obwohl eigentlich alle mitarbeiten sollten. Michele hatte in der Offensive auch nicht ihren besten Tag und Lisa, sowie Laura H. hatten genug damit zu tun, den Ball vom eigenen Tor fern zu halten, geschweige denn zum Abschluss zukommen. So fielen in Halbzeit zwei 5 Tore in regelmäßigen Abständen und mit der Höhe des Resultates waren wir gut bedient.
Im Endeffekt sollte man aber auch unseren Mädels zugute halten, dass sie nach 3 Jahre Fußball, gegen Mädchen spielen, die vielleicht mal für eine BL-Mannschaft vorgesehen sind. Da liegen Welten zwischen Jena und unseren Mädels. Für uns kann es deshalb nur heißen, Ärmel hoch krempeln und weiter machen. Es wird nicht jeder Gegner so stark sein und die Kirche sollte im Dorf bleiben.
Uwe Wild | 
