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Männer Regionalliga Nord

ZFC Meuselwitz vs. TSV Havelse
0 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Teichmann, Brendel, Müller, Weinert (82. Serrek), Lehmann (61. Latowski), Gasch, Weis, Starke, Riese , Ferl, Luck (79. Kind)

Straten-Wolf, Holm (46. Maletzki), Smidt, Moslehe , Hansmann, Beismann, Vucinovic, Degner, Cicek (46. Hintzke), Tasky , Posipal (66. Kastner)
Auswechselbank
Auswechselbank
Dix, Kotowski, Kind, Latowski, Serrek, Böhme, Rudolph

Lucassen, Maria, Bertalan, Maletzki, Kastner, Hintzke
Torschützen
Torschützen


0:1 Vucinovic (70.)
Zuschauer
533
Schiedsrichter / Assistenten
Martin Bärmann (Leipzig) / Peter Plaue, Henry Müller

Foto's

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Foto's: Katrin Tretbar



Bericht Frieder Wittmann

Auch dieses zweite Nachholespiel der Rückrunde konnten die Zipsendorfer nicht gewinnen. Im heimischen Stadion verfolgten 533 Zuschauer die Partie, die von Schiedsrichter Martin Bärmann (Leipzig) geleitet wurde. Zwar konnte der ZFC erneut Chancenvorteile verbuchen, aber wegen Erfolglosigkeit im Torabschluss sprang wieder kein Sieg heraus. Die Gäste dagegen verstanden es, trotz kräftezehrender 6 Spiele in den letzten 15 Tagen, den nötigen Siegtreffer zu erzielen und belohnten sich folgerichtig mit dem 4. Tabellenrang, mit dem sie nun erster Verfolger des derzeitigen Spitzentrios der Regionalliga Nord sind. Der ZFC ist im Moment nicht in der Lage, sein eigentlich vorhandenes spielerisches Potential in die erhofften Siege umzusetzen. Trainer Holm Pinder will aber trotz der gegenwärtig unbefriedigenden Lage die kommenden Spieltage nutzen, um das Team wieder auf die Siegerstraße zu bringen, ohne die kommende Saison aus den Augen zu verlieren. Dabei spielt es natürlich eine Rolle, dass ein erfolgreiches Spiel für die Anhänger im Vordergrund steht, aber den Spielern des gesamten Kaders Gelegenheit gegeben werden muss, sich auch für weitere Spielzeiten zu präsentieren. In diesem Sinne sind die gestandenen Spieler des ZFC nun besonders gefordert, ohne die Entwicklung der jüngeren Spieler zu vergessen – keine leichte Aufgabe, die im Vorbeigehen zu bewältigen ist.

Wie in den vergangenen Spielen des Jahres 2012 zu sehen, konnte der ZFC im Spiel durchaus mithalten, aber es mangelt immer noch an der Verwertung der zum Teil klarsten Torchancen. Positiv ist zu bemerken, dass sich C. Weis mit mehreren entschlossenen Schussversuchen aus der Mannschaft heraushob und Ph. Riese sich nach der Gelb-Sperre zu gewohnter Form aufschwang. Mit einer Ausnahme, allerdings der entscheidenden, agierte die ZFC-Abwehr sicher und Stürmer S. Gasch beschäftigte die gegnerische Defensive in bekannter Art und Weise. Ch. Lehmann , mit seinen guten Vorlagen, findet sich immer besser ins Spiel des ZFC. Dagegen ist wieder klar ersichtlich geworden, dass im Mittelfeld eine Leitfigur fehlt, die die Mitspieler lenken und das Match spielbestimmend beeinflussen kann.

Bereits nach 10 Minuten Spielzeit hatten die Meuselwitzer gute Führungschancen. Tasky nahm R. Weinert den Ball am Elfmeterpunkt noch vom Fuß (2.) und nach einer Riese-Ecke konnten weder F. Müller noch A. Luck erfolgreich einschießen. Aus dem Gedränge heraus schien sich der Ball schon hinter der Torlinie zu befinden, aber die Unparteiischen schätzten die Situation anders ein (5.). Cicek bekam das Leder am 5er im entscheidenden Moment nicht unter Kontrolle, um einnetzen zu können (12.). Tasky stoppte S. Gasch nur auf Kosten einer Gelben Karte und TSV-Keeper Straten-Wolf hatte Mühe, den folgenden Freistoß von C. Weis zu entschärfen (15.). Obwohl die Heimelf sich etwas Feldvorteile erspielte, verliefen gute Angriffe des ZFC mehrmals wegen leichter Fehler im Sande und so bremsten die Zuspielfehler den Gastgeber immer wieder im Vorwärtsgang. Beide Abwehrreihen waren stets auf der Höhe der Aufgaben. Der einzigen TSV-Spitze Beismann fehlten die Mitstreiter, um sich besser ins Bild rücken zu können. Dem ZFC mangelte es, wie so oft in den letzten Spielen, weiterhin am erfolgreichen Torabschluss. Dies zu ändern, ergab sich in der 40. Minute, als sich eine nächste gute Chance eröffnete. S. Gasch versuchte mit einem Hackentrick seine Mitspieler in Schussposition zu bringen, aber selbst R. Weinerts Versuch landete letztendlich nicht im TSV-Kasten, weil der abgelenkte Ball wieder nur knapp hinter der Querlatte auf dem Tornetz landete.

Gästetrainer Andre Breitenreiter wechselte mit Beginn der zweiten Halbzeit zwei neue Spieler ein und beabsichtigte damit eine Systemumstellung seiner konditionell stark geforderten Spieler, ohne vorerst das Gesamtbild dieser Begegnung entscheidend verändern zu können. Dann hatte N. Teichmann etwas Mühe bei einer Faustabwehr gegen Maletzki (49.) und war beim aussichtsreichen Vorstoß von Vucinovic eher an Ball (54.). Seitens der Heimelf erhöhte sich der Druck allmählich, da die Gäste kräftemäßig weiterhin an ihre Grenzen gehen mussten. Posipal blockte mit viel Glück einen gut gezielten 20-Meter-Schuss von A. Luck ab (53.) und auch bei einem Geschoss von C. Weis gelang es dem TSV-Keeper nur mit äußerster Mühe ein Tor zu verhindern (54.). Darauf blieb dem eingewechselten S. Latowski ein Treffer verwehrt (60.), weil ein Havelser den Ball noch von der Torlinie schlagen konnte. Eine gut platzierte Eingabe von C. Weis verfehlten nacheinander S. Gasch und S. Latowski in aussichtsreicher Position (65.) und auch der nächste Schuss von S. Latowski fand nicht den Weg ins TSV-Gehäuse (67.). Bei einem der weniger werdenden wirkungsvollen Gegenstöße des TSV brach Beismann bis zur Grundlinie durch und bediente anschließend Vucinovic. Dieser köpfte den Ball halbhoch, kaum einen Meter von der Torlinie entfernt, in die Maschen (68.), dies sollte das einzige Tor im Spiel bleiben und den Gästen den glücklichen Sieg ermöglichen. Die guten Aktionen von C. Weis (70.,87.) sowie zweimal von F. Müller (72.,75.), bei denen Straten-Wolf hervorragend reagierte, reichten für den ZFC nicht aus, um das Blatt bis zum Abpfiff noch zu wenden. Obwohl wegen des ausgeschöpften Wechselkontingents der TSV in den letzten 20 Minuten einen stark angeschlagenen Spieler nicht mehr auswechseln konnte, verteidigten sie mit Erfolg ihre Führung. Bei einer Kontermöglichkeit hatte Moslehe sogar noch eine große Chance zur Resultatsverbesserung, als er aus sehr spitzem Winkel das Teichmann-Tor nur um eine Winzigkeit verfehlte (89.).

Nach dem Spiel äußerte sich der Gäste-Coach Andre Breitenreiter sehr zufrieden zum aufopferungsvollen Kampf seiner Elf und bestätigte dem ZFC eine Chancenüberzahl, die sich aber im Endergebnis nicht zugunsten der Heimelf auszahlte. ZFC-Trainer Holm Pinder sah bei seiner Elf wiederum die Mängel in den Abschlussaktionen als Ursache der unerfreulichen Niederlage, obwohl man gut ins Spiel gefunden hatte. Es gilt für ihn die aufgetretenen Fehler zu minimieren, um das etwas verunsicherte Team wieder in die angestrebte Erfolgsspur zu bringen und den vielen enttäuschten Fans mit seiner Elf den ersehnten Erfolg zukommen zu lassen.

Frieder Wittmann


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