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Männer Regionalliga Nord

ZFC Meuselwitz vs. Hamburger SV II
2 : 2

Aufstellung
Aufstellung
Teichmann, Müller, Kotowski (71. Kind), Weinert, Lehmann, Weis, Graf (65. Starke), Ferl, Böhme, Rudolph, Luck (65. Oswald)

Meyer, Brügmann, Sternberg, Dettmann, Stepanek, Nyarko, Ofosu, Ingreso (76. Bahn), Kocabas (88. Kelbel, Nagy (84. Schröder), Bertram
Auswechselbank
Auswechselbank
Dix, Kind, Solivani, Starke, Oswald, Kmiec, Schumann

Dehmelt, Kelbel, Bahn, Schröder, Akyere, Brown, Sowah
Torschützen
Torschützen
1:0 Weis (19.), 2.2 Starke (88.)

1:1 Ofosu (37.), 1:2 Kocabas (41.)
Zuschauer
560
Schiedsrichter / Assistenten
Felix-Benjamin Schwermer (Magdeburg) / Frank Hildebrandt, Peter Plaue

Foto's

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht Frieder Wittmann

Vor der verdienten und herbei gesehnten Winterpause erreichte der ZFC vor den 560 Zuschauern ein 2:2 gegen die Nachwuchsspieler des Bundesligisten HSV. Mit den etwas starken Windverhältnissen hatten beide Teams anfangs einige Probleme in einem umkämpften Spiel, welches von Schiedsrichter Felix Schwermer (Magdeburg) gut geleitet wurde. Erneut standen die Vorzeichen für den ZFC wegen der personellen Ausfälle nicht günstig, denn gleich vier Stammspieler (S. Gasch, S. Latowski, P. Brendel, Ph. Riese) konnten nicht eingesetzt werden und ZFC-Trainer Holm Pinder bemühte sich die eklatante 1:7- Auftaktniederlage gegen die Norddeutschen aus den Köpfen der Thüringer zu bekommen.
Während das ZFC-Team sich auf die starke Windunterstützung versuchte einzustellen, kamen die körperlich unterlegenen HSV-Nachwuchsspieler mit ihrem sicheren Flachpassspiel anfangs besser zurecht. Nagy verfehlte nur wenig das ZFC-Tor (5.) und D. Ferl musste im Zentrum nach Bertram-Flanke klären (7.). Der drangvolle Ofuso legte mustergültig auf, aber Keeper N. Teichmann verhinderte im Herauslaufen mit seiner ausgezeichneten Fußabwehr ein zeitiges Führungstor durch Kocabas (13.). Auch der gefährliche Distanzschuss von Ingreso wurde vom Torhüter im Nachfassen gesichert (15.), zumal ihn zwei HSV-Stürmer regelwidrig behinderten. Das Gastgeber-Team, welches mit dem Finden einer effektiven Spielweise beschäftigt war, wehrte sich zunächst erfolgreich gegen die Angriffe der schnellen und wendigen Gäste. Als HSV-Hüter Meyer ein Abschlag misslang, konnte C. Weis einen abprallenden Ball aufnehmen und als alle mit einem Zuspiel rechneten, zog der talentierte Mittelfeldspieler nach einer Drehung beherzt ab. Die Kugel schlug zu der bis dahin nicht so sich abzeichnenden 1:0-Führung ein (18.) und dies gab den Hausherren sichtbaren Auftrieb. Im Folgenden zerstörten die Zipsendorfer das HSV-Aufbauspiel mit körperbetontem Einsatz wesentlich effektiver und auch die eigenen Angriffe wurden drangvoller ausgespielt. Ein von R. Böhme getretener Freistoß segelte nur wenig am rechten Pfosten vorbei, nachdem ihn zwei Mitspieler knapp verpasst hatten (35.). Als im Mittelfeld der Aufbau des Gästeteams zu harmlos bekämpft wurde, konnte Ofosu aber links in den Strafraum eindringen und in gekonnter Art den Ball, vorbei an N. Teichmann, neben den rechten Pfosten zum 1:1 ins Tor schlenzen (37.). Unmittelbar nach dem Wiederanstoß musste der HSV-Hüter eine vom Wind unterstützte Flanke von R. Böhme im letzten Moment über die Querlatte lenken und nur wenig später hätte der Zipsendorfer aus einem kleinen Missverständnis der HSV-Abwehr Nutzen ziehen können (40.). Als der spritzige Ofosu auf der rechten Außenbahn nicht am Flanken gehindert werden konnte, verschätzte sich F. Müller beim Versuch der Kopfballabwehr, sodass dann der ungedeckte Kocabas einen Aufsetzer per Kopfball aus sieben Meter Torentfernung verwertete (42.) und den ZFC-Keeper machtlos zusehen ließ. In der letzten Aktion vor dem Pausenpfiff gelang dem wieder einsatzfreudigen R. Böhme per Nachschuss keine Resultatsverbesserung mehr. Die HSV-Youngsters wirkten ballsicherer, die ZFC-Abwehr war teils nicht fehlerfrei, wobei man zu oft nicht nah genug am Gegner stand.
In der zweiten Halbzeit, nun gegen den Wind spielend, erhöhte der ZFC den Laufaufwand nochmals und forcierte damit seine Angriffsbemühungen. So kam Ch. Lehmann, vorrangig von R. Weinert angespielt, zu mehreren verheißungsvollen Abschlussaktionen (53., 55., 57.), aber der noch junge Stürmer scheiterte zwei Mal per Kopfball bzw. an der Schusstechnik. Als C. Weis zum platzierten Freistoß aus 20 Meter Distanz ansetzte, den Meyer nur mit viel Einsatz über den Querbalken lenken konnte (59.), zeigte sich erneut sein sehr großes fußballerisches Potential und auch die Position hinter den Sturmspitzen füllte er diesmal effektiver aus, als die ihm sonst angedachte Rolle im Spielaufbau. In dieser Phase kam die Heimelf zu sichtbaren Vorteilen und hielt den Kontrahenten gekonnt in Schach. Nach einer Kopfballverlängerung des eingewechselten M. Starke scheiterte Ch. Lehmann leider wieder wegen ungenügender Schussgenauigkeit und konnte sich für sein immenses Laufpensum nicht belohnen (67.). Bei einem der nun weniger werdenden Vorstöße des HSV bremste R. Böhme den auffälligen Ofosu vor dem ZFC-Tor (75.) und dann setzte sich Kapitän F. Müller mehrmals in der Offensive im gegnerischen Strafraum sehr gut in Szene. In seiner dabei besten Aktion konnte er jedoch HSV-Hüter Meyer nicht bezwingen, als er, allein vor ihm stehend, den Ball nicht an ihm vorbei bringen konnte (77.). Die ZFC-Bemühungen zum jetzt verdienten Ausgleich wurden durch viele beeindruckende Vorwärtsaktionen sichtbar und Sternberg (84.) und Meyer (86.) konnten nur im letzten Augenblick Abschlussaktionen des ZFC verhindern. So blieb es M. Starke vorbehalten, den Ausgleich zu erzwingen, da er eine scharfe Eingabe von R. Weinert noch mit gestrecktem Bein neben den Pfosten im Netz unterbringen konnte (89.). Wegen der energischen Steigerung und des nie Aufgebens kam der ZFC noch zum angestrebten 2:2-Ausgleichstreffer.
HSV-Co-Trainer Richard Golz, einstiger Bundesliga-Torhüter des HSV, bescheinigte beiden Teams mit diesem gerechten Ergebnis ein interessantes und packendes Spiel geboten zu haben. Da die Gastgeber dem HSV-Nachwuchs im Verlaufe des Matchs mit der gebotenen Willensstärke immer mehr Mühe bereitet hatten, habe der Ausgleichstreffer regelrecht in der Luft gelegen. Holm Pinder stellte fest, dass die HSV-Nachwuchskicker die wesentlich feinere Klinge geschlagen hätten, während seine Elf über den Kampf ins Spiel fand. Bei widrigen äußeren Bedingungen bot der ZFC mit dieser guten Mannschaftsleistung ein engagiertes Spiel zum Jahresabschluss. Die gesamte Mannschaft könne sich damit bei den  treuen Fans  über die wohlverdiente Winterpause in positiver Erinnerung halten.

Frieder Wittmann


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