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Männer Regionalliga Nord

Hallescher FC vs. ZFC Meuselwitz
3 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Horvat, Benes, Ruprecht, Mouaya, Lindenhahn (89. Boltze), Müller (78. Rebelo), Shala, Wegner (83. Mast), Hartmann, Wagefeld, Eismann

Teichmann, Brendel, Müller , Weinert, Latowski (90. Schumann), Lehmann, Weis (86. Kmiec), Riese (17. Sarke), Ferl, Böhme, Luck
Auswechselbank
Auswechselbank
Rittenauer, Al-Azzawe, Mast, Butzmann, Rebelo, Boltze

Dix, Kotowski, Kind, Schumann, Starke, Oswald, Kmiec
Torschützen
Torschützen
1:1 Benes (60.), 2:1 Wagefeld (69.), 3:1 Lindenhahn (82.)

0:1 Weis (43.)
Zuschauer
3921
Schiedsrichter / Assistenten
Jan Seidel (Hennigsdorf) / Inka Müller-Schmäh, Felix Anger

Foto's

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht Frieder Wittmann
Fehlende Konstanz im ZFC-Spiel

Der verdiente 3:1-Sieg des HFC vor 3 921 Zuschauern im neuerbauten ERDGAS Sportpark Halle, das ehrwürdige Kurt-Wabbel-Stadion musste einem 15 000 Zuschauer fassenden Neubau weichen, ermöglichte den Gastgebern den Verbleib im Spitzentrio. Dem ZFC blieb es auch im letzten Auswärtsspiel der Hinrunde versagt, die bisher schlechteste Auswärtsbilanz der Regionalliga zu verbessern und steht nun bei ganzen 4 Punkten (1 Sieg, 1 Unentschieden, 6 Niederlagen bei 7:21 Toren).

Von Beginn an entwickelte sich ein temporeiches Spiel, in dem sich der ZFC mit einer 4-4-2-Formation versuchte, den anstürmenden Gastgebern entgegenzustellen. Den ersten Torschuss verzeichneten die Gäste, aber R. Weinert verfehlte das HFC-Tor nur wenig (2.) und trotz gutem Dribbling sprang der Ball Ch. Lehmann noch über die Grundlinie (9.). Zuvor hatte Hartmann Ph. Riese im Mittelfeld rustikal gefoult und der Dauerläufer musste 10 Minuten später verletzt ausgewechselt werden; für ihn kam M. Starke (17.). Dann hatte der HFC das Zepter übernommen. Wegner war mit einem Kopfball erfolglos (11.) und ein Eismann-Schuss aus der Distanz, zentrale Position, strich über das ZFC-Tor (12.). Der ZFC mühte sich, aber Mouaya konnte eine gute Eingabe von Ch. Lehmann aus der Gefahrenzone schlagen (18.) und S. Latowski wurde von Ruprecht noch abgefangen. Bei einem Shala- Flachschuss, nach Lindenhahn-Vorarbeit, war N. Teichmann rechtzeitig unten (20.) und auch Wegner (23.) sowie Lindenhahn blieben erfolglos, weil sie verzogen oder R. Weinert im letzten Moment in die Abschlussaktion rutschte (25., 27.). HFC-Keeper Horvat hatte geruhsame erste 30 Minuten verbracht, denn auch Ch. Lehmann verzog deutlich, als S. Latowski sich gegen vier Hallenser durchgesetzt hatte (30.). Glücklicherweise spielten die Gastgeber zu zeitraubend und umständlich im Aufbau, aber der engagierte ZFC hingegen kam auch nicht zu wirklichen Torchancen, weil die entscheidenden Aktion fehlten, um sich durchzusetzen zu können. Mit einem Shala-Kopfball (35.) und auch einem 18-Meter-Schuss des nach vorn stoßenden Eismann konnten die Gastgeber nicht einen der vielen HFC-Möglichkeiten erfolgreich nutzen, da die Verteidigung des ZFC bis dahin immer im Bilde war. Anders die Thüringer - als bei den Zipsendorfern P. Brendel drangvoll mit in die Offensive ging, legte er zu C. Weis ab, der mit bester Schusstechnik das glückliche Führungstor des ZFC erzielte. Horvat hatte den Effetball nur mit einer Hand ablenken können und die Kugel senkte sich zur Überraschung aller hinter ihm ins Tor (43.).

Zur zweiten Halbzeit legten die HFC-Spieler im Tempo noch einem Zahn zu und drückten stärker auf das ZFC-Tor. Mit einem direkten Freistoß forderte Wagefeld N. Teichmann zur Glanzleistung des Tages heraus (47.) und auch Wegner kam aus dem Gewühl heraus nicht zu einem Treffer. Der ZFC spielte dennoch gut mit und aus spitzem Winkel setzte Ch. Lehmann mit seinem Flachschuss ans Außennetz ein Signal (48.). F. Müller behauptete sich sehr clever gegen Shala (50.) und D. Ferl klärte per Kopf gegen einen Schuss von Wagefeld (51.). Eine weitere gute Abwehr gelang N. Teichmann, als er einen Flugkopfball am linken Pfosten abwehrte (53.). Dann verlor der ZFC im folgenden Spielverlauf vermehrt die Zweikämpfe im Mittelfeld und musste den HFC-Angriffen oft hinterher eilen. Ein von Wegner verlängerter Freistoß landete auf dem Tornetz (56.) und einen Eckball faustete N. Teichmann konsequent aus dem Strafraum (58.). Beim nächsten Müller-Freistoß bekamen die Zipsendorfer den Ball nicht mit Übersicht aus dem eigenen Strafraum, sodass Hartmann für Benes auflegen konnte und dieser mit flachem Schuss, für den sichtbehinderten ZFC-Keeper unerreichbar, zum fälligen Ausgleich einnetzte (60.). Fortan versuchte die Gästeelf mit sichtbar größerem Laufaufwand das Aufbauspiel des HFC zu stören. Dann jedoch verwandelte der Ex-Dresdener Wagefeld mit exzellenter Schussleistung einen Freistoß über die Mauer zum 2:1, wobei der Ball direkt neben dem Pfosten einschlug (69.). Als S. Latowski vom linken Strafraumeck abzog, konnte er Horvat wegen dessen toller Parade nicht überwinden (75.) und auch sein Kopfballversuch ging vorbei (80.). Weil R. Weinert eine Flanke zu weit aufs HFC-Tor schlug, leitete Horvat, wie schon so oft, mit einem weiten Abwurf einen schnellen Gegenstoß ein. Gegen nur zwei ZFC-Abwehrspieler gelang Lindenhahn mit Wegner ein Doppelpass, der dann vom schnellen Lindenhahn mit überlegter Aktion über den heraus eilenden N. Teichmann zum endgültigen und siegentscheidenden 3:1 abgeschlossen wurde (83.). Das Aufbegehren des ZFC in der zweiten Halbzeit wurde zur Kräftefrage, denn die Hallenser ließen die Zipsendorfer permanent laufen und das lobenswerte Anrennen konnte wegen individueller Fehler nicht in einen Punktegewinn für den ZFC umgewandelt werden. Bis zum Schlusspfiff des sicher leitenden Schiedsrichters Jan Seidel (Henningsdorf) hatte der HFC das Spiel weiterhin sicher in der Hand behalten.

HFC-Trainer Sven Köhler freute sich, dass seine Elf trotz des 0:1-Rückstandes in der ersten Halbzeit und den sehr vielen ausgelassenen Chancen, weil bei den Abschlussaktionen oft die falsche Entscheidung getroffen wurden, das Spiel trotzdem noch in diesen verdienten 3:1-Sieg verwandeln konnte. Im Moment schieße zwar hauptsächlich die Abwehr die Tore, aber er habe bezüglich der jungen Angreifer die Hoffnung, sich weiterhin im Spitzentrio der Liga aufhalten zu können. Holm Pinder bestätigte die Dominanz des HFC in diesem temporeichen Spiel, da sie viel Druck gemacht hätten. Die eigenen Konter wurden nicht gut genug ausgespielt und so wurde eine glückliche Führung noch verspielt. Da man das Match nicht offen halten konnte, kassierte man wegen der individuellen Fehler drei Tore. Wegen der anhaltenden personellen Probleme fehlt den Zipsendorfern derzeit die nötige Konstanz und die Elf ist somit auch im letzten Hinrundenspiel gegen Meppen stark gefordert.

Frieder Wittmann

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