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Männer Regionalliga Nord

ZFC Meuselwitz vs. VfL Wolfsburg II
2 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Teichmann, Brendel, Müller, Kotowski (46. Böhme), Weinert, Latowski (77. Starke), Lehmann, Weis (83. Kmiec ), Riese, Ferl, Luck

Müller, Czichos, Klamt, Knoche, Polter (63. Scheidhauer), Thoelke (59. Huke), Petry, Schlimpert , Fomitschow, Bauder (46. Cigerci), Schulze
Auswechselbank
Auswechselbank
Dix, Kind, Schumann, Starke, Kmiec, Böhme, Rudolph

Sauss, Cigerci, Scheidhauer, Huke, Erkic, Klitzpera, Yazgan
Torschützen
Torschützen
1:0 Latowski (40.), 2:0 Latowski (44.)

2:1 Petry (90.)
Zuschauer
689
Schiedsrichter / Assistenten
Dr. Michael Völk (Kronach) / Johannes Huber, Rainer Pongratz

Foto's

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht Frieder Wittmann
Beharrlichkeit wurde belohnt

Dieses erfolgreiche Match des ZFC gegen die Jungwölfe des Bundesligisten hat aufgezeigt, dass nicht nur eine Reaktion des Teams auf die Fankritik und die Präsidentenschelte außerhalb des Spielfeldes erfolgte, sondern, dass das Team in seinem Entwicklungsprozess durchaus in der Lage ist, eine entsprechende Antwort auch auf dem Feld zu geben. So konnten 689 Zuschauer beobachten, wie die Heimelf es verstand, mit erneut solider Spielweise die Misslichkeiten und die Niederlagenserie hinter sich zu lassen und mit viel kämpferischen Einsatz eine Wende herbeizuführen. Ein erster Schritt, der allerdings nun bestätigt werden muss, um für den gesamten Verein auf das vom Präsidenten Hubert Wolf gewünschte besinnliche Weihnachtsfest zugehen zu können.

Der ZFC begann mit gutem Passspiel Druck aufzubauen und sicherte sich schnell eine optische Überlegenheit gegen die Jungprofis aus Wolfsburg. Bis zur 5. Minute war eine Eckenserie von fünf Eckbällen zu verzeichnen und ein formverbesserter C.Weis versuchte sich mit einem Distanzschuss (10.), bei dem VfL-Keeper Müller aber alles unter Kontrolle bekam. Die Gäste hatten Mühe gegen die kampfstarken Zipsendorfer bei den Zweikämpfen zu bestehen und versuchten mit langen Bällen in den ZFC-Strafraum zu kommen. R.Weinert klärte nach einer Flanke von Schulze aus einer Spielertraube heraus vor dem eigenen Tor (11.) und Fomitschow scheiterte wegen Torwartbehinderung (21.). Die erste halbe Stunde erbrachte bei größerer Anteile an Ballbesitz der Zipsendorfer keine Aufreger in beiden Strafräumen, zumal der böige Wind die ein oder andere Aktion behinderte. So sicherte der VfL-Hüter nach einer Aktion von C. Weis im Nachfassen am langen Pfosten (23.) und nach guter Spieleinleitung von Ph.Riese landete die Flanke von Ch. Lehmann hinter dem VfL-Tor (27.). Nach einem Konzentrationsfehler auf der linken ZFC-Abwehrseite gelang es F. Müller den durchbrechenden Polter erfolgreich beim Abschluss zu stören (30.) und auf der Gegenseite wurde A. Luck ebenso abgeblockt (33.). Fast schien die erste Halbzeit ohne prickelnde Strafraumszenen und arm an Höhepunkten zu Ende gehen zu wollen, als R. Weinert eine gefühlvolle Eingabe von der Außenbahn gelang. S. Latowski hatte sich geschickt freigelaufen und versenkte den Ball aus der Schräglage volley zur verdienten 1:0-Führung (41.). Nach einem der vielen ZFC-Eckbälle übersprang der Torschütze des 1:0 dann wuchtig Innenverteidiger Klamt und köpfte das Leder wiederum halbhoch in die Maschen (44.), ehe der beeindruckte Gegner zur Besinnung kommen konnte. Erstmals in dieser Saison ging der ZFC nach dem Halbzeitpfiff des gut agierenden Schiedsrichters Dr. Michael Völk (Kronach) mit einem Zwei-Tore-Vorsprung, dazu ohne Gegentor, in die Spielpause.

In der zweiten Halbzeit rannten die Gäste stärker gegen das Teichmann-Tor an, wobei erste Auswechslungen taktisch oder verletzungsbedingt erfolgten; Cigerci kam beim VfL für Bauder, M. Kotowski ging wegen muskulärer Probleme und R. Böhme kam (46.). Für die nun offensiveren Wolfsburger schoss Czichon aus spitzem Winkel scharf ab, aber N. Teichmann hielt sicher (47.). Auch die Heimelf schloss gut an die bisherigen Spielleistungen an. Nach einer Weinert-Eingabe wurde S. Latowski von zwei gegnerischen Verteidigern am Abschluss gehindert (50.) und nach einem der vielen Riese-Freistöße hatte P. Brendel das Leder tornah und kurz vor der Grundlinie noch erreicht, aber Klamt konnte sich noch im letzten Moment mit dem Körper in die Schussbahn werfen (52.). Nach einem Gästeeckball entstand etwas Unruhe im ZFC-Strafraum und D. Ferl klärte letztendlich vor dem möglichen VfL-Abschluss (56.). Kurz darauf kam Petry nach einem weiten Ball zum Torschuss, setzte aber die Kugel über die Querlatte (57.). Cigerci hätte fast einen Eckball direkt verwandelt, aber N. Teichmann lenkte die Kugel noch über das Torgestänge. Da beide Teams aufopferungsvoll in der Defensive arbeiteten, versuchten sich Ch. Lehmann (61.), zwar etwas frühzeitig, und Fomitschow (69.) erfolglos mit Fernschüssen. R. Weinert scheiterte am 5-Meter-Raum noch an der Abwehr von Czichos (71.) und kurz danach hatte F. Müllers Fernschuss zu wenig Druck, um gefährlich zu werden. In einer etwas unübersichtlichen Situation klärte P. Brendel für seinen Keeper gedankenschnell (81.). Das ZFC-Mittelfeld, in dem Ph. Riese wiederum sehr willensstark auftrat und A. Luck immer besser in seine Rolle hineinwächst, wurde auch vom gesamten Team hervorragend unterstützt, um den möglichen Sieg nicht mehr aus der Hand zu geben. Den VfL-Bemühungen fehlte es bis dahin an entscheidenden Aktionen, um das Blatt noch wenden zu können, jedoch Signale wurden gesetzt. Eine Kopfballverlängerung von Huke nach einem Freistoß strich über das ZFC-Tor (87.), aber nach einem weiteren Freistoß von Fomitischow gelang Petry doch noch der Ehrentreffer mit einem Drehschuss in den rechten oberen Winkel (89.). Zu spät, um das Resultat noch entscheidend verändern zu können, denn der Abpfiff des Spiels folgte im sofortigen Anschluss.

Holm Pinder, mit erfolgreichem Abschluss des A-Trainer-Diploms in dieser Woche, war über die Art und Weise der Spielgestaltung seiner Elf sehr zufrieden. Gegen die Jungprofis des Bundesligisten gelang es über die Zweikämpfe entscheidend ins Spiel zu kommen und endlich auch die angestrebten Führungstore zu erzielen. Mit diesem langersehnten Erfolg habe man Selbstvertrauen getankt, wolle die angestrebte Entwicklung des Teams weiterhin so konsequent bestreiten, aber nun erst einmal in Halle ein gutes Spiel bieten. Der erfahrene Bundesliga-Trainer Lorenz-Günther Köstner hatte trotz der Niederlage Verständnis für seine noch junge Mannschaft. Das Ausbildungsteam des Bundesligisten durchlaufe einen anhaltenden Lernprozess, war gegen diesen ZFC etwas überfordert, um noch eine entscheidende Wende herbei führen zu können. Er hätte jedoch berechtigte Hoffnung, dass seine Elf steigerungsfähig in der Rückrunde ein gefestigteres Mannschaftsbild abgeben wird.


Frieder Wittmann

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