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Männer Regionalliga Nord

VfB Germania Halberstadt vs. ZFC Meuselwitz
2 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Kischel, Handke, Schubert (74. Kopp), Kragl, Eggert , Breitkopf (46. Fitkau), Wijks (69. Krüger ), Rau, Beck, Scheidler, Banser

Teichmann, Brendel, Müller, Kotowski, Latowski (87. Kind), Lehmann, Weis (68. Kmiec), Riese, Ferl, Böhme (57. Weinert), Luck
Auswechselbank
Auswechselbank
Lenhard, Warz, Fitkau, Kopp, Krüger

Dix, Weinert, Kind, Schumann, Kmiec
Torschützen
Torschützen
1:0 Beck (36.), 2:1 Beck (83.)

1:1 Weinert (78.)
Zuschauer
424
Schiedsrichter / Assistenten
Patrick Schult (Hamburg) / Micheal Ehrenfort, Alexander Teuscher

Foto's

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht Frieder Wittmann
Ohne Tore keine Punkte!

Der ZFC konnte die Niederlagenserie vor 424 Zuschauern beim einstigen Oberligarivalen VfB Germania Halberstadt, in einem im Umbau befindlichem Friedensstadion, nicht beenden. Auch wenn man in der gesamten Spielzeit im Mittelfeld spielbestimmend war, einen höheren Anteil an Ballbesitz verbuchen konnte, blieb es bei der nun vierten Niederlage in Folge, da spielerische Überlegenheit nicht automatisch zu den erhofften drei Punkten führt. Germania hatte kaum echte Torchancen, aber Beck war erfolgreich, was den Gästestürmern selbst bei besten Gelegenheiten versagt blieb.

Von Beginn an zeigten die Zipsendorfer ein gefälliges Spiel, aus einem ruhigen Aufbau heraus, wobei der Ball gut in den Reihen der Gäste verteilt wurde. Gegen die Eingabe von C. Weis (4.) und nach gutem Pass von S. Latowski (7.) mussten Handke und Schubert mit viel Konzentration klären. Die Halberstädter hatten große Probleme ins Spiel zu finden. Nach einem überraschenden Pass scheiterte S. Latowski in bester Torposition am glänzend reagierenden Kischel und die bis dahin beste Torchance blieb ungenutzt (13.). Erst in der 18. Minute musste D. Ferl einen gefährlichen Torversuch von Scheidler mit seinem Körper abblocken und in der Strafraummitte war dann N.Teichmann vor Breitkopf am Ball (19.). So erging es auch Ph. Riese (20.), ehe Bansers Kopfball wegen Foulspiel abgepfiffen wurde (23.). A. Luck holte sich viele Bälle aus dem Rückraum, aber in der Endphase der Angriffe fehlte es dem ZFC-Team am Druck sich im gegnerischen Strafraum durchzusetzen. Mehrmals war S. Latowski haarscharf im Abseits zurückgepfiffen worden. War ein Eggert-Kopfball für die ansonsten harmlosen Halberstädter Angriffe noch über den Querbalken gegangen (33.), netzte der torgefährliche Beck, obwohl von zwei Abwehrspielern gestört, zum bis dahin etwas überraschenden 1:0 per Kopfball ein (36.). Jetzt baute der Gastgeber befreit etwas mehr Druck auf; der ZFC konnte sich seinerseits nicht entscheitend steigern, um zum angestrebten Torerfolg zu kommen. R. Böhme hätte fast eine missglückte Rückgabe zu Kischel erlaufen können und der Germania-Keeper war auch wieder vor S. Latowski einen Moment eher an der Kugel (40.). Nach einem Fehler von F. Müller, er hatte keinen anspielbereiten Mitspieler gefunden, lenkte M. Kotowski eine gefährliche Beck-Eingabe entscheidend ab, sodass N. Teichmann das mögliche zweite Tor der Germania verhindern konnte (43.). Der ZFC-Offensive fehlte es am nötigen Durchsetzungsvermögen, es gab keine notwendigen Überraschungsmomente um die Halberstädter Abwehr auszuhebeln oder man verlor zu oft die entscheidenden Zweikämpfe im Vorwärtsgang.

Den Auftakt zur 2. Halbzeit bildete ein Direktschuss von C. Weis nach Kopfballablage von Ph. Riese, der über die Tormitte Kischel keine Probleme bereitete (47.). Die Heimelf suchte im Angriff zumeist den großgewachsenen Beck in der Sturmmitte, wobei Wijks auf der rechten Außenbahn mehrmals sein technisches Vermögen demonstrierte. Dem ZFC-Sturm, kaum von links angespielt, fehlte zu oft die beeindruckende Wirkung und die nachstoßenden Spieler schufen ebenso wenig Entlastung für ihre Spitzen. Wieder kam S.Latowski nach Steilanspiel nur einen Schritt zu spät (54.) oder die Laufwege waren nicht optimal für gefährliche Strafraumsituationen. Die Halberstädter durften jedoch bei selten gefährlichen Gegenstößen nie unterschätzt werden. Als der ZFC das Spieltempo anzog, scheiterte zuerst C. Weis im Dribbling an Schubert (62.) und Ph. Riese verfehlte mit einem 20-Meter-Schuss das Kischel-Tor (66.) bzw. Ch. Lehmann kam gegen Banser zu spät (67.). Anders sah es nach einem schönen Pass des eingewechselten R. Weinert für den Zipsendorfer Stürmer aus, aber auch er bekam, allein vor Kischel auftauchend, das Leder nicht am Germania-Keeper vorbei (68.). Fast wäre Eggert eine Resultatsverbesserung gelungen (73.), als er geschickt den Ball mit dem Körper abschirmte, aber zu harmlos abschloss. Da bei den Gästen der direkte Weg zum Tor zu wenig genutzt wurde, bedurfte es einer Präzisionsleistung des Freistoßschützen um den Ausgleich zu erzielen – R. Weinert zirkelte den Ball aus 25 Meter Entfernung ins obere linke Toreck (78.). Scheidler verstolperte einen aussichtsreichen Konter an der 5-Meter-Linie (81.), ehe aus einem Einwurf eine Ballstafette über Eggert und Krüger zu Beck kam. Dieser schob flach ein, fast ungestört, und die ZFC-Abwehr schien dabei etwas abwesend (83.). Die Schlussminuten verliefen für beide Mannschaften unspektakulär. N. Teichmann rettete bei einem Durchbruch vor Krüger (86.) bzw. Scheidler setzte seine Heber übers ZFC-Tor (89.). Ein etwas zögerlicher T. Kind erlaubte Kischel im Zusammenwirken mit Handke die letzte Torchance der Gäste zu verhindern (90.).

Trainer Holm Pinder sah Vorteile beim ZFC, da nach gutem Beginn zielstrebig nach vorn gespielt wurde. In der zweiten Halbzeit ergab sich ein verteilteres Spiel. Weil der ZFC zu viele der Torgelegenheiten ausgelassen hatte und individuelle Fehler bei den Gegentoren auftraten, hätte man nicht unverdient verloren. Ein entspannter Germania-Trainer Andreas Petersen lobte das gute Spiel des ZFC, der mit Herz gespielt habe. Seine Elf sei oft nicht präsent gewesen, aber die gute Torhüterleistung von Kischel hätte die Halberstädter am Leben erhalten. Mit etwas Abstand sprach er von Glück, dass die drei Punkte in Halberstadt blieben und der Sprung ins Tabellenmittelfeld gelang. Gegen schwere Gegner ginge es nicht immer so einfach ab.
Der ZFC, mit erneut gefälligem Spiel, scheiterte gegen einen nicht spielstarken Gegner wegen einer biederen Vorstellung im Torabschluss und rutschte so zu Recht auf den jetzt 14. Tabellenrang ab, denn über den angestrebten Erfolg im Fußball entscheiden nun einmal die geschossenen Tore. Bis zum Ende der ersten Halbserie wollen die Fans ihre Mannschaft auch weiterhin unterstützen, um gegen die folgenden schweren Kontrahenten diesen Rang verbessern zu können, aber dazu muss sich das Team wieder ein Erfolgserlebnis schaffen.


Frieder Wittmann



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