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Männer Regionalliga Nord

TSV Havelse vs. ZFC Meuselwitz
0 : 0

Aufstellung
Aufstellung
Lucassen, Degner, Smidt , Posipal, Hansmann , Vucinovic (60. Kaya), Moslehe (70. Cicek), Hintzke, Maletzki, Beismann, Brüntjen (86. Maria)

Teichmann, Böhme , F. Müller , Ferl, Brendel, Riese , Weinert (70. Kotowski), Lehmann (70. Kind), Starke , Weis (80. Kmiec), Gasch
Auswechselbank
Auswechselbank
Straten-Wolf, Maria, Rosenthal, Bertalan, Kaya, Beser, Cicek

Romeike, Kotowski, Kind, Schumann, Kmiec
Torschützen
Torschützen
-

-
Zuschauer
416
Schiedsrichter / Assistenten
Norbert Giese (Wolfsburg) / Henry Müller, Andy Stolz

Foto's

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Foto's: Katrin Tretbar



Bericht Frieder Wittmann
Trotz des 0:0 einen Schritt in die richtige Richtung getan

Trotz des 0:0 machte der ZFC vor 416 Zuschauern beim Auswärtsspiel im Garbsener W.-Langrehr-Stadion gegen den TSV Havelse einen weiteren Schritt zur Stabilisierung. Trainer Holm Pinder war von der klaren spielerischen Steigerung seines Teams gegenüber der Auftaktniederlage in Hamburg angetan, auch wenn er nach diesem Match seine Spieler deutlich ansprach, da sie es versäumten, die vielen Chancen zu einem Siegtreffer zu verwerten. Man sah es den ZFC-Spielern aber an, dass sie sich darüber am meisten ärgerten. Allerdings war auch etwas Schusspech im Spiel, denn dreimal trafen die Zipsendorfer nur den Pfosten des TSV-Tores. Bis in die Schlussphase forderte der Trainer von der Außenlinie lautstark seine Elf auf, mit größerer Konzentration zu arbeiten, um die entschlossen anrennenden Havelse-Spieler nicht doch noch zum entscheidenden Tor kommen zu lassen. Heimtrainer Andre Breitenreiter trat mit einer neuformierten, verjüngten Elf an und wollte die seit vier Spielen Ungeschlagenen auf die Siegerstraße führen. Am Ende war er aber froh, gegen eine „starke und präsente ZFC-Elf“ wenigstens ein Teilziel mit dem 0:0-Unentschieden im erst zweiten Saisonspiel, nach dem 4:2-Sieg gegen die U23 von Energie Cottbus und dem witterungsbedingten Ausfall der Vorwoche gegen den FC St. Pauli II, erreicht zu haben. Der mit Leidenschaft geführte TSV Havelse ist von den vorhandenen Möglichkeiten ähnlich dem ZFC einzuordnen und hat neben dem bereits feststehenden Nichtabstieg in dieser Saison den Pokalsieg im Landeswettbewerb zum sportlichen Jahreziel erkoren, denn dies würde das Garbsener Team erstmals in eine 1.DFB-Pokalrunde bringen. Dies hatte das Gästeteam der Heimelf ja schon zweimal vorgemacht. Als nächste Gegner warten zwei sehr starke Vertreter der Regionalliga auf beide Teams – der TSV Havelse muss beim Favoriten RB Leipzig im „Zentralstadion“ auflaufen und der ZFC erwartet den VfL Lübeck am kommenden Sonntag auf der Glaserkuppe.
Schon mit Spielbeginn war die klarere Struktur in der Spielführung bei den Ostthüringern zu erkennen, aber es gelang ihnen nicht, auch aus aussichtsreichsten Situationen zum Torerfolg zu kommen. Eine einsatzstarke ZFC-Hinterreihe blockte zunächst die Schüsse des kleinen und energischen Maletzki erfolgreich ab (20., 23.) und auf der Gegenseite wurden R. Weinert und M. Starke vor dem TSV-Gehäuse abgebremst (26.). Nach einem Steilpass setzte Moslehe den ersten Direktversuch weit über das von N. Teichmann gehütete ZFC-Tor (27.). O. Dix fehlte wegen eines Trauerfalls im Aufgebot. Dann brillierte wieder der nimmermüde S. Gasch, obwohl krankheitsbedingt geschwächt, mit einem Sololauf, aber sein noch abgelenkter Schuss landete am linken Pfosten (28.). Ph. Rieses Freistoß, aus 25 Meter Entfernung (31.), ging am TSV-Tor ebenso vorbei. Auch die Heimelf versuchte sich mit guten Standards – Vucinovic schoss seinen harten Freistoß nur in die ZFC-Mauer (33.) und Maletzki platzierte seinen 20-Meter-Schuss nach abgewehrter Ecke genau in die Tormitte, sodass N. Teichmenn nicht bezwungen werden konnte (34.). Und wieder bewahrte der linke Torpfosten des TSV die Gastgeber vor einem Rückstand - C. Weis setzte seinen Freistoß von halblinks ebenfalls an das Aluminium, ohne das Keeper Lucassen eine Regung zeigte (37.). Am Ende der 1.Halbzeit (43.) versuchte sich Vucinovic nochmals mit einem allerdings erfolglosen Versuch.
Bei der Fortsetzung der Partie ergab sich das gleiche Bild in spielerischer Hinsicht. Die Gastgeber entwickelten Gefahr nach Standards oder nach den weiten Abschlägen ihres Keepers, wobei der kleine Platz diesen Fakt begünstigte. Der ZFC schloss folgerichtig an das bisher gezeigte Spiel an und hatte vor allem Vorteile durch eine bessere Struktur im Aufbauspiel und durch die größere Variabilität seiner Angriffsreihe. Nach einem langen Ball von M. Starke köpfte D. Ferl auf das TSV-Tor, jedoch der linke Pfosten verhinderte erneut das verdiente Führungstor, zumal S. Gasch den abspringenden Ball auch nicht im Tor unterbringen konnte (46.). Anschließend verhinderte N. Teichmann durch viel Übersicht im Strafraumspiel gegen den anstürmenden Beismann einen möglichen TSV-Treffer (47.) und war auch wenig später vor Brüntjen am Ball (48.). C. Weis zeigte mit guter technischer Ballmitnahme (50.) eine Möglichkeit auf, wie die Abwehr des TSV überrascht werden könnte, aber sein Anspiel auf S. Gasch kam dann etwas zu zeitig. Als D. Ferl den drangvollen Beismann abgeblockt hatte (51.), lupfte im Gegenzug das Geburtstagskind Ch. Lehmann , Gratulation zum 21.Geburtstag, den Ball sehr geschickt zu R. Weinert, der aber auf der Außenbahn nicht zum Zuge kam. Als Smidt fast an der Mittellinie mit gestrecktem Bein S. Gasch rüde foulte (53.), konnte der TSV-Spieler froh sein, nur die „Gelbe“ vom Schiedsrichter Norbert Giese (Wolfsburg) gezeigt zu bekommen. Wegen Reklamierens sah Kapitän F. Müller allerdings ebenfalls eine völlig überflüssige Gelbe Karte. Nach einer Stunde Spielzeit dauerte die Überlegenheit des ZFC immer noch an, ohne dass nach einer der vielen guten Kombinationen den Gästen das Führungstor gelungen wäre. D. Ferl verfehlte per Kopfball das TSV-Tor, als er von Ph. Riese von der Grundlinie den Ball vorgelegt bekam (59.) und C. Weis wurde im letzten Moment beim Abschluss gestört, als er vom schnellen Sturmkollegen S. Gasch am Fünf-Meter-Raum bedient wurde (62.). Ein weiterer sehr harter Schuss von Ph. Riese aus 20 Meter Distanz wurde mit großem Einsatz der Havelser Abwehr noch abgelenkt (68.) und ein gut angesetzter Ball von S. Gasch strich nur knapp über das Lucassen-Tor (71.). Schade, dass ein Drehschuss des ZFC-Stürmers aus Nahdistanz dann nur auf dem Körper eines TSV-Verteidigers landete (75.) und Ph. Riese konnte nur mit großem Einsatz der Abwehr am finalen Torschuss behindert werden, sodass die Kugel nicht den Weg ins Ziel fand ((80.). Bei weiteren Torversuchen hatten die ZFC-Spieler neben Schusspech scheinbar auch etwas zu viel Hemmungen im Abschluss, so z.B. der eingewechselte T. Kind, der es in sehr aussichtsreicher Schussposition mangels fehlendem Selbstvertrauen doch nicht selbst versuchte (86.). Obwohl die Gastgeber es in den letzten zehn Minuten versuchten, das Heft des Handelns wieder zu übernehmen, gelang es der am Ende stärker werdenden Heimelf auch nicht , gegen die nun etwas nachlassenden Zipsendorfer ein Siegtor zu erzielen. So vermochte Smidt die größte TSV-Torchance nicht erfolgreich zu verwerten, als er von der 5-Meter-Linie noch über das ZFC-Tor schoss (70.), wie auch sein Freistoß nur in der Mauer landete (75.) oder P. Brendel noch vor dem eingewechselten Cicek an den Ball kam (82.) sowie F. Müller gegen Moslehe wieder einmal erfolgreich die Chance zum möglichen Siegtreffer abblocken konnte (88.).
Der ZFC Meuselwitz konnte mit diesem Unentschieden nur einen Punkt aus Garbsen entführen, wobei viel mehr möglich gewesen war, und der TSV Havelse blieb nach dieser Partie wiederum unbesiegt. Nun verfügt der ZFC über eine ausgeglichene Bilanz im bisherigen Spieljahr, bei jeweils einem Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage, dies aber mit einem negativen Torverhältnis von 4:8 Toren.

Frieder Wittmann


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