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Männer Regionalliga Nord

ZFC Meuselwitz vs. SV Wilhelmshaven
3 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Dix, Brendel, F. Müller, Kotowski (45. Kmiec), Weinert (80. Kind), Lehmann (45. Weis), Gasch , Starke, Riese, Ferl, Böhme
Gerdes, Gänge, Fossi (80. Cavallo), Karli, Skoda, Puttkammer , Bätje, Franziskus, Trumic (73. Sam), Brehmer, Spilacek (63. Koweschnikow)
Auswechselbank
Auswechselbank
Teichmann, Kind, Weis, Schumann, Kmiec

Nekic, Diamesso, Sam, Cavallo, Alawie, Koweschnikow, Niemeyer
Torschützen
Torschützen
1:0 Starke (2.), 2:1 Gasch (60.), 3:1 Brendel (87.)

1:1 Spilacek (8.)
Zuschauer
890
Schiedsrichter / Assistenten
Eduard Beitinger (Regensburg) / Johannes Huber, Rainer Pongratz

Foto's

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Foto's: Katrin Tretbar



Bericht der SitzplatzUltras Meuselwitz
Kämpferischer Einsatz wird mit Heimsieg belohnt!

Der ZFC Meuselwitz konnte sich im ersten Heimspiel der Saison einen hart erkämpften Sieg sichern. Gegen die Norddeutschen gelang den Thüringern ein 3:1 Sieg. Somit konnten sich die Meuselwitzer ein wenig von der Pleite gegen die Reserve des Hamburger SV erholen und Selbstbewusstsein tanken.

Schon nach 120 Sekunden konnten die Zipsendorfer in Führung gehen. René Weinert konnte sich im Zusammenspiel mit Christopher Lehmann schön über seine rechte Seite durchsetzen, flankte dann in den 16-Meter Raum wo Sebastian Gasch erst verpasste, dann noch einmal an den Ball kam und zu Manuel Starke spitzelte und dieser den Ball dann zur frühen Führung in die Maschen drückte (2.) Danach hatte Patrik Brendel einen Blackout, spielte den Ball genau auf Daniel Franziskus der aber an Oliver Dix scheiterte (4.). In der achten Minute bekamen die Wilhelmshavener einen Freistoß in Höhe des 16 Meter Raumes zugesprochen, Patrik Bärje legte sich den Ball zurecht und spielte den Ball in den Rücken der Abwehr, wo Radek Spilacek  freistehend aus 12 Meter  zum 1:1 ausgleichen konnte. Die Zipsendorfer waren ein wenig und geschockt bekamen nun eine ganze Weile überhaupt nichts mehr auf die Reihe. Erst in der 17. Minute hatte Christopher Lehmann eine gute Gelegenheit, doch sein Schuss brachte keine Gefahr für das Tor von Hergen Gerdes. Kurz vor dem Pausentee hatte Patrik Brendel mit einem Kopfball eine gute Möglichkeit, doch dieser ging knapp am Kasten vorbei (40.) Mehr passierte im ersten Durchgang auch nicht. Insgesamt war das Spiel der beiden Mannschaften sehr zerfahren und der sehr kleinlich pfeifende Schiedsrichter trug dazu bei, den Spielfluss immer wieder zu unterbrechen.

In der zweiten Halbzeit dann das gleich Bild auf der Glaserkuppe. Spielerisch gelang beiden Mannschaften überhaupt nichts. Dazu pfiff der Schiedsrichter jede kleine Berührung ab, vor allem zu Gunsten der Gäste. Somit war auch in der zweiten Halbzeit an einem geordneten Spielfluss überhaupt nicht zu denken. Doch der ZFC behielt die Nerven und erarbeitet sich vor allem in der zweiten Halbzeit ein kleines Übergewicht. Dieses konnte dann auch in der 60. Minute zur Führung genutzt werden. Nachdem Philipp Riese eine Ecke gut in den Strafraum brachte, bekam Sebastian Gasch den Ball vor die Füße, dieser ließ sich diese Chance nicht entgehen und hämmerte das Leder aus 5 Metern mit voller Wucht in die Maschen. Somit stand es 2:1, was ein wenig überraschend kam, wenn man sich den Spielverlauf so anschaut. Danach hatte der eingewechselte Carsten Weis einen feinen Pass auf Sebastian Gasch geschlagen, dieser spielte dann die Wilhelmshavener Abwehr schwindelig und scheiterte nur an Fossi, der den Ball vor der Linie klären konnte. In der 79. Minute verpasst Patrik Brendel mit einem feinen Kopfball nur um Zentimeter die Entscheidung im Spiel, doch nur 6 Minuten machte er es besser. Nachdem Philipp Riese wieder eine Ecke gut in den Strafraum brachte, nahm er den Ball mit der Brust an und schob den Ball zum 3:1 Endstand ins Tor rein.

Nachdem man das erste Heimspiel erfolgreich hinter sich gebracht hat, haben die Spieler hoffentlich wieder ein bisschen Selbstbewusstsein um gegen den TSV Havelse in Hannover, wenigstens ein Unentschieden zu holen. Dennoch muss unbedingt spielerisch zugelegt werden. Wenn dann erstmal die richtig guten Mannschaften kommen, dann geht man mit der Leistung gnadenlos unter.

SitzplatzUltras Meuselwitz

Bericht Frieder Wittmann
Zum Sieg gekämpft

Zwar ließ der ZFC in spielerischer Hinsicht noch viele Wünsche offen, aber den ersten Saisonsieg konnten die 890 zuschauenden Fans nebst Spielern und entspannten Präsidenten Hubert Wolf nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Eduard Beitinger (Regensburg) berechtigt feiern. Ohne zu überzeugen, hat das aufgeschreckte und verunsicherte Team mit seiner kämpferischen Einstellung einen ersten Schritt getan, um die blamable 1:7-Niederlage beim HSV II vergessen zu machen. Es war zu spüren, dass die ZFC-Elf an sich glaubte, im Training und den Spielen weiter hart arbeiten wollte, um sich zu bestätigen. Es wurde aber auch sichtbar, dass ein noch langer Weg zu beschreiten ist, um mit spielerisch akzeptablen Leistungen die Saison 2011/12 gut bewältigen zu können.

Der Sekundenzeiger hatte gerade eine Runde gedreht, als R. Weinert ein Durchbruch zur Grundlinie gelang. S. Gasch benötigte zwei Anläufe beim folgenden Torversuch, aber zuerst stand ein Abwehrbein im Wege und dann kam ihm M. Starke zuvor. Dieser drückte den quergelegten Ball am linken Pfosten mit letztem Einsatz vor S. Gasch ins Netz (2.) und dann feierte er sowie die gesamte Anhängerschaft nebst erleichterter ZFC-Bank diese überraschend schnelle Führung. Die Zipsendorfer konnten ihre Nervosität trotzdem nicht völlig ablegen, denn nach einem Fehlpass von P. Brendel musste O. Dix mit Fußabwehr gegen den allein durchbrechenden Franziskus im letzten Moment retten (4.). Nur wenig später war die schnelle ZFC-Führung dann durch eine Schlafeinlage der Heimelf wieder verspielt. Bärje zog von rechts einen Freistoß flach in die Strafraummitte und dort konnte, für den Torhüter unhaltbar, Spilacek ungestört aus 8 Meter Entfernung das Leder zum 1:1-Ausgleich im Netz versenken (8.). Es entwickelte sich ein munteres Spiel, bei dem besonders der ZFC sich mühte eine klare spielerische Linie zu finden – aus dem Mittelfeld kamen zu wenig für durchdachte Angriffe und die linke Seite wurde im Gegensatz zur rechten Außenbahn verwaist. Die Jadestädter machten es zum Glück, außer guten und gefährlichen Standards, auch nicht besser. Jedoch wurde ein bewusst körperlicher Einsatz ins Match gebracht, der dem ZFC oft ins Stocken brachte, zumal der insgesamt schwache Schiedsrichter im Verlaufe der Partie recht einseitig seine Entscheidungen traf. So gefordert, brachte es die Heimelf zu keinem weiteren Treffer, weil Schüsse von Ch. Lehmann (18., 30.) und M. Starke (20.) zu schwach oder ungenau waren, abgeblockt wurden und eine gute Eingabe von R. Weinert (23.) keinen Abnehmer fand, da kein Mitspieler den langen Weg wählte. Auch bei der Gästeelf war, außer einigen Standard die etwas Gefahr erbrachten, kein spielerischer Glanzpunkt zu vermelden. Einzig der ZFC hatte mit dem guten Kopfball von P. Brendel nach einer Riese-Ecke eine klare Chance zum Torerfolg (41.). Das Publikum verabschiedete beide Teams und den Schiedsrichter mit einzelnen Pfiffen in die Kabinen. Nach dem zeitigen Führungstor des ZFC hatte man sich mehr Sicherheit in deren Spiel erhofft und die Art der Vorgehensweise des SVW in den Zweikämpfen sowie das teils merkwürdige Schiedsrichterverhalten fanden keine Zustimmung auf den Tribünen.

Trainer Holm Pinder nutzte die Pause zur Aufmunterung seiner Elf und stellte mit zwei Wechseln, M. Kotowski und Ch. Lehmann gingen und C. Weis sowie S. Kmiec kamen, die Weichen für einige taktische Veränderungen. Im weiteren Spielverlauf zeigte sich bei der Gästeelf keine Besserung in deren Spiel, aber beim ZFC konnte C. Weis mehrmals gute Ansätze verzeichnen. So stand S. Gasch nach einem Anspiel des Mittelfeldmannes nur wenig im Abseits (51.). Einen Fernschuss (54.) und einen platzierten Freistoß von C. Weis konnte SV-Keeper Gerdes nur mit viel Mühe über den Querbalken lenken sowie ein weiterer Schuss aus 20 Meter Entfernung brachte auch keinen Torerfolg (67.). Den nachlassenden Gästen, „die zur Halbzeit den ZFC eigentlich dort hatten, wo sie ihn haben wollten“ (Zitat des Trainers Christian Neidhardt), gelang keine Steigerung mehr und sie zeigten fortan ein immer harmloseres Auftreten. Anders der ZFC und endlich belohnten sie sich für das Aufbäumen mit den ersehnten Toren! Nach erneuter Riese-Ecke landete der hohe Kopfballversuch von P. Brendel vor den Füßen von S. Gasch und dieser hämmerte die Kugel aus der Drehung ins Netz (71.). Zwar weckte diese 2:1-Führung des ZFC die Wilhelmshavener etwas auf, aber trotz der Abstimmungsprobleme bei den Zipsendorfern, die zu oft mit sich selbst beschäftigt waren, gelang es dem SVW nicht den sicheren und aufmerksamen O. Dix zu überwinden. Dann hätte S. Gasch in der 78.Minute das Spiel entscheiden können, ja müssen. Der starke Dribbler setzte in einem klassischen Solo drei Mal zum Torschuss an, ohne dabei in optimale Schussposition zu kommen, um dann doch noch auf das inzwischen leere Tor zu schießen. Es sollte wohl nicht sein, denn Fossi lenkte den Ball im letzten Moment vor der Linie noch um den rechten Pfosten ins Aus. Aktionen dieser Art, in der er mehrere Gegner gleichzeitig zur Verzweiflung bringt, werden dem Stürmer auch weiterhin Selbstvertrauen einbringen und weitere Torerfolge garantieren. Auch für P. Brendel stellte sich der Erfolg seiner vielen Vorstöße bei den ZFC-Standards ein. Hatte er nach einer Weis-Flanke das SVW-Tor mit seinem Kopfball nur Zentimeter verfehlt (79.), schloss er eine gute Kombination nach Ecke und erneutem Zuspiel von Ph. Riese zum spielentscheidenden 3:1 ab. Dabei hatte er sich jetzt die Kugel mit der Brust vorgelegt und per Direktschuss vollendet (86.).

SVW-Trainer Christian Neidhardt hatte sich gegen den verunsicherten ZFC mehr erhofft, aber sein Team kam schlecht ins Spiel und bot in der zweiten Halbzeit zu wenig, um den verdienten Sieg der Gastgeber verhindern zu können. Trainer Holm Pinder freute sich über die drei Punkte, auch wenn das zeitweilige Flattern der Nerven bei seinen Spielern nicht zu übersehen war. Die Heimelf belohnte sich und den Verein für die Mühen, denn es wurde das derzeit vorhandene spielerische Niveau abgerufen, um punkten zu können. Die ZFC-Elf hat mit diesem Sieg einen ersten Fingerzeig gegeben und ist Willens, sich den sehr schweren Anforderungen der nächsten Spiele zu stellen. Dann werden hoffentlich wieder mehr interessierte Zuschauer in der bluechip-Arena erscheinen, um ihre Elf zu unterstützen.

Frieder Wittmann

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