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Männer Regionalliga Nord

Hamburger SV II vs. ZFC Meuselwitz
7 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Hesl, Götz, Sowah , Sternberg, Labus, Behrens, Castelen (60. Graudenz), Besic, Kocabas, Nagy (65. Brown ), Bertram
Dix, Brendel, Müller D., Müller F. (65. Schumann ), Kotowski (78. Starke ), Gasch, Weis (53. Lehmann), Riese, Ferl, Kmiec, Böhme
Auswechselbank
Auswechselbank
Dehmelt, Brown, Graudenz, Leschinski, Nyarko, Ofosu, Pressel
Romeike, Weinert, Kind, Lehmann, Schumann, Starke, Luck
Torschützen
Torschützen
1:0 Nagy (18.), 2:1 Bertram (25.), 3:1 Castelen (32.), 4:1 Behrens (37., 5:1 Castelen (51.), 6:1 Kocabas (59.), 7:1 Kocabas (82.)
1:1 D. Müller (20.)
Zuschauer
102
Schiedsrichter / Assistenten
René Rohde (Rostock) / Steffen Hösel, Felix-Benjamin Schwermer

Bericht
ZFC lässt sich von Jungprofis vorführen

Der ZFC Meuselwitz präsentierte sich zum Saisonstart mit Ausnahme der ersten Viertelstunde, in der mit guter spielerischer Leistung hochkarätigste Torchancen vergeben wurden, taktisch und hinsichtlich der defensiven Grundordnung in recht desolatem Zustand und musste eine 7:1 Niederlage bei den Jungprofis des Hamburger SV hinnehmen. Auch wenn beim HSV bis zu seiner Auswechslung der 10fache holländische Nationalspieler Castellen häufigst Dreh- und Angelpunkt der HSV-Offensivaktionen war, fielen die Tore für die Hamburger, weil der ZFC immer wieder leichtfertige Ballverluste im Spielaufbau fabrizierte und sich einige Spieler recht planlos auf dem Spielfeld bewegten.

Dabei hatte alles recht gut begonnen. Konzentriert und diszipliniert wurden Angriffe aufgebaut und hochkarätige Torchancen waren die Folge. In der 4.Minute durch Carsten Weis nach Zuspiel von Robert Böhme, in der 8.Minute durch Dominik Müller nach Zuspiel von Daniel Ferl, in der 9.Minute durch Sebastian Kmiec und erst Recht nach guter Einzelaktion durch Sebastian Gasch, der in der 12. Minute allein vorm Hamburger Torwart Hesl vergab. Dann war Feierabend und etwas verkehrte Welt, denn in der 18. Minute erzielte der HSV nach erheblicher Unordnung in der Innenverteidigung im Nachschuss nach einer Glanzparade von Oliver Dix durch Nagy mit erster Chance das erste Tor. Das konnte der ZFC nach Ecke von Cartsen Weis durch Dominik Müller umgehend in der 20. Minute kompensieren. Der ZFC bemüht, doch der HSV erzielte mit dem zweiten Torschuss in der 25. Minute den zweiten Treffer. Nach plumpen Foul durch Dominik Müller fälschte den Freistoß von Bertram, der keineswegs extrem straff getreten war, Carsten Weis neben der Mauer stehend unhaltbar ab. Ungestüm, im Stil einer Schülermannschaft und entgegen aller Anweisungen des Trainers versuchte der ZFC planlos umgehend das Resultat wieder zu egalisieren und lief nach individuellen Fehlern im Spielaufbau immer wieder ins offene Messer. Vor allem auch weil die Ordnung in der Defensive immer wieder aufgegeben wurde, und zahlreiche Spieler immer wieder indisponiert waren. Einen solcher blitzartigen Angriffe von Bertram konnte Oliver Dix in der 30. Minute noch kompensieren, den nächsten verwandelte in der 32. Minute der holländische Nationalspieler Castelen aus 15m zum 3:1. Beim 4:1 in der 37. Minute war wie so oft seit der 15. Minute eine Außenbahn offen wie ein Scheunentor, die Flanke wurde von Robert Böhme und Frank Müller nicht korrekt geklärt und von Behrens eiskalt verwandelt.

Wer dachte, dass die Mannschaft sich mit Beginn der zweiten Halbzeit darauf konzentriert, die Defensive besser zu ordnen, sah sich getäuscht, denn die „Raumdeckung ohne nennenswerte Gegenwehr“ wurde nahtlos fortgesetzt. In der 48. Minute musste Sebastian Kmiec für den bereits geschlagenen Oliver Dix auf der Linie klären und nach Ballverlust von Philip Riese, der sich derzeit als Schatten seiner früheren Leistungen präsentiert, hatte Castelen wenig Mühe, mit hartem platziertem Schuss ins kurze Eck aus 8m gegen Oliver Dix zu verwandeln. Fast das gleiche Bild beim 6:1 in der 59. Minute durch Kocabas. Den letzten Treffer erzielte dann in der 82. Minute abermals Kocabas, der, obwohl zwei Köpfe kleiner, das Kopfballduell gegen den schwachen Frank Müller gewann und sehenswert zum 7:1 verwandelte. Oliver Dix vereitelte mit einigen Glanzparaden noch weitere Treffer. Der ZFC hatte lediglich drei nennenswerte Aktionen in Halbzeit zwei. Das waren die Einwechslungen von Christopher Lehmann(53.), Florian Schuhmann(65.) und von Manuel Starke(78.).

Lange Gesichter dann nach dem Abpfiff. Mit einer scheinbar planlosen Anhäufung defensiver Spieler und Fehlern einer Schülermannschaft im Spielaufbau lässt sich in Liga 4 auch in der neuen Saison kein Blumentopf gewinnen. Lediglich Mitleid, denn dass bekommt man geschenkt. Das meiste Lehrgeld dürfte Holm Pinder an diesem Abend gezahlt haben, denn viele von denen, die gegen Hertha schon gezeigt haben, dass es wohl derzeit nicht für Regionalligafußball reicht, haben wider besserem Wissen und unverdienter Weise die nächste Chance bekommen und abermals versagt. Glücklicherweise kann es nach so einem Debakel nicht mehr viel schlechter kommen. Höchstens noch drei, vier Gegentore höher. Vielleicht geht aber auch ein Ruck durch die Mannschaft und die Zuschauer bekommen nächste Woche eine andere Mannschaft zu Gesicht. Für die elf mitgereisten Zuschauer, die die Tagesreise angetreten haben, will sich wohl die Mannschaft etwas einfallen lassen. Immerhin ist ja die Einsicht der erste Schritt zur Besserung.

Hubert Wolf

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Foto's: Katrin Tretbar




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