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ODDSET TFV-Landespokal

VfB 09 Pößneck vs. ZFC Meuselwitz
0 : 2

Aufstellung
Aufstellung
Jovanovic - Horn (82. Baez Ayala),
Bronec, Spanier, Heimlich -
Hujdurowic, Reich - Ferreira (74.
Tröger), Staskewitsch - Hörger, Nunes
(60. Oliveira)

Dix - Kotowski, Ferl, Müller, Baum -
Weinert (88. Luck), Pikl, Oswald,
Riese - Gasch (80. Blankenburg), Bocek
(77. Rudolph)
Torschützen
Torschützen


0:1 Oswald (19.), 0:2 Oswald (56.)
Zuschauer
1412
Schiedsrichter / Assistenten
Andreas Kasenow / Dirk Heiland, Stefan Prager

Bericht
ZFC setzt großer Saison die Krone auf – Abschluss mit großem Familienfest

Nach dem gesicherten Klassenerhalt in der Vorwoche hat der ZFC in Pößneck hochverdient vor über 1400 Zuschauern das Pokalfinale im ODDSET-Landespokal gewonnen und erstmals damit den sensationellen Einzug in die 1. Runde des DFB-Pokals geschafft. Mit einer konzentrierten Mannschaftsleistung, aus der nach längerer Durststrecke Kapitän Karsten Oswald als Mann des Tages und doppelter Torschütze (19., Direktabnahme aus 25 m; 59., Freistoß vom rechten Strafraumeck) herausragte, war dieser Sieg gegen den sehr wahrscheinlichen Oberligaabsteiger VfB 09 Pößneck nie wirklich in Gefahr. Damian Halata musste im Vergleich der Vorwoche auf Carsten Weis verzichten, der sich beim Training am Freitag einen Innenbandriss im Knie zugezogen hatte, und ersetzte diesen durch Pikl. In der Viererkette rückte Frank Müller, nach abgesessener Rotsperre, für Andreas Luck in die Startformation. Bei teilweise recht starkem Dauerwind begannen beide Teams engagiert, Pößneck dabei mutiger und offensiver als erwartet, zeigte aber in Sachen Genauigkeit und Handlungsschnelligkeit vorm Tor, warum sie in der prekären Meisterschaftssituation sind. Der ZFC gewohnt hinten dicht gestaffelt und kompromisslos spielte gefällig nach vorn und hatte bis zu Karsten Oswalds fulminantem Führungstor bereits mehrere gute Chancen. Unbeeindruckt von der Führung spielte der ZFC konsequent sein diszipliniertes Spiel weiter und kam auch zu weiteren guten Offensivaktionen. Nur zu Beginn und am Ende zeigte Pößneck unbedingten Erfolgswillen. Dazwischen war der ZFC die in allen Belangen überlegene Mannschaft. Neben dem sehenswerten Freistoßtor, bei dem der Pößnecker Torhüter Jovanovic nicht die glücklichste Figur machte, hätte der ZFC vor allem durch Sebastian Gasch die Partie wesentlich deutlicher gestalten können. So aber blieb es beim 0:2, dass von den 1000 mitgereisten ZFC-Fans frenetisch gefeiert wurde. Damian Halata: „Auch wenn das 0:1 fast aus dem Nichts kam, ändert das nichts daran, dass der Sieg hoch verdient war und mindestens in dieser Höhe gerechtfertigt ist. Kompliment an meine Mannschaft, wie Sie mit dem Erwartungsdruck fertig geworden ist und sich auf den Punkt genau konzentrieren konnte.“ Ähnlich sah es auch sein Trainerkollege Uli Göhr, der von einem verdienten ZFC-Sieg sprach“. Im Rahmen der Siegerehrung wurde das Team standesgemäß gefeiert, auch wenn der Rahmen durch die Pößnecker Gesamtbedingungen, insbesondere die dürftige Beschallungsanlage, etwas niveauvoller hätte sein können. Nichts desto trotz bleibt es dabei, dass es eine gute Entscheidung war und ist, ein solches Finale bei einem der Teilnehmer auszutragen. Am kommenden Samstag wird nun in der bluechip-Arena das letzte Heimspiel der Saison absolviert und in den Rahmen eines großen Familientages mit Livemusik am Pfingstsamstag verpackt. Es gibt dabei keine Topzuschläge, ganz im Gegenteil Getränke und Speisen werden zum Dankeschönpreis von 1 Euro von Beginn an verkauft. Die Besucher des Spiels erhalten darüber hinaus Vorzugsbehandlung bei Karten für das DFB-Pokalspiel.

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Pokalfeier in der bluechip-Arena

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Bericht: Hubert Wolf / Fotos: Katrin Tretbar


Bericht der SitzplatzUltras Meuselwitz
Einzug in den DFB Vereinspokal perfekt gemacht

Es war angerichtet. Der ZFC Meuselwitz stand nun zum zweiten mal in der Vereinsgeschichte in Finale des Oddset-Landespokals in Thüringen. Nachdem man im ersten Finale nur um ein Haar an Rot-Weiß  Erfurt scheiterte, wollte es die Mannschaft gegen den schon abgestiegenen Oberligisten aus Pößneck besser machen. Vor einer Woche konnte man mit einer beherzten und kämpferischen Leistung den Klassenerhalt in der ersten Regionalliga Saison perfekt machen. Somit hatten alle Spieler den Kopf für das wichtige Pokalfinale frei. Beim Abschlusstraining am Freitag musste Trainer Damian Halata noch eine Hiobsbotschaft verdauen. Der gerade erst wieder in Tritt gekommene Carsten Weis riss sich das Innenband im Knie und fehlte somit in diesen wichtigen Spiel. Für ihn kam Kunstschütze Ales Pikl in das Team. Sonst waren (fast) alle Mannen fit und konnten mit sich voll und ganz auf dieses Spiel konzentrieren.

Der ZFC begann wie ein Titelanwärter beginnen muss. Schon wenige Minuten nach dem Anpfiff hatte Sebastian Gasch die erste gute Gelegenheit. Doch sein Schuss ging denkbar knapp am Tor der Gastgeber vorbei (2.). Der VfB stand in den Anfangsminuten sehr tief in der eigenen Hälfte und der ZFC hatte deutlich mehr vom Spiel, ohne bisher einige kreative Spielzüge heraus spielen zu können. In der 10. Minute hatten die Gastgeber mehr oder weniger zwei gute Gelegenheiten. Louis Hörger und Chris Heimlich verzogen dann aber deutlich und somit gingen auch von diesen Minichancen relativ wenig Gefahr aus. Dann war es wieder der nimmer müde Sebastian Gasch der die erste 100%ige auf den Schlappen hatten. Er tanzte insgesamt 3 Pößnecker Abwehrspieler aus, scheiterte dann aber aus spitzen Winkel am VfB-Keeper Boris Jovanovic (13.). Jetzt war es unser Kapitän,der nach den letzten eher dürftigen Spielen, die Pille gut von Sebastian Gasch aufgelegt bekam. "Ossi" legte sich das runde Leder genau auf seinen starken linken Fuß und drosch die Kugel mit aller Kraft auf das Pößnecker Tor, wo Boris Jovanovic nur noch zusehen konnte, wie der Ball in seinem Gehäuse einschlug (19.). Großer Jubel natürlich bei den zirka 1000 Fans, die aus Meuselwitz mitgereist waren. Man hört schon Sprechchören wie "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin" aber noch war ja nicht aller Tage Abend. In weiteren Verlauf der ersten Halbzeit entwickelte sich ein eher ruhiges Spiel, die Meuselwitzer Hintermannschaft stand heute bombensicher doch nach vorne ging aber auch nicht sonderlich viel. In der 32. Minute waren es dann die Pößnecker in Person von David Reich, der es mal mit einer Direktabnahme versuchte. Doch Oli Dix musste nicht eingreifen, da der Ball gute zwei Meter am Kasten vorbei ging. Kurz vor dem Halbzeitpfiff waren es dann wieder die Pößnecker die es mit einem Schuss versuchten. Doch auch dieser stellte für Oliver Dix keinerlei Gefahr da.

Zur zweiten Halbzeit versuchten die Hausherren, dessen Sportplatz eines Finales eher weniger würdig ist, mehr zu machen und kamen auch zu ein paar wenigen Gelegenheiten. Doch Jorge Ferreira Junior verzog wieder deutlich (52.). Auf der Gegenseite hatte Martin Bocek eine gute Möglichkeit mit einem Kopfball, doch dieser war zu ungenau platziert (53.). Nur wenige Minuten später gab es dann Freistoß für den ZFC, zirka 23 Meter vor dem Tor. Karsten Oswald legte sich das Leder zurecht und brachte den Ball hoch in Strafraum, wo er an Freund und Feind vorbei ins Tor der Pößnecker ging (56.). 0:2 für den Favoriten aus Ostthüringen. Sieben Minuten später hatte dann Sebastian Gasch fast dass 0:3 auf dem Fuß, doch sein Schuss aus der Drehung ging nur um Zentimeter rechts am Tor vorbei (62.). Jetzt wollte der ZFC den Sack endgültig zu machen und drückte förmlich auf dass 0:3, doch Martin Bocek verpasste eine Flanke von René Weinert nur denkbar knapp und wenige Sekunden später verzog Sebastian Gasch aus Zehn Metern nur knapp (67. und 68.). Insgesamt gaben sich die Pößnecker viel Mühe, doch der ZFC war jederzeit Herr der Lage.  Dann war es wieder der agile Sebastian Gasch der alleine auf das Pößnecker Tor lief, doch ihm wurde das Leder noch in letzter Sekunde abgenommen (75.). Dann zog sich der ZFC etwas zurück und die Pößnecker kamen zu mehreren Möglichkeiten wo es hätte noch mal eng werden können. Erst verpasste Faruk Hujdurovic nach einer Ecke ganz knapp und dann in der letzten Minute der Regulären Spielzeit hatten gleich zwei Pößnecker sehr gute Gelegenheiten. Erst wurde ein Schuss, den Marian Spanier abgefeuert hatte, von Oliver Dix in großartiger Manier zur Ecke geklärt und dann konnte sich "Dixer" wiederum auszeichnen, als er einen Schuss von Stefan Staskewitsch noch an den Querbalken lenkte (90.). Danach brachte der ZFC den Vorsprung noch gelassen über die Zeit und Schiedsrichter Andreas Kasenow pfiff überpünktlich ab.

Fazit: Berlin, Berlin wir fahren nach Berlin!!! Okay, noch nicht ganz. Aber der erstmalige Gewinn des Landespokals und somit auch die Teilnahme im DFB-Vereinspokal bringt dem ZFC nicht nur 100000€ an garantierten Einnahmen, nein vielmehr wird der ZFC jetzt Deutschlandweit bekannt. Nach dem Spiel feierten Fans und Spieler gemeinsam den Sieg. Nicht nur über den VfB Pößneck, nein auch das Finaltrauma von vor zwei Jahren ist somit besiegt! Ein großes Lob an die Mannschaft und an die zahlreichen Fans, die dieses Auswärtsspiel zu einem Heimspiel gemacht haben.

SitzplatzUltras Meuselwitz

Bericht Frieder Wittmann

Der ZFC rechtfertigte die Favoritenbürde für das Finalspiel um den Thüringer Landespokal. Mit dem sicheren 2:0-Sieg konnten die Ostthüringer nach einem überlegen geführten Match den ODDSET-Pokal in Empfang nehmen und fügten durch das Erreichen der ersten DFB-Pokalrunde dem Klassenerhalt der Regionalliga einen weiteren Triumph hinzu. Ein vor Freude strahlender ZFC-Präsident Hubert Wolf sah damit den Riesenaufwand aller im Verein tätigen Personen neben dem sportlichen Einsatz der Spieler in dieser Saison belohnt. Ein weiterer erfolgreicher Baustein für diesen beispielhaft geführten Verein lässt hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.

Vor 1412 Zuschauern, der größere Teil davon waren Zipsendorfer Fans, dominierte der ZFC diese Partie recht eindeutig. Nach besonnenem Beginn rückte sich der Regionalligist immer mehr in den Vordergrund und ließ die unterklassige Heimelf kaum zur Entfaltung kommen. K. Oswald setzte mit seinem Schuss das erste Signal (2.) und Dribbler S.Gasch versuchte sich aussichtsreich, hatte aber gegen das gute Duo Bronec/Jovanovic das Nachsehen (4.). Die Pößnecker meldeten sich erstmals mit einem Lebenszeichen durch Hörger (10.) und einem unplatzierten Schuss von Heimlich aus 30 Meter Entfernung (12.). Dann probierte sich wieder S.Gasch aus Nahdistanz (14.), aber erneut konnte er den Pößnecker Torhüter aus spitzem Winkel nicht überwinden. Als S.Gasch später mit gutem Flachpass Spielführer K.Oswald den Ball präzise zuspielte, legte dieser sich die Kugel nochmals vor und zog aus ca. 20 Meter kräftig ab. Die Kugel schlug halbhoch, für Jovanovic nicht zu erreichen, zur verdienten Führung ein (19.). Die sehr stellungssichere Abwehr des ZFC stand äußerst aufmerksam und ließ sich bei den sporadischen Angriffen des Oberligisten nicht überraschen. Im weiteren Verlauf entwickelte sich ein Pokalfinale ohne große Höhepunkte. Auch beim zweiten direkten Torversuch von Pößneck durch Reich (31.) und später durch Heimlich(43.), wieder aus großer Entfernung, musste ZFC-Keeper O.Dix wiederum nicht eingreifen oder stand gut postiert. Der ZFC bestimmte mit seiner abgeklärten Spielweise eindeutig das Geschehen, ohne sich gegen den relativ harmlosen Oberligisten eine echte Blöße zu geben, kam aber vorerst trotz der Überlegenheit zu keinem weiteren Torerfolg.

In Halbzeit zwei verzeichnete der VfB Pößneck die erste gute Torchance, doch auch Hörger setzte seinen Nachschuss einen Meter über die Querlatte (53.). Sofort danach erhöhte der ZFC erneut den Druck und es ergaben sich folgerichtig aussichtsreiche Momente. Nach einem Pikl-Freistoß, an dem F.Müller vorbei sprang, erreichte auch R.Baum den aufspringenden Ball nicht mehr (54.) und S.Gasch gelang ebenso kein Treffer nach erfolgreichem Dribbling (55.). Als K.Oswald einen weiten Freistoß von halbrechts ausführte, landete die Kugel im Pößnecker Netz (56.), zum zweiten Treffer des ZFC-Spielführers. F.Müller hatte dabei mit seinem Kopfballversuch noch Keeper Jovanovic irritiert. Nach diesem zu erwarteten zweiten Tor für die Zipsendorfer, wiederum zu einem für sie günstigen Zeitpunkt, konnte es der ZFC nun beruhigter angehen lassen. Aber selbst in dieser Spielphase lagen die Vorteile auf der Seite der Regionalliga-Elf. Als der sehr abgeklärt spielende A.Pikl einen Ball zu S.Gasch schob, rollte dessen Versuch nur um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (63.) und nach Zuspiel von F.Müller konnte Jovanovic nochmals per Fuß im letzten Moment gegen den energisch antretenden Stürmer retten (67.). Für den zweiten ZFC-Stürmer M.Bocek gab es ebenso gute Chancen. Einmal war Spanier vor ihm mit dem Kopf am Ball (66.) und dann scheute er das Risiko, anstatt nach einem Befreiungsschlag den herausgelaufenen Jovanovic mit einem Schuss aus großer Distanz zu überlisten, ließ er sich im Zweikampf noch in Richtung Eckfahne abdrängen (70.). Eine von K.Oswald getretene Ecke hätte fast den direkten Weg ins VfB-Tor gefunden (72.). Da sich die Meuselwitzer etwas zurück zogen, den Gegner kommen ließen, wirkte der VfB Pößneck nun gleichwertiger. So lenkte F.Müller einen von Hörger gut gezielten Schuss per Kopf noch über Querlatte des Dix-Tores (79.). Ein von A.Pikl getretener Freistoß landete ebenso wenig im VfB-Netz (83.) wie ein guter Kopfball des eingewechselten R.Blankenburg (86.). Obwohl etwas in Rücklage setzte er seinen Versuch gegen die Laufrichtung des Pößnecker Torhüters an. In einer etwas hektischen Schlussphase kamen die Gastgeber zu nochmals zwei hochkarätigen Torchancen, ohne jedoch den angestrebten Ehrentreffer erzielen zu können. Nach einer Kopfballvorlage rollte der von Spanier getretene Ball neben den rechten Pfosten (88.9 und Staskewitsch setzte nach einer inkonsequenten ZFC-Abwehr einen Schuss noch an den Querbalken (90.), wobei O.Dix mit seiner besten Leistung den Ball noch ablenken konnte.

Eine schöne Szene nach dem Abpfiff: Die vielen ZFC-Fans bejubelten nicht nur den verdienten Pokalsieger aus Meuselwitz, sondern verabschiedeten sich mit viel Beifall auch beim Abwehroldie der Pößnecker Martin Bronec, einem langjährigen Spieler in Zipsendorf, der erneut eine grundsolide Partie bot. ZFC-Kapitän Karsten Oswald zeigte sich trotz seiner bisher zahlreichen sportlichen Meriten sehr erfreut über diesen Erfolg seines Teams. Neben der Anerkennung der jubelnden Fans befriedigte den ehrgeizigen Sportsmann, dass er die zwei Tore zum Pokalsieg selbst beitragen konnte, zumal er verletzungsbedingt in den letzten Punktspielen nicht immer den eigen Ansprüchen und den der ZFC-Fans vollauf gerecht werden konnte. Wie es VfB-Trainer Ulrich Göhr ausdrückte, erspielten sich die Zipsendorfer als cleverer Regionalligist einen verdienten Pokalsieg gegen einen Oberligisten VfB Pößneck, der seine Möglichkeiten ausschöpfte. ZFC-Trainer Damian Halata ging es in diesem Pokalendspiel nicht um einen Schönheitspreis, sondern dieser Sieg krönte das tollste Jahr in der sportlichen Entwicklung des ZFC Meuselwitz. Im Moment war er nur stolz auf die Leistung seiner Elf in der gesamten Saison 2009/10 und beschäftigte sich nicht mit dem Benennen eines Wunschgegners für die erste DFB-Pokalrunde, die in der Woche vom 13. – 16. August ausgetragen wird.

Frieder Wittmann

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Homepage ZFC Meuselwitz