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ODDSET TFV-Landespokal

ZFC Meuselwitz vs. FC Carl Zeiss Jena
2 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Beer, Brendel , Müller, Kotowski, Weinert , Pikl, Gasch, Oswald, Ferl, Bocek, Rudolph
Nulle (46. Dwars), Lanzaat (46. Hähnge) , Lukimya , Sträßer, Ziegner , Amirante , Nagy ( 81. Amrhein), Wuttke, Truckenbrod, Halwijn, Fuss
Auswechselbank
Auswechselbank
Dix, Solivani, Daumann, Graf, Weis

Dwars, Hähnge, Osadchenko, Frick, Benyamina, Amrhein, Schmidt
Torschützen
Torschützen
1:0 Bocek (33.), 2:1 Oswald (79.)

1:1 Truckenbrod
Zuschauer
1670
Schiedsrichter / Assistenten
Andreas Kasenow (Greiz) / Sven Köhler, Stefan Prager

Bericht
Lang ersehnter Heimsieg ausgerechnet im Pokalkracher

Der ZFC Meuselwitz hat das Spitzenspiel der Achtelfinalrunde des Thüringer ODDSET-Pokals gewonnen und nach dem Aufstiegssieg gegen Magdeburg im Mai diesen Jahres vor 1670 Zuschauer den ersten Pflichtspielheimsieg in der bluechip-Arena gefeiert. Gegen wenig aggressive und phasenweise pomadig auftretende Jenaer trafen Martin Bocek aus spitzem Winkel und Karsten Oswald mit einem Freistoß, während die Jenaer durch Truckenbrod nur den zwischenzeitlichen Ausgleich schafften.
Schlechter hätten die Vorzeichen nicht sein können, denn Damian Halata waren durch diverse Verletzungen nur zehn von 20 Feldspielern aus dem Regionalligakader verblieben. Dadurch stellte sich die Mannschaft nahezu von allein auf und drei Spieler aus der II. Mannschaft sowie einer aus der A-Jugend nahmen als Reservespieler auf der Bank Platz.
Davon unbeeindruckt zeigte sich der ZFC von der ersten Minute an bissig und aufmerksam, aber auch im Offensivspiel, um sich nicht zu entblößen, ausreichend vorsichtig, was zur Folge hatte, dass bis zur 12. Minute das Geschehen fast nur zwischen den Strafräumen ablief. Erst dann zeigte Jena mal eine schnelle Aktion, indem Amirante mit einem tödlichen Pass durch die Viererkette des ZFC den Stürmer Halwijn gut in Szene setzte, der aber dann deutlich am Tor vorbei schoss. Vier Minuten und ganze zwei ungenutzte Freistöße später setzte dann der ZFC erste Achtungszeichen. Einen Pikl-Freistoß in der 17. Minute von halbrechts köpfte Karsten Oswald knapp am Tor vorbei, eine gute Einzelaktion von Sebastian Gasch endete erst bei den Innenverteidigern (20.) und eine weiter Ecke von Pikl in der 22. Minute schwebte zwar verheißungsvoll durch den Jenaer Strafraum, blieb aber ungenutzt. Der ZFC war nun im Spiel und trieb im Ballbesitz selbigen zielstrebig nach vorn, was die Zuschauer von Minute zu Minute stärker animierte, ihren ZFC anzufeuern. Als dann in der 32. Minute Martin Bocek einen Freistoß von Karsten Oswald aus ganz spitzem Winkel glücklich unter den langsam fallenden Torhüter Nulle hindurch zur 1:0 Führung nutzte, tobte die bluechip-Arena. Zwar zeigte sich Jena, oftmals von Ziegner iniziiert, bemühter, doch mehr als ein Torschuss von Lukimya und ein gefährlich getretener Freistoß von ihm selbst kam dabei nicht heraus. Kurz vor dem Halbzeitpfiff des umsichtigen Schiedsrichter Kasenow gab es die größte Ausgleichchance aber „Pokaltorhüter“ Christian Beer zeigte gegen Halwijn eine Glanzparade.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit berannte Jena den Strafraum des ZFC. In Folge dessen zeigte sich der ZFC mehrfach ein wenig ungeordnet. Dies nutzte dann in der 55. Minute Truckenbrod mit einem schönen mehrfachen Doppelpass durch die Hintermannschaft des ZFC freistehend vor Christian Beer zum Ausgleich. Die ZFC-Zuschauer im Stadion reagierten mit einem Jetzt erst Recht und feuerten ohne Unterlass die Mannschaft an, in einer Leidenschaft, die es so in der Arena noch nicht gegeben hatte. Zwar hatte Jena danach durch Amirante noch einen Freistoß knapp über das Tor und köpfte ein Jenaer Spieler eine missglückte Fußabwehr von Karsten Oswald nach einem Freistoß am Tor vorbei, aber insgesamt nahmen die Gäste wieder den Fuß vom Gaspedal. Das brachte den ZFC erneut ins Spiel. In der 66. Minute nahm Sebastian Gasch einen genauen Pass von Karsten Oswald auf und marschierte zum Tor von Dwars, der in der Halbzeit für Nulle gekommen war, versuchte es aber allein, obwohl ein Querpass zu Bocek möglich gewesen wäre, und bekam nur eine Ecke. Diese köpfte dann Frank Müller nur wenige Zentimeter über das Tor. Der ZFC blieb auch danach am Drücker, stand hinten sicher und konterte im Ballbesitz schlagartig. So wie in der 75. Minute als Sebastian Gasch abermals auf und davon war und nur kurz vor dem Strafraum an der Torauslinie per Foul gestoppt werden konnte. Den Freistoß zog Karsten Oswald etwas schlitzohrig direkt aufs kurze Eck, denn Dwars stand in Erwartung einer hohen Eingabe schlecht. Zwar kam er mit der Hand noch an den Ball, das Tor konnte er aber nicht verhindern. Nun kochte die Glaserkuppe. In der Folgezeit wurde jeder gewonnene Zweikampf gefeiert, jeder Konter bejubelt und jeder von Christian Beer festgehaltene Ball mit Beifall bedacht. Aus dem wütigen, zum Glück planlosen Anrennen der Jenaer resultierte aber in der Schlussviertelstunde nur ein Torschuss, der Christian Beer zu einer Glanzparade zwang. So blieb es bis zum Ende der einminütigen Nachspielzeit bei der knappen aber nicht unverdienten Führung. Während sich Jenas Trainer van Eck sehr enttäuscht zeigte, weil seine Mannschaft nicht aggressiv zur Sache gegangen sei, sagte Damian Halata: „Wir waren endlich mal dran, einen Großen zu schlagen. Trotz der vielen Verletzten hat meine Mannschaft alles gegeben. Das Quäntchen Glück, was uns in den vergangenen Spielen gefehlt hat, war heute auf unserer Seite. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, dass wir vor dieser tollen Zuschauerkulisse gewonnen haben.“

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Hubert Wolf / Fotos: Katrin Tretbar

Bericht der SitzplatzUltras Meuselwitz
Pokalhit in Zipsendorf

Pokalstimmung in Zipsendorf – das Viertelfinale im Oddset Landespokal stand an. Zu Gast in der bis dato noch „verhexten“ heimischen BlueChip-Arena war der FC Carl Zeiss Jena, die eine Woche zuvor 0:4 gegen die Kickers aus Offenbach verloren hatten. Für den ZFC galt es vielleicht in diesem Spiel den anhaltenden Heimfluch zu besiegen und vielleicht endlich mal gegen eine große Mannschaft eine Runde weiter zu kommen. 

Der ZFC begann recht gut, spielte auch mit und versteckte sich keinesfalls, doch die erste Chance gehörte den Gästen um Trainer René van Eck. Melvin Holwijn bekam den Ball gut aufgelegt, doch sein Schuss ging doch gut 10 Meter am Kasten von Ersatzkeeper Christian Beer vorbei. Somit keine Gefahr für die Zipsendorfer. Jena zeigte sich in der Folgezeit recht ruhig und überließ den Meuselwitzer Hausherren das geschehen und somit konnte man sich auch die eine oder andere gute Gelegenheit erarbeiten. So war es dann in der 15. Spielminute Karsten Oswald, der an einem Ales Pikl Freistoß nur knapp vorbeiköpfte, den hätte Keeper Nulle nicht gehalten. Aber auch die Zeiss-Städter hatte vorher eine gute Gelegenheit doch Frank Müller lag goldrichtig am Boden und konnte diesen straffen Schuss abblocken (12.). Überraschend für die knapp 1700 Zuschauer, übernahm der ZFC die Initiative und versuchte auch ein paar Offensivaktionen zu starten, doch entweder verpasst man das Tor knapp oder Keeper Nulle sicherte sich das Leder. In der 30. Minute war es dann aber soweit: Ales Pikl mit einem weitem Freistoß auf Martin Bocek, der aus sehr spitzen Winkel das Leder direkt nahm und unter gütiger Mithilfe vom Jenaer Schlussmann Nulle zum umjubelten 1:0 einschob. Aber auch danach machte der FCC nicht mehr, nur Melvin Holwijn hatte eine sehr gute Möglichkeit auf dem Schlappen, doch Christian Beer reagierten bravorös und konnte das Geschoss entschärfen (42.). Danach war auch schon Halbzeit, Carl Zeiss zeigte bis dato eine miserable Leistung und auch Schlussmann Nulle hatte wohl kein Interesse mehr an dem Spiel und ließ sich zur Halbzeit auswechseln. Als offizieller Grund wurde von René van Eck später eine Verletzung genannt. 

Durchgang nummero zwei wurde vier Minuten eher angepfiffen, Schiedsrichter Andreas Kasenow spekulierte wohl auf Verlängerung und Elfmeterschießen. Die Pausenansprache von René van Eck muss wohl sehr laut gewesen sein und so kam es dass die Jenaer jetzt deutlich mehr Druck ausübten. Chancen ergaben sich jetzt quasi im Minutentakt, doch die Zipsendorfer Hintermannschaft zeigte sich heute konzentriert und ließ nicht allzu viel zu und wenn dann stand ein starker Rückhalt in Form von Christian Beer im Kasten der Zipsendorfer. Schließlich war es Jens Truckenbrod der für die Jenaer ausgleichen konnte (55.). Nachdem die Blau-Gelben die Meuselwitzer Hintermannschaft mit einem schönen Doppelpass schwindelig gespielt hatten, setzte er sich im Laufduell mit Mirko Kotowski durch und netzte zum 1:1 ein. Danach wieder Jena mit einer guten Chance. Nach einem Freistoß von Jena verlängerte Karsten Oswald das Leder unglücklich zu Tim Wuttke, der den folgenden Kopfball aber genau auf Christian Beer köpfte (59.). Danach löste sich der Druck der Jenaer ein wenig und die Spieler spekulierten vielleicht auf Verlängerung und Elfmeterschießen, doch der ZFC nahm diese Einladung dankend an und drückte dem Spiel wieder seinen Stempel auf. Viel lief heute über René Weinerts rechte Außenbahn. Aber es wurden auch gute Konter gesetzt, so zum Beispiel in der 65. Minute als Sebastian Gasch das Leder vor die Füße bekam, Sturmkollege Martin Bocek lief links mit, doch der flinke Blondschopf wollte es diesmal alleine machen und vergab diese große Chance kläglich. Aber jetzt war der ZFC wieder am Drücker, Kapitän Oswald animierte die Fans zum Anfeuern und es sollte was nützen. Als Martin Bocek während eine Angriffes auf der Grundlinie gefoult wurde, entschied der Unparteiische auf Freistoß für den ZFC. Karsten Oswald legte sich das Leder zurecht und zirkelte den Ball mit einer Wucht auf den FCC- Ersatzkeeper, der den Ball nur ins eigene Tor zum umjubelten 2:1 für die Hausherren lenken konnte (81.). Danach rannte Jena wie wild auf das Tor der Meuselwitzer an, doch mehr als eine Chance durch Amirante, der an Beer scheiterte, sprang nicht raus. Somit hatte der Unparteiische ein einsehen bei dem Wetter und pfiff überpünktlich ab.

Fazit: Super Jungs! Aus der Not heraus stellte sich die Mannschaft quasi von allein auf und rückte wahrscheinlich deswegen näher zusammen. Was dabei rauskommt? Ein super Fußballspiel!

SitzplatzUltras Meuselwitz


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