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Männer NOFV OBERLIGA SÜD

1. FC Lokomotive Leipzig vs. ZFC Meuselwitz
0 : 4

Aufstellung
Aufstellung
Evers - Krauß  (66. Engler), Köllner, Jülich  - Roscher, Ledwoch (13. S. Hellmund), Knoof  , Reich  - Aßmann - Froese (56. Heusel ), Schreiber

Dix – Jamrich, Müller , Hesse, Ferl – Kotowski, Weinert, Oswald, Weis (53. Riese) – Gasch (78. Rudolph), Bocek (84. Graf)
Auswechselbank
Auswechselbank
Fall, Sommer, Heusel, Adam, Hellmund, Engler, Quidzinski

Zita, Zich, Daumann, Graf, Riese, Rudolph
Torschützen
Torschützen
0:1 Köllner (6./Eigentor)
0:2 Gasch (72.), 0:3 Müller (74.), 0:4 Bocek (79.)
Zuschauer
4999
Schiedsrichter / Assistenten
Lupp, Stefan (Zossen) / Norbert Giese, Marcus Bärtich

Bericht

Hochverdienter Auswärtssieg sichert Tabellenspitze

Der ZFC Meuselwitz hat das schwere Auswärtsspiel beim 1.FC Lok Leipzig hochverdient und mit vier Toren sehr deutlich gewonnen. Vor 4990 Zuschauern im ausverkauften Bruno-Plache-Stadion ging der ZFC durch ein Eigentor von Köllner, der einen Torschuss von Rene Weinert in die linke untere Ecke unglücklich in die obere rechte beförderte, bereits in der 6. Minute in Führung. Lok davon zunächst wenig beeindruckt, spielte in der Folgezeit gut nach vorn ohne jedoch zwingende Chancen zu erarbeiten. Der ZFC kam ab der 30. Minute wieder besser in die Partie und hatte mehrere hochkarätige Chancen, die Führung auszubauen. Die besten Chancen hatten dabei Bocek, dem eine Weinert-Flanke von der Grundlinie noch vor dem Fuß weggespitzelt wurde und Gasch, der sich in der 38. Minute super durchgesetzt hatte und dessen Rückpass bei Carsten Weis landete, doch dessen finaler Torschuss von Jülich zur Ecke abgefälscht wurde. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Lok die beste Ausgleichschance, doch Müller rettete mit letztem Einsatz. In Halbzeit zwei begann Lok offensiver und fast zehn Minuten lang war vom ZFC nicht viel zu sehen. Danach aber nahmen die Halata-Schützlinge wieder Fahrt auf. In der 60. Minute setzte Oswald einen seiner starken Sololäufe an und stürmte erfolglos bis in den Strafraum. Kurze Zeit später wurde eine Grundlinienflanke von Rene Weinert zur Ecke geklärt. In den letzten 20 Minuten merkte man das Fehlen des verletzungsbedingt ausgeschiedenen Lok-Kapitäns Krauß, denn innerhalb von acht Minuten erzielte der ZFC drei mustergültig herausgespielte Treffer. In der 71. Minute verwandelte Gasch eine Flanke von Kotowski per Kopf zum 0:2, in der 74. Minute Frank Müller einen Rückpass mit sattem Schuss ins Dreiangel zum 0:3 und in der 79. Minute verwandelte Bocek einen Querpass von Weinert aus Nahdistanz zum 0:4. Damit war die Partie entschieden und die fast 500 ZFC-Fans feierten im Gästeblock nach dem Abpfiff ihre Mannschaft. Damian Halata sprach in der Pressekonferenz davon, dass sein Team die Spitze der Tabelle verdient verteidigt hat und sagte mit Blick auf die nächsten Spiele: „Die Art und Weise, wie wir das gemacht haben, stimmt mich optimistisch.“ Dagegen konstatierte Lok-Trainer Lisiewicz, dass der ZFC die schwächen seines Teams konsequent ausgenutzt hat.

Hubert Wolf

Bericht der SitzplatzUltras Meuselwitz

Meuselwitz unter Volldampf!

26. Spieltag und wieder hieß der Gegner - wie vor einem Monat auch schon, da nur zu Hause - Lok Leipzig. Bei bestem Fußballwetter und mit einer wunderbaren Kulisse von gut 5000 Zuschauern ging es für beide Mannschaften um alles oder nichts. Beim ZFC hieß die Devise die Tabellenspitze zu verteidigen und für Lok Leipzig ging es um alles oder nichts im Kampf um die Spitze und den möglichen Aufstieg in die Regionalliga!

Schon in den ersten Minuten merkte man beiden Mannschaften an das es hier um was ging. Lok Leipzig auf Wiedergutmachung aus und der ZFC wollte nicht ins offene Messer laufen und stand defensiv - wie gewohnt - sicher. Doch die erste spannende Szene gehörte dem ZFC: Karsten Oswald schlug eine butterweiche Flanke auf den freistehenden Sebastian Gasch, der aber in erster Instanz an Jan Evers scheiterte. Doch die Lok-Abwehr bekam den Ball nicht aus dem eigenen Strafraum heraus, René Weinert schnappte sich das Leder und zog ab. Das Leder flog unter Mithilfe vom Leipziger Köllner in den rechten oberen Winkel (7. Minute). Eins zu Null für die Zipsendorfer. Dies spielte der Halata-Elf natürlich gänzlich in die Karten, denn nun musste Lok was tun und sie taten auch was. Nur sieben Minuten später hatte der FCL eine von den beiden Großchancen im ganzen Spiel. Nach dem Frank Müller zu kurz geklärt hatte, konnte Schreiber schön geschickt werden. Jener welcher lief alleine auf Oliver Dix zu, doch unser „Dixer“ behielt auch in diesem Duell die Nerven (14.Minute). Danach gab es viele Mittelfeldszenen und nur der ZFC konnte sich noch einige gute Gelegenheiten erarbeiten. So z.B. René Weinert, der mit einem strammen Schuss Lok-Schlussmann Evers prüfte (27.Minute). Lok brachte nach vorne - wie auch schon im Hinspiel - nicht viel zu Stande. Die nächsten zwei guten Gelegenheiten hatte wiederum der ZFC durch Carsten Weis, dessen abgefälschter Schuss knapp über die Querlatte ging und kurz darauf ein weiteres mal durch eine Co-Produktion von Frank Müller und Carsten Weis. Hier rutschte er nur knapp am Ball vorbei (37. + 38. Minute). Danach passierte in der ersten Halbzeit nichts mehr und beide Mannschaften begaben sich zum Pausentee in die Kabinen.

In der zweiten Halbzeit passierte anfangs nicht viel. Lok Leipzig konnte nicht und der ZFC ging ruhig und besonnen in die zweite Halbzeit. Bis zur 66. Minute, als die Leipziger eine sehr gute Schussgelegenheit hatten. Der Ball strich nur Zentimeter am Kasten von Oliver Dix vorbei. Dies sollte so was wie ein Weckruf für den ZFC sein! Jetzt spielten die Schützlinge um Trainer Halata wie die Feuerwehr und die Lok kam vollends zum stehen. Binnen sieben Minuten klingelte es drei Mal im Kasten von Jan Evers. Das erste Mal in der 72. Minute, als sich Mirko Kotowski wunderbar an der rechten Seite durchsetzen konnte und den Ball butterweich auf Sebastian Gasch brachte, der per Kopf (!) vollendete - 0:2. Die ZFC-Anhänger waren kaum fertig mit jubeln, setzte sich der sehr agile Sebastian Gasch im Lok-Strafraum durch, behielt dabei die Übersicht und sah den freien Frank Müller der nur noch seinen Schlappen hinhalten musste - 0:3. Jetzt wollte sich auch noch Martin Bocek in die Torschützenliste eintragen und er tat es auch. Nachdem sich René Weinert über rechts schön durchsetzen konnte, bekam er den Ball punktgenau auf den Fuß und schob locker zum 0:4 Endstand ein. Danach hatte man noch mal die Gelegenheit zu erhöhen, doch man beließ es beim 0:4. Gemütlich spielte man die letzten 10 Minuten herunter und schob sich den Ball gelassen und so ziemlich unbedrängt zu, fast wie im Training.

Fazit: Wieder mal ein Top-Spiel vor einer Top-Kulisse mit einem Top-Ausgang für die Zipsendorfer. Mehr Worte bedarf es wieder einmal nicht! ;)

SitzplatzUltras Meuselwitz

Bericht Frieder Wittmann

1.FC Lok Leipzig - ZFC Meuselwitz 0 : 4 ( 0 : 1 )

Mit diesem hohen und jederzeit verdienten 4:0-Sieg im Auswärtspiel beim 1.FC Lok Leipzig erspielten sich die Meuselwitzer zwar ihren 7 Sieg in ununterbrochener Folge, aber noch nicht das Meisterstück in der Saison 2008/09. Vor den 4.999 Zuschauern, darunter mehrere hundert Schlachtenbummler aus der Schnauderstadt, gelang den Gästen damit aber viel mehr wie ein Gesellenstück! Voraussichtlich wird es für die noch ausstehenden vier Spiele nun nur einen Zweikampf zwischen Auerbach (56 Punkte, 43:21 Tore) und dem ZFC (57 Punkte, 49:16 ) um den Regionalligaaufstieg geben. ZFC-Trainer D.Halata spricht von einer Ausgeglichenheit zwischen beiden Teams und gegenwärtiger Chancengleichheit.

Das anfängliche druckvolle Spiel von Lok wurde vom ZFC mit einer besseren Spielanlage sofort neutralisiert. Nach einer weiten Flanke von der linken Seite, die Lok-Abseitsfalle gelang nicht, war der freigelaufene S.Gasch in eine günstige Schussposition gekommen. Seinen guten Torschuss lenkte Torhüter Evers an die Querlatte und den abspringenden Ball nahm der aufgerückte R.Weinert auf. Er setzte zum Flachschuss ins linke untere Eck an. Die Kugel wäre mit Sicherheit ins Tor gegangen, aber Köllner lenkte den Ball sogar noch unhaltbar ins obere rechte Eck des Leipziger Gehäuses. Ein Auftakt nach Maß für den ZFC, der den Gästen natürlich gewaltig in die Karten spielte, zumal Lok nicht in bester Besetzung zu diesem für beide sehr wichtige Aufstiegsduell antreten konnte. Den schnellen Ausgleich versäumte Reich, der seinen guten Torschuss nur an das Torgestänge setzen konnte (12.). Im weiteren Verlauf gelangten die Zipsendorfer aufgrund ihrer sachlichen, abgeklärten Spielweise zu weiterer Feldüberlegenheit. C.Weis mit sehr guten Schüssen (23.,35.), R.Weinert mit einem Flachschuss nach einem langen Oswald-Einwurf nebst Verlängerung durch M.Bocek (31.) und der lange Tscheche selbst, dem der Ball noch weggespitzelt wurde (30.), bemühten sich das Ergebnis zu erhöhen. Wie so oft versuchte sich auch Kapitän K.Oswald, in vorbildlicher Form spielend, beim Torschuss (39.) und D.Ferl rutschte nur um eine Winzigkeit an F.Müllers Querpass vorbei (42.), ohne aus Nahdistanz einschieben zu können. Auf der Leipziger Seite musste Ledwoch wegen Schienenbeinbruchs sehr zeitig (13.) ausgewechselt werden. Stets arbeitete die Meuselwitzer Defensivabteilung sehr konzentriert vor ihrem Strafraum. Da auch die Stürmer mit viel Einsatz und sehr zeitig das Lok-Spiel störten, kamen die Gastgeber zu relativ wenig verheißungsvollen Spielzügen. Die brenzligste Situation bereinigte der herauslaufende O.Dix mit Fußabwehr gegen den durchbrechenden Schreiber (16.).Bei den weiteren Chancen der Lok-Elf stellten sich deren Angreifer zu umständlich an oder die Anspiele waren zu ungenau. Schreiber köpfte genauso über das ZFC-Tor (24.), wie der eingewechselte Hellmund nach einem Eckball (35.) bzw. Heber wurde beim Eindringen in den Strafraum von F.Müller souverän gestoppt (39.). Im Endspurt vor dem Pausenpfiff verhielt sich Knoof zu zögerlich (43.) und Assmann gelang es nicht im Fallen, kurz vor dem ZFC-Strafraum, einen Foulelfmeter zu provozieren (44.). Zum Ende der ersten Halbzeit verzeichnete der ZFC bereits eine klare 5:1-Überlegenheit.

Bei Wiederanpfiff setzte der ZFC erste Achtungszeichen. Nach bekannt langem Einwurf von K.Oswald blieb S.Gasch allerdings beim Dribbling im Lok-Strafraum hängen (46.). Es kam dann zur stärksten Phase der Lok-Elf, aber O.Dix war ständig auf der Höhe des Geschehens. F.Müller konnte sich auf seinen Keeper verlassen, als dieser vor einem heransprintenden Stürmer gerade noch den Ball aufnehmen konnte (48.). Das Aufbegehren der Gastgeber wurde nach einer Viertelstunde durch die jetzt passiveren Meuselwitzer beendet und die Zuschauer sahen fortan einen noch überlegeneren ZFC. K.Oswald startete von der Mittellinie und drang in den Leipziger Strafraum ein, für seinen Finalpass fand er aber keinen Abnehmer (61.). Auch S.Gasch scheiterte an Jülich (63.) und im Zweikampf mit F.Müller verletzte sich Kapitän Krauß. Die dann notwendige Auswechslung des Spielführers schwächte das Lok-Team noch mehr. Die rechte Seite des ZFC sollte das Spielgeschehen von nun an bestimmen. Nach schönem Außensprint von R.Weinert und der sich anschließenden Eingabe von K.Oswald konnten die Leipziger nur mit großer Mühe den Ball aus dem Torraum stochern. Ehe die sich weiter steigernde ZFC-Elf die Entscheidung mit drei Treffern innerhalb von nur 8 Minuten herbeiführte, begehrte das Lisiewicz-Team nochmals auf. O.Dix streckte sich gewaltig, aber ein 30-Meter-Fernschuss traf erneut nur die rechte Torstange (68.) und der Weitschuss von Reich (70.) ging sehr weit am Gästetor vorbei. Anders die nie nervös auftretenden Meuselwitzer! R.Weinert lupfte über einen Lok-Spieler zu M.Kotowski und dieser setzte zum Sprint an der rechten Außenlinie an. Dessen mustergültige Flanke versenkte S.Gasch aus fünf Meter Torentfernung per Kopf zum 0:2. in die Maschen (71.). Nach erneutem Angriff über die rechte Seite dribbelte S.Gasch innerhalb des Lok-Strafraumes seine Gegner aus, passte zu F.Müller und dieser wuchtete den Ball, am Elfmeterpunkt freistehend, ins linke obere Dreiangel des Evers-Tores (74.).Doch der Torhunger des ZFC war damit noch nicht gestillt, zumal nun die deprimierten Lok-Spieler deutlicher nachließen. So konnte eine super Ballstaffette, über M.Kotowski, K.Oswald und R.Weinert laufend, vom gut getaimt einlaufenden M.Bocek sicher neben Keeper Evers ins Lok-Tor versenkt werden (80.). Als Abschlussaktionen waren nur noch zwei gute Angriffe zu vermelden. Erst zirkelte der gut spielende Reich das Leder nur knapp am rechten Pfosten vorbei (82.) und dann versuchte sich in gleicher Manier der eingewechselte Ph.Riese (86.) zwar etwas genauer, aber ebenso erfolglos. F.Müller hatte nochmals eine Riesenchance (89.).

Ein 5:0-Debakel für die Lok-Elf war durchaus möglich und nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter St.Lupp (Zossen), er zeigte fünfmal Gelb für Lok und einmal Gelb für den ZFC, brach bei den ca. 500 ZFC-Fans in der Gästekurve ein unbeschreiblicher Jubel los. Diese huldigten ihre Helden. Während die ZFC-Spieler ausgelassen mitfeierten, sanken die Lok-Aktiven enttäuscht auf den so traditionsreichen Rasen. Laut Aussage von Trainer Lisiewicz scheiterte Lok Leipzig nach bisher guter Saisonleistung an der hohen Erwartung, jetzt die Grenzen erreichend, sowie im Besonderen am guten ZFC Meuselwitz - zwei Niederlagen mit 0:7 Toren! Jetzt heißt es für den ZFC mit vollster Konzentration die Ziellinie, sprich den Aufstieg, im Auge zu behalten, um „den Fußball-Zwerg ZFC nebst dem kleinen Meuselwitz“ in helle Aufregung versetzen zu können.

Frieder Wittmann


Homepage ZFC Meuselwitz