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Männer NOFV OBERLIGA SÜD

ZFC Meuselwitz vs. FC Erzgebirge Aue II
3 : 2

Aufstellung
Aufstellung
Dix – Jamrich, Zich, Hesse (56. Riese), Ferl – Kotowski , Weis (46. Gemazashvili), Oswald, Weinert – Graf (70. Rudolph), Bocek

Arnold – Nitzsche , Liebold, Lobsch, Dojan, Wölfel , Käßemodel, Schwitzky, Siemund, Bouhaddouz (74. Zwingen- berger), Blankenburg (60. Helbig)
Auswechselbank
Auswechselbank
Zita, Riese, Geamzashvili, Rudolph

Grabowski, Wendschuch, Grandner, Helbig, Zwingenberger
Torschützen
Torschützen
0:1 Bouhaddouz (14.), 0:2 Blankenburg (42.)
1:2 Ferl (77.), 2:2 Ferl (83./Elfmeter), 3:2 Bocek (88.)
Zuschauer
631
Schiedsrichter / Assistenten
Paul Stüeken (Halle) / Eckhard Stahl, Christian Wesemann

Bericht

Später Sieg des ZFC-Willens über die Auer Qualität

Der ZFC hat vor 631 Zuschauern durch späte Tore von Daniel Ferl (79., 84.) und Martin Bocek (87.) noch gewonnen, obwohl sich die Heimelf spielerisch deutlich schlechter präsentierte als die Auer Reserve, die bis zum Anschlusstreffer durch Tore von Bouhaddouz (14.) und Blankenburg (40.) bereits sicher führte, da sie an diesem Tag in vielen belangen glattweg besser war als die Gastgeber. Das Spiel hatte kaum begonnen und schon rieben sich die meisten Zuschauer, die trotz des regnerischen Wetters in die bluechip-Arena gekommen waren, die Augen, denn sie sahen, dass Aue nach belieben kombinierte und beim ZFC die Ordnung in der Defensive nicht stimmte. Die Ursache lag auf der Hand, denn durch die Sperre von Frank Müller rückte Mirko Kotowski auf die Innenverteidigerposition und Ladislav Jamrich zum ersten Mal nach seiner schweren Verletzung und ganz aus der Kalten auf die rechte Verteidigerposition. Diese Umstellung und die derbe Niederlage der Vorwoche im Hinterkopf schienen dem ZFC an diesem Tag das Selbstvertrauen geraubt zu haben und die Spieler dazu zu bringen, dass Fußballspielen einzustellen. Dazu hatte Aue auf der Angreiferposition mit Bouhaddouz und Blankenburg zwei Spieler, die die ZFC Hintermannschaft ein aufs andere Mal in Verlegenheit brachten. Das erste Mal bereits in der 5. Minute und zum zweiten Mal in der 14. Minute. Dies nutzte dann Erstgenannter nach eine Flanke, die Oliver Dix unterlief und bei der sich Mirko Kotowski und Daniel Ferl nicht einig waren, zum 0:1. Bis dahin war das Auffälligste beim ZFC, das Carsten Weis sich nicht weniger als 3 x in wichtigen Situationen lang gemacht hatte. Danach der ZFC etwas mutiger, aber zwingendes kam nicht Zustande. Auch nicht, als es 3 Ecken und 2 Einwürfe in direkter Folge gab. Die beste Ausgleichchance erspielte sich der ZFC in der 29. Minute, als Rene Weinert über links auf und davon ging, sein Querpass aber zu ungenau kam, um von Mirko Graf erreicht werden zu können. Insgesamt aber spielte Aue und der ZFC war nur anwesend. In der 35. Minute rettete Oliver Dix vor Blankenburg mit der Faust und in der 40. Minute wurde es ganz finster. Ein Einwurf von Ladislav Jamrich landete direkt beim Gegner, mit zwei Pässen war die komplette Hintermannschaft ausgehebelt und Blankenburg hatte wenig Mühe, zum 0:2 zu vollenden. Und in der 45. Minute hätte es fast 0:3 gestanden, aber ein Freistoß rutschte knapp am Tor vorbei.

In Halbzeit zwei zeigte sich die Heimmannschaft dann etwas besser und versuchte das Ergebnis zu korrigieren. Und doch war es Aue, die nach zwei guten Aktionen von Martin Bocek und Rene Weinert in der 52.Minute durch eine super Aktion, abermals von den überdurchschnittlichen Blankenburg und Bouhaddouz im Zusammenspiel, fast das 0:3 erzielt hätten. Doch der ZFC steigerte sich stetig. Nur zählbares kam nicht heraus. Nicht als Mirko Kotowski ein starkes Zuspiel von Karsten Oswald versiebte, nicht als mit schnellem Passspiel vom eingewechselten Philip Riese, der im übrigen die Partie deutlich belebte, Irakli Gemazashvili auf Martin Bocek weitergab und auch nicht, als Mirko Graf das Tor in der 58. Minute per Kopf knapp verfehlte. Und es wurde besser. In der 60. Minute köpfte Martin Bocek freistehend vorm guten Torwart Arnold nach einer Flanke von Rene Weinert an die Latte. In der Folgezeit zeigte immer häufiger Kapitän Karsten Oswald seine Qualitäten und zog das Spiel immer stärker an sich. Er war in der 63. Initiator einer schnellen Kombination mit Irakli Gemazashvili, Mirko Graf und Daniel Ferl und er war es auch, der in der 77. Minute einen Freistoß so genau in den Strafraum schlug, dass Daniel Ferl per Kopf das 1:2 erzielen konnte. Jetzt legte der ZFC noch eine Schippe auf und wollte unbedingt den Ausgleich. Den erzielte Daniel Ferl per Elfmeter in der 84. Minute, nachdem er selbst nach einer Ecke unsanft im Strafraum von den Beinen geholt wurde und selbst zum Punkt gegangen war. Der Torjubel schien nicht nur Erlösung sondern auch Befreiung gewesen zu sein, denn nur eine Minute später musste sich bei einer Ecke Torwart Arnold nochmals ganz lang machen. In der 84.Minute die nächste gute Aktion. Dabei wurde ZFC-Verteidiger Jan Zich mit wuchtigem Schuss aus 8m vom eigenen Mann niedergestreckt, als er einem Torschuss im Wege stand, konnte aber nach Behandlungspause weiter spielen. In der 86. Minute lenkte Torwart Arnold eine Flanke von Rene Weinert, der so wie Karsten Oswald eine überragende zweite Halbzeit gespielt hat, mit den Fingerspitzen zur Ecke. Selbige nutzte nach etwas Gewusel im Strafraum Martin Bocek zum späteren Siegtreffer. Damit war die Partie ohne spielerisch zu überzeugen auf den Kopf gestellt und der ZFC Meuselwitz wieder auf dem zweiten Tabellenplatz.

Aues Trainer Holger Erler war die Verärgerung in der Pressekonferenz ins Gesicht geschrieben und er sagte, dass vereinsintern abgesprochen war, seine besten Spieler nicht durch spielen zu lassen. Darüber hinaus zeigte er sich mit der Leistung seiner Mannschaft absolut zufrieden und versicherte, auch Lok Leipzig, Auerbach und Zwickau das Leben noch schwer zu machen. Damian Halata sah nicht glücklicher aus, als er sagte: „Ich hätte nicht gedacht, dass uns die Niederlage in der letzten Woche so tief in die Knochen gefahren ist. Dies hat, so der Trainer weiter, Aue stark gemacht und dafür gesorgt, dass wir fast nichts von dem gezeigt haben, was wir können und meine Mannschaft in der Vergangenheit ausgezeichnet hat.“ Darüber hinaus resümierte er, dass es ein Sieg der Moral gewesen sei, der auch gezeigt hat, was im Fußball alles möglich ist.

Man darf also gespannt sein wie das Team dann am nächsten Sonntag in Gera wieder auf der Linie ist, wenn alle das Spiel verdaut haben und der ZFC wohl in Bestbesetzung antreten kann.

Hubert Wolf

Bericht der SitzplatzUltras Meuselwitz



Bericht Frieder Wittmann

ZFC Meuselwitz - FC Erzgebirge Aue II 3 : 2 ( 0 : 2 )

Bei den sehr schlechten Wetterverhältnissen hatte Präsident H. Wolf für alle VIP-Gäste die überdachte Tribüne freigegeben. Doch dann schienen nur die Gäste aus Aue diese schöne Geste honorieren zu wollen und führten den ZFC zirka eine Stunde lang regelrecht vor. Die 631 Zuschauer in der bluechip-Arena rieben sich verwundert die Augen bzw. sahen sich an die schmachvolle Niederlage der Vorwoche erinnert.

Die Auer Veilchen begannen das Spiel wie in der Vorrundenbegegnung – mit ihrem sicheren und technisch beeindruckenden Passspiel erlangten sie oft klare Vorteile und wirkten insgesamt überlegen. Der ZFC, ohne den verletzten S. Gasch und dem aus dem Markranstädter Spiel gesperrten F. Müller auflaufend, musste sich in der Abwehr erneut erst zusammen finden. Die Achse L. Jamrich, ungewohnt auf der linken Seite nach langer Verletzungspause, M. Kotowski, D. Ferl und J. Zich hatte in dieser Formation noch nie zusammengespielt. Im Mittelfeld war F. Hesse wieder im Einsatz und als zweite Sturmspitze lief M. Graf auf, konnte aber die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen. Über eine Stunde lang konnte sich der ZFC nur unter großen Schwierigkeiten im Match halten und geriet so in der 1.Halbzeit folgerichtig schon mit 0:2 in den Rückstand. Das junge Ausbildungsteam Aue II (Zitat des Trainers Holger Erler), mit Platz 7 im Mittelfeld der Oberliga-Tabelle platziert, hatte sich mit ihren besten Spielern Bouhaddouz und Blankenburg hervorragend in Szene gesetzt. Die Auer Fohlen, meist schneller am Ball, zeigten im Gegensatz zur Heimelf mit ihren gut getimten passgenauen Anspielen und dem beeindruckendem Laufpensum auch mehr geistige und körperliche Frische. Der ZFC dagegen versuchte, oft vergeblich, besser ins Spiel zu kommen, aber meist kamen die Gästespieler eher an das Leder, da das Zusammenspiel der Meuselwitzer viel zu ungenau war und sie anschließend den Gegner nicht wirklich stellen konnten. Hatte die sehr lange, witterungsbedingte, 3-monatige Heimspielpause bzw. das im Programmheft angekündigte Nahziel des Präsidenten das Team nervös gemacht oder stand sie vor eigenem Publikum spielend wieder einmal zu sehr unter nervlicher Anspannung? In einer tollen Schlussviertelstunde, die der ZFC mit größter Moral und entsprechendem Kampfgeist absolvierte, wurden die jetzt stark nachlassenden Auer Fohlen niedergerungen. Nebenbei sollten die Präsidentenwünsche erfüllt werden – das ZFC-Team zeigte, was wirklich in ihm steckt. Es wurden doch noch die 3 Punkte eingefahren und am Ende mit dem 2.Tabellenplatz der Abstand auf die führenden Zwickauer verkürzt. Nun muss der ZFC auch im nächsten sehr schweren Auswärtsspiel gegen Gera, die nach Niederlagen um Wiedergutmachung kämpfen werden, bestimmt in Bestbesetzung fighten, um mit besserer Chancenverwertung möglichst sofort nachzulegen. Es folgen mit dem Pokalhit gegen den höherklassig spielenden FC CZ Jena am 4.4.09 und dem Nachholespiel gegen den Mitkonkurrenten um den Aufstieg FC Lok Leipzig, voraussichtlich am Ostersonntag, weitere Höhepunkte im Monat April, der mit sechs aufeinander folgenden Pflichtspielen gespickt sein wird.

Nach dem Anpfiff durch Schiedsrichter Stüecken (Halle) legte der FC Erzgebirge Aue II sofort beeindruckend los. Ein Kopfball von Bouhaddouz landete in den Armen von O. Dix (3.) und ein weiterer gefährlicher Eckball (5.) wurde von ihm abgefaustet. Dann verfehlte Spielführer Wölfel mit seinem Freistoß aus 20 Meter Entfernung, über die Mauer getreten, den ZFC-Kasten nur äußerst knapp (12.). Schon mit dem nächsten druckvollen Angriff über die linke Seite gelangte eine präzise Flanke von Schwitzky zu Bouhaddouz, der sicher zur Führung der Gäste einköpfen konnte (13.). Der Treffer hatte sich bereits angekündigt und sowohl Keeper O. Dix als auch zwei Verteidiger wirkten dabei zu passiv, so dass der Auer Stürmer ungehindert in die Luft steigen konnte. Die Auer wurden für ihr gutes Offensivbemühen verdient und sehr zeitig belohnt. Für die Heimelf versuchte sich K. Oswald nach einer guten Ecke (15.) sowie mit einem weiteren 20-Meter-Schuss, der aber noch vom Kopf Schwitzky’s abprallte (17.). In der verunsicherten ZFC-Abwehr fing sich zum Glück M. Kotowski nach einem ungeschickten Körperkontakt (20.) keine Rote Karte ein und auch die gute Vorlage von Schwitzky fand keinen Abnehmer in den Auer Reihen, um leicht vollenden zu können. Es folgten zwei gute Aktionen von R. Weinert (26.,28.). Einen von der Mittellinie geschlagenen Freistoß verlängerte M. Graf per Kopf zum Außen, der jedoch schoss volley übers Tor. Bei seinem Sprint auf der rechten Außenbahn fand er trotz dreier mitlaufender Spieler keinen Abnehmer für seine gute Eingabe. In der folgenden Druckphase der Auer Veilchen erhielt der wieder von Anfang an spielende L. Jamrich, nach seiner schweren Leberverletzung vom Auerbachspiel endlich genesen, für seinem nimmermüden kämpferischen Einsatz oft anerkennenden Beifall. Er und später auch K. Oswald zeichneten sich bis Spielende mit dieser Tugend in der ZFC-Elf besonders aus, da sie sich beispielgebend gegen die drohende Niederlage stemmten. Dies war bei nicht allen Mannschaftskameraden der Fall oder es fehlte einfach an der nötigen körperlichen Frische. In einer weiteren starken Gästephase demonstrierte der von der Körpergröße kleinere Auer Nachwuchs sogar teilweise Kopfballüberlegenheit (37.). Nachdem R. Weinert einen Konter mit einer kläglichen Flanke abschloss (34.) oder überhaupt verzog (36.,45.), kam man bei anderen Möglichkeiten wegen Torwartbehinderung nicht zum Erfolg. Hatte O. Dix den scharfen Schuss von Siemund (34.) nach einem Hesse-Missgeschick im Mittelfeld noch abfausten können, wurde mit einem Einwurf die langsame ZFC-Abwehr im Zentrum überrascht und ausgehebelt, so dass Stürmer Blankenburg flach an O. Dix vorbei zum 0:2 einnetzen konnte (40.). Weiter im Glück war der ZFC, als ein Pressschlag vom am Boden liegenden O. Dix nicht erreicht wurde, es aber auch Bouhaddouz nicht gelang die Kugel über die Torlinie zu bringen (45.).

Mit Beginn der 2.Halbzeit zischte ein Ball nur wenig über das ZFC-Tor (47.) und nach einem Freistoß stand Bouhaddouz wieder einmal ungedeckt vor dem Keeper, jedoch knapp im Abseits (52.). Anschließend lenkte der viel beschäftigte O. Dix im letzten Moment den Schuss vom sehr auffälligen Bouhaddouz von der Torlinie ins Feld zurück (53.). Nachdem sich R. Weinert, der sich steigerte, mit einem satten 18-Meter-Schuss versucht hatte (48.), zeigte der nächste Gästeangriff die Mängel an diesem Tag deutlich auf. Symptomatisch für dieses Spiel schleppte Oldie K. Oswald den Ball über 40 Meter an den Auer Strafraum, aber die abschließende gutgemeinte Kotowski-Flanke landete weit hinter dem Auer Tor (55.). Nach der Einwechselung des jungen P. Riese (56.) für den angeschlagenen F. Hesse fand die Heimelf besser ins Match zurück und auch I. Gemazahsvili (45.), für C. Weis ab der Pause spielend, trugen zur Verbesserung des ZFC-Spiels bei. So häuften sich nun endlich die guten Chancen für den ZFC, auch durch den Umstand begründet, dass laut Aussage von Aue-Trainer Erler die Stützen seiner Ausbildungself, Blankenburg und Bouhaddouz, „ wie sein Auftrag lautete“ (Aussage zur Pressekonferenz!) ausgewechselt wurden. Auch deshalb konnte der ZFC deutlicher zulegen. Als der Schiedsrichter nach einem Foul an R. Weinert bei der Vorteilsauslegung das Spiel laufen ließ, kam M. Bocek zur bisher größten Torchance (60.). Eine Oswald-Flanke köpfte der lange Stürmer mit Kopfball-Aufsetzer in Rasennähe mit viel Pech sogar noch an die Querlatte! Der ZFC stemmte sich immer deutlicher gegen die bedrohliche Niederlage. M. Graf sprang in Tornähe sehr knapp am Ball vorbei (63.) und ein von K. Oswald getretener Freistoß senkte sich fast ins linke Toreck des Arnold-Gehäuses (64.). Einen weiteren sehr wuchtigen Schuss des Routiniers faustete Arnold noch zum Eckball ab, den wiederum M. Bocek mit wieder gutem Kopfball nicht im Tor versenken konnte (72.). Es folgte eine Schlussviertelstunde, die alle Anwesenden, Ausnahme der wenigen Auer Fans, vollauf begeistere und die Faszination des Fußballsports ausmachen dürfte! Erst drückte D. Ferl den Ball, nach guter Vorbereitung von I. Gemazashvili, aus einem Gewühl heraus doch noch zum 1:2 über die gegnerische Torlinie (76.). Dann erhielt der Auer Spielführer Wölfel wegen Zeitschindens und Foulspiel die Gelbe Karte (80.). In der anschließenden ungestümen Druckphase des ZFC wurde der für M.Graf eingewechselte M. Rudolph am rechten Torpfosten umgerissen und wieder schoss der selbstsicher wirkende D.Ferl den fälligen Elfmeter zum nun verdienten 2:2-Ausgleich (82.). Jetzt spielte sich der ZFC sogar in einen Rausch und sollte dafür noch belohnt werden! Nach einer weiteren Oswald-Ecke schoss R. Weinert den im gegnerischen Strafraum postierten Mitspieler J. Zich mit einem Kopftreffer ab (83.). Darauf flankte der immer stärker in Erscheinung tretende K. Oswald zu M. Bocek. Dieser spielte mit einem Rückpass M. Rudolph an, der von der Strafraumgrenze zielend nur um Zentimeter das Tor verfehlte, wie auch dann R. Weinert weiter das Schusspech verfolgte (87.). Da sich alle Meuselwitzer sichtbar steigern konnten, die Einwechslungen sich sehr positiv auswirkten, und über den Kampf noch zum Spiel fanden, wurden diese Bemühungen in der 88.Minute doch noch mit einem Torerfolg zum Siegtreffer belohnt. M. Bocek konnte mit seinem 12.Saisontreffer zum krönenden 3:2-Erfolg vollenden. Bis zum Schlusspfiff wurde von den mitfiebernden ZFC-Fans jeder Ball, der über die Mittellinie in die gegnerische Hälfte geschlagen wurde, bejubelt. Der nochmals überzogen reagierende und enttäuschte Wölfel holte sich vor dem Abpfiff sogar noch wegen erneuten Foulspiels unnötigerweise die Gelb-Rote Karte ab (90.).

Während ZFC-Trainer D. Halata in seiner ungewohnt sehr langen Spielanalyse bei der Pressekonferenz bezüglich der 1.Halbzeit bemerkte, dass seine Elf noch das letzte Spiel, die eklatante 2:5-Niederlage in Markranstädt, „in den Köpfen und Füßen hatte“, sprach der Gästetrainer sehr offen über die immer noch herrschende Rivalität zwischen Aue und Zwickau, dem alten Oberligakonkurrenten aus DDR-Zeiten. Er beglückwünschte den ZFC anerkennend zur tollen Leistungssteigerung, auch wenn er den Sieg mit seiner Elf doch etwas verspielt hatte, weil er zu den vielleicht spielentscheidenden Auswechslungen durch vereinsinterne Absprachen „gezwungen“ worden war. Er wünschte der Heimmannschaft in dieser Saison weiterhin den sportlichen Erfolg, damit am Saisonende der ungeliebte Rivale Zwickau den angestrebten Aufstieg nicht realisieren kann - recht offene Worte eines Gästetrainers! Mit diesem aufregend emotionalen Spiel, welches die heimischen Fans am Ende doch noch entschädigte und begeisterte, konnte der gefeierte ZFC seinen 10 Saisonsieg am 19. Spieltag erringen. Abschlussbemerkung: Zwar ist dieser Spielbericht etwas s e h r lang geworden, aber ich hoffe, dass es mit diesem Spielbericht zukünftig eine größere Zuschauerzahl in die bluechip-Arena lockt, auch wenn, wie an diesem Tag, das Wetter nicht so einladend war. Das ZFC-Team hat besonders in den folgenden Wochen noch viel vor und kann weiter hohen sportlichen Unterhaltungswert garantieren. Alle ZFC-Anhänger hoffen auf einen glücklichen Saisonausgang – es winkt immer mehr das Abenteuer Regional-Liga für den „Fußballzwerg“ ZFC Meuselwitz! Dabei muss man einfach in diesen Tagen nach der großen „Sportstadt Leipzig“ mit seinem positiven wie negativen Beispielen, FC Lok und FC Sachsen, schauen, um einen echten Anreiz zu haben, ohne vor zu großer Ehrfurcht beim Nennen dieser Klubnamen erstarren zu müssen . Der ZFC Meuselwitz hat sich bisher nicht nur in seiner Leistungsregion einen sehr guten Ruf erarbeitet, wie die Austragung des am 9. Mai, einem Samstag, stattfindenden U17-Europameisterschaft-Spieles zeigt.

Frieder Wittmann 



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