zurück

Männer NOFV OBERLIGA SÜD

SSV Markranstädt vs. ZFC Meuselwitz
5 : 2

Aufstellung
Aufstellung
Moritz - Meißner, Räbsch, Fraunholz, Mittenzwei (86. Barth), Wille, Hauck (76. Klauss), Risch (89. Kipping), Juraschek, Schumann, Schaaf

Dix - Zich, Müller , Kotowski, Weinert (46. Riese), Gasch (25. Graf), Weis (84. Gemazashvili, Oswald , Ferl , Bocek, Rudolph
Auswechselbank
Auswechselbank
Klimas, Kujat, Kipping, Klauss, Seifert, Gottelt, Barth

Zita, Jamrich, Graf, Riese, Gemazashvili
Torschützen
Torschützen
1:0 Jurascheck (8. FE), 2:0 Jurascheck (43.), 3:1 Klauss (76.), 4:1 Fraunholz (80.), 5:2 Fraunholz (90.)

2:1 Ferl (64.), 4:2 Bocek (81.)
Zuschauer
380
Schiedsrichter / Assistenten
Sebastian Schmickartz (Berlin) / Christian Braun, Fabian Zastrow

Bericht

Fehlerquote und Schiedsrichter bringen den ZFC unter die Räder

Mit einer 5:2 Niederlage durch Tore von Juraschek (8., 42.), Klaus (77.) und Fraunholz (80., 88.) bei einem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer von Mirko Graf (63.) und einem Ehrentor von Martin Bocek zum zwischenzeitlichen 4:2 in der 81. Minute ist der ZFC gehörig unter die Räder gekommen. Besonders ärgerlich ist, dass dabei Sebastian Gasch verletzungsbedingt zeitig ausscheiden musste, Frank Müller in der 57. Minute die Ampelkarte sah und der Schiedsrichter den ZFC mehrfach im und am Strafraum klare Foulspiele nicht zuerkannte, damit die Spieler erheblich aufbrachte und in Folge dessen innerhalb von sieben Minuten vier Gelbe Karten verteilte.

Die Mannschaft hatte sich viel vorgenommen und begann engagiert. Vielleicht zu engagiert, denn zwei guten Aktionen von Sebastian Gasch in der 1. Minute und einem mustergültigen Rückpass auf Carsten Weis, der das Tor von Moritz knapp verfehlte, folgte ein folgenschwerer Patzer von Frank Müller. Bei einer Ballabwehr erwischte er in der 8. Minute nur, mit deutlich zu hörendem Knall, den Fuß seines Gegenspielers und der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt. Den Elfmeter verwandelte Juraschek sicher. Doch hier eskalierte die Situation ein erstes Mal, da der Ball zuvor angeblich deutlich im Seitenaus war, eigentlich also mit Einwurf für den ZFC hätte fortgesetzt werden müssen. Danach fand die Mannschaft nicht so recht den Faden des Spiels zurück und die defensive Ordnung des Teams, die den ZFC in dieser Saison bislang so ausgezeichnet hat, fehlte irgendwie. So brannte es bei einem Konter von Hauck schon ganz schön und bei einem Lattenkopfball von Mittenzwei nach einem Markranstädter Freistoß in der 18. Minute, den Mirko Kotowski anschließend klären konnte, sogar lichterloh vor dem Tor von Oliver Dix. In der 19 Minute setzte der ZFC durch einen öffnenden Pass von Karsten Oswald auf Sebastian Gasch einen perfekten Konter, aber der Schiedsrichter entschied bei einer erheblichen Attacke gegen den Ballführenden auf Weiterspielen, statt auf eine Notbremse. Bei dieser Aktion verletzte sich „Gaschi“ zu allem Unglück und musste nur 3 Minuten später gegen Mirko Graf ausgetauscht werden. Auch danach hatte der ZFC zweimal die Chance zum Ausgleich, doch stattdessen bauten die Gastgeber ihre Führung aus. Nach einem schweren Patzer im Rückwärtsgang verlor Daniel Ferl den Ball. Den Konter parierte Oliver Dix dann großartig, aber beim Nachschuss aus spitzem Winkel von Juraschek, der ein schönes Tor erzielte, war er machtlos. Danach wurde nach einem ZFC-Eckball der Kopfball von Frank Müller durch Moritz an die Latte und von dort ins Toraus gelenkt.

Die zweite Halbzeit begann wie die erste, mit einer guten Aktion, diesmal von Carsten Weis. Danach folgte ein relativ offener Schlagabtausch, bei dem man nicht umhinkommt zu resümieren, dass der Schiedsrichter recht einseitig in seinen Entscheidungen lag. Dies lies dann auch die Spieler nicht kalt und der Schiedsrichter verteilte innerhalb von sieben Minuten an Oswald, Ferl und Weis Gelbe Karten und eine aus nicht ersichtlichem Grund an Frank Müller, der dafür mit Gelb Rot zum Duschen musste. Komischerweise war danach der ZFC nicht nur munter sondern auch wie gewohnt diszipliniert. Infolge dessen erzielte der ZFC nach mehreren guten Aktionen durch Mirko Graf nach Eckball von Karsten Oswald das 2:1. Auch in der Folgezeit sah man keinen Unterschied zwischen den Teams und der ZFC war dem Ausgleich mehrfach sehr nahe. Am nahesten in der 73.Minute, als Karsten Oswald nach starkem Solo im Strafraum umgelegt wurde, aber fast schon selbstverständlich blieb auch hier der Pfiff aus, sehr zum Unmut der mindestens 220 mitgereisten ZFC-Fans. Vielleicht muss sich das Team vorwerfen lassen, danach zu zeitig den Ausgleich erzwungen gewollt zu haben, denn in der 77. und 80. Minute wurde es zweimal eiskalt ausgekontert und kam durch den Treffer vom gerade eingewechselten Klaus mit 3:1 und durch Fraunholz mit 4:1 in Rückstand. Auch wenn Martin Bocek mit dem 4:2 in der 81. Minute das schönste Tor des Tages erzielte, setzte Markranstädt bei einem weiteren Konter durch eine Volleyabnahme von Fraunholz zum 5:2 in der 89. Minute den Schlusspunkt unter die denkwürdige Partie.

Damian Halata wurde in der Pressekonferenz süffisant und etwas provokativ um eine Meinung zum Spiel und zu den Schiedsrichtern gebeten und brachte es in einem Satz unter: „Wir haben heute viele Fehler gemacht, die wir auswerten und aufarbeiten werden. Mehr möchte ich dazu heute nicht sagen.“ Im internen Gespräch sagte er dann dass seine Mannschaft etwas übermotiviert war und nicht die nötige Ordnung an den Tag gelegt hat, um einer Mannschaft wie Markranstädt an diesem Tag Paroli zu bieten. Über die Schiedsrichterleistung mochte er sich aber auch da nicht äußern.

Das schöne am Fußball ist aber, dass man in der nächste Woche zeigen kann, dass man es auch besser kann. Sozusagen am Sonntag um 14:00 Uhr auf der Glaserkuppe gegen Aue II.

Hubert Wolf

Bericht der SitzplatzUltras Meuselwitz



Bericht Frieder Wittmann

SSV Markranstädt - ZFC Meuselwitz 5 : 2 ( 2 : 0 )

Die vielen mitgereisten ZFC-Fans, über 200, unter den 380 Zuschauern könnten dieses OL-Spiel eigentlich sehr schnell vergessen, aber die Halata-Elf sollte dies auf keinen Fall tun. Die Ausnahmen sind der bedauernswerte Keeper O.Dix und K.Oswald, der sich über die gesamte Spielzeit bemühte, dem Geschehen doch noch etwas Positives abzuringen. Alle anderen suchten die Normalform und F.Hesse war ja gesperrt. Hatten es die sonst so ambitionierten Gäste aus Meuselwitz nicht verinnerlicht, dass am Freitag der FC Lok Leipzig in Pößneck nur ein Unentschieden geschafft hatte? Noch überraschender verliefen die restlichen Spiele am Sonntag eigentlich zu Gunsten des ZFC, als alle Mitbewerber (außer Auerbach) in der oberen Tabellenregion nicht ausreichend punkten konnten. Für Trainer D.Halata steht in den kommenden Tagen wegen dieser eklatanten Niederlage ein hartes Stück Arbeit im psychologischen Bereich an, um für ein Spitzenteam das Aufstiegsziel weiter realistisch angehen zu können. Dabei fiel der SSV Markranstädt in der 2.Halbzeit ebenfalls stark ab, aber die Tore fielen in der Überzahl für die Hausherren. Ist der ZFC weiterhin für manche Gegner der beste Partner, um aus einer erfolglosen Phase zu kommen? Über das Wirken des Schiedsrichters Schmickhartz (Berlin) soll sich an dieser Stelle doch nicht ausgelassen werden, denn eine erfahrene Elf wie der ZFC sollte möglichst so abgeklärt auftreten und die Nerven behalten, dass ein „Unparteiischer“ das Spiel nicht mit entscheiden kann. Davon war der ZFC und auch der Schiedsrichter, was das Leiten des Spiels und das Verteilen der gezückten Karten betraf (ZFC:1x Gelb/Rot – 55./gegen F.Müller wegen Meckerns- wie auch 4xGelb; SSV:1xGelb), an diesem Tag aber doch zu weit entfernt. Ohne jedoch die schwächste Saisonleistung des ZFC entschuldigen zu wollen, dies war eine verdiente 2:5-Niederlage und dazu konnten die Meuselwitzer wieder einmal nicht die Gunst der Stunde nutzen. Also auf Jungs, bis zum letzten Spieltag ist noch genug Zeit, dies zu verändern und die vielen Fans wieder auf euere Seite zu ziehen! Eigentlich hatte sich der ZFC sehr viel vorgenommen, wie auch die ersten Chancen von S.Gasch(1.) und C.Weis (/.), nach einem Bocek-Rückpass, nachwiesen. Doch dann zog im Meuselwitzer Strafraum größte Nervosität ein. Das sonstige Glanzstück der Gästeelf wirkte bis Spielende so unsicher, dass man den Eindruck haben konnte, sie wären mit ihren Gedanken und Aktionen bei einem sommerlichen Ausflug im nebenan liegenden Freibad. Hatte schon eine verunglückte Kerze in der 3.Minute für helle Aufregung im ZFC-Strafraum gesorgt, kam es bald noch ärger. Bei einer Abwehraktion verfehlte der Ex-Markranstädter F.Müller den Ball und säbelte anstelle gegen die Kugel in die Beine eines SSV-Stürmers. Hier lag der Schiedsrichter noch richtig und den fälligen Foulelfmeter verwandelte Juraschek (8.) sehr sicher zum 1:0. Dann war der unkonzentrierte C.Weis Ausgangspunkt für einen SSV-Konter (9.), den O.Dix gerade noch im Liegen abfangen konnte. Anschließend rettete er mit Faustabwehr (10.). genauso wie gegen den freistehenden Mittenzwei (10.), der nach Wille-Flanke von der Grundlinie aus 5 Meter Entfernung nicht zum Torerfolg kam, in höchster Gefahr. Weiter viel Glück hatte der ZFC, den Frauenholz setzte seinen Kopfball an die Querlatte (18.). So ein „Schwimmfest“ hatte die ZFC-Abwehr in dieser Saison noch nicht zu überstehen, aber die Gäste-Elf schien sich anschließend trotzdem befreien zu können. Nach überlegtem Pass von K.Oswald wollte S.Gasch in den SSV-Strafraum eindringen (20.) und wurde vom letzten Mann Räbsch gelegt - der für alle erwartete Pfiff blieb jedoch aus. Dabei verletzte sich zu diesem frühen Zeitpunkt der schnelle Stürmer und musste dazu nur wenig später (23.) auch noch ausgewechselt werden. M.Graf konnte ihn nicht vollwertig ersetzen und fand während der gesamten Spielzeit wenig ins Match. Dann zeichnete sich Torhüter Moritz für den SSV erstmals aus, als er Schüsse von C.Weis (25.) und R.Weinert 32.) parierte und später zum besten Mann des Tages auf dem Platz werden sollte. Dem aufbegehrendem ZFC wurde ein klaren Elfmeter verwehrt, als K.Oswald durch Trikotziehen am 5-Meter-Raum im Fallen den Ball nicht im Netz unterbringen konnte (33.). M.Graf brach einen Konter in bester Position mit zu wenig Selbstvertrauen ab und K.Oswald schickte nach dessen Anspiel die Kugel wieder nur knapp über die Querlatte (24.). Auch ein tiefer Flugkopfball von F.Müller nach einem Oswald-Freistoß landete in den Armen des einsatzstarken Moritz. In dieser Phase des ZFC-Bemühens leistete sich der sonst abgeklärte D.Ferl mit seinem Luftschlag einen kapitalen Fehler, den zwar ein SSV-Stürmer zuerst nicht an O.Dix vorbeibrachte, aber dann verwandelte wieder Juraschek (43.) sehenswert aus sehr spitzem Winkel ins nun verwaiste ZFC-Tor. Kein Mitspieler hatte Keeper O.Dix abgesichert. Den Anschlusstreffer doch noch in der ersten Halbzeit zu schießen blieb M.Bocek nach einer Oswald-Ecke (44.) versagt, weil wieder der ausgezeichnet haltende Moritz den Ball noch über die Querlatte lenken konnte.

Weitere Hoffnung auf Besserung brachte schon die nächste Großchance für den ZFC nach einem Weis-Schuss von der Strafraumgrenze (46.). Dann folgte ein 10-minütiger Abschnitt, in dem das Schiedsrichtergespann die Hauptrolle übernahm und selbst bei den Markranstädter Fans auf der Haupttribüne Unverständnis erzeugte. So wurden drei Meuselwitzer Spieler wegen Meckerns (!) die Gelbe Karte gezeigt und F.Müller sogar Gelb.Rot, was er mit einem wütenden Abgang in die Kabine quittierte (55.). Dies aber stachelte nun die Gäste noch mehr an und jetzt spielten sie in Unterzahl sogar in gewohnter Form nach vorn. Das notwendige Glück blieb ihnen bis zum Ende jedoch versagt. Scheiterte M.Bocek (60.) und C.Weis wieder zweimal am “Teufelskerl“ Moritz, konnte endlich M.Graf (oder war es doch D.Ferl?) im Anschluss an eine Oswald-Ecke den Ball zum Anschlusstreffer über die Torlinie drücken (62.). In dieser hektischen Phase wollte Trainer Vogel sein SSV-Team lautstark von der Seitenlinie aus beruhigen, wechselte mehrmals aus, da die Heimmannschaft nicht mehr so überlegen auftrumpfen konnte und sichtlich nachließ. Der an den Ketten zerrende ZFC hatte in Folge mehrere aussichtsreiche Chancen. M.Graf scheiterte aus zwei Meter Torentfernung wieder am sich dazwischen werfenden Moritz. K.Oswald , der sich ab jetzt in der Offensive auf allen Positionen mit Fernschüssen versuchte (70.,71.,85.), setzte leider seine besten Geschosse nur jeweils knapp über die Querlatte. Nach dem Ausrutschen von D.Ferl als letztem Mann kam der SSV wieder durch einen individuellen Fehler zum Erfolg. Frauenholz konnte so ungehindert durchbrechen und obwohl O.Dix noch abwehren konnte, prallte der abgewehrte Ball zum vor einer Minute eingewechselten Klauß, der seelenruhig zum 3:1 abschloss (77). Der aufgescheucht wirkende ZFC wurde nur wenig später von Frauenholz ausgekreiselt (80.) und dieser erzielte abgezockt das 4:1. Zwar verkürzte M.Bocek mit ausgezeichneter Schussleistung beim schönsten Tor des Tages ins rechte Dreiangel des SSV-Tores noch auf 4:2, aber Frauenholz versenkte mit seinem zweiten Treffer, einem satten Volleyschuss (88.), zum Endresultat von 5:2 für die feiernden Markranstädter. Der verzweifelte O.Dix, der bei acht Schüssen, die in diesem Match direkt auf das ZFC-Tor kamen, ganze fünfmal hinter sich greifen musste, war ebenso ratlos wie viele verwunderte Zuschauer, denn er hatte in den bisherigen 15 Spielen der Saison 2008/09 nur ganze 7 Gegentore eingefangen. Die Reaktionen der Zuschauer und Verantwortlichen waren auf beiden Seiten natürlich bei diesem Spielergebnis äußerst unterschiedlich. Trainer D.Halata zeigte sich von seiner übermotivierten und dann verunsicherten Mannschaft nicht begeistert und will dieses Spiel schnellstens verarbeiten. Diese Probleme dürfte SSV-Trainer Vogel bis zum nächsten Spiel bestimmt nicht haben.

Frieder Wittmann


Homepage ZFC Meuselwitz