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Männer NOFV OBERLIGA SÜD

FC Grün-Weiß Wolfen vs. ZFC Meuselwitz
0 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Hahn – Gohla – Markow – Georg – Mieth(75. Peters) – Kucera (62. Hebsacher)– Scherz – Lukac – Ermel (46. Sponer) – Zschiesche – Weimann

Dix – Jamrich – Müller – Ferl  – Kotowski – Weis (46.Gemazashvili)– Riese (86. Bronec) – Hesse  (84. Graf) – Weinert – Bocek – Gasch
Auswechselbank
Auswechselbank
Block, Trettner, Hebsacker, Sponer, Peters, Lochmann

Zita, Bronec, Fischer, Lange, Graf, Gemazashvili
Torschützen
Torschützen


0:1 Müller (54.)
Zuschauer
471
Schiedsrichter / Assistenten
Marcel Böhmer (Gornau) / Thorsten Junghof, Jörg Wagenknecht

Bericht

Hochverdienter Auswärtssieg in Wolfe

Der ZFC hat sein Auswärtsspiel in Wolfen vor 471 Zuschauern hoch verdient mit 1:0 gewonnen. Bei schönem Herbstwetter versteckte sich dabei der Gastgeber nicht, musste jedoch der Überlegenheit des ZFC, vor allem in Halbzeit zwei Tribut zollen und war am Ende mit der knappen Führung gut bedient. Für den nach seiner Handoperation noch nicht wieder genesenen Karsten Oswald schickte Damian Halata den jungen Philip Riese wieder in das erste Aufgebot, vertraute aber ansonsten dem Team vom letzten Punktspiel. Wider erwarten spielte der Gastgeber einen gefälligen, offensiv orientierten Fußball und hatte durch Kucera und Mieth auch gute Aktionen. Doch der ZFC die besseren. Setzte sich Sebastian Gasch in der 11.Minute noch stark in Szene, um sich dann aber festzurennen, und hatten Rene Weinert und Mirko Kotowski im Doppelpassspiel eine sehenswerte Aktion, knallte Sebastian Gasch einen weiten Abschlag von Oliver Dix in der 21. Minute an die Latte. Und in der 28. Minute hätte der flinke Stürmer seine gute Tagesform erstmalig krönen können, als er nach einer von Wolfen abgewehrten Ecke ein straffes Zuspiel von Rene Weinert direkt nahm und ganz knapp neben das Tor schoss. Allerdings war auch keine Zeit zu überlegen oder unter Bedrängnis den Ball erst unter Kontrolle zu bringen. Wolfen, weiter mit gefälligem Offensivfußball, suchte immer wieder Nico Scherz, der nicht nur in der letzten Saison für den ZFC die Schuhe schnürte, sondern am heutigen Tag in Wolfen der Beste der grünweißen Feldspieler war und ein auf das andere Mal stark über rechts kam. So blieb es bis zum Ende der ersten Halbzeit bei einer ansehnlichen Partie, in der die Gäste etwas sicherer wirkten und die besseren Chancen hatten. Die zweite Halbzeit begann kurz mit einem Schreck, denn in der 46. Minute musste Oliver Dix eine erste und nicht die letzte Glanzparade des Nachmittags zeigen. Doch dann drückte der ZFC. Als Mirko Kotowski im Angriff über rechts kam, konnte Hahn nur zur Ecke klären. Diese wurde abgewehrt und zum neuerlichen Angriff für Mirko Kotowski über rechts. Diesmal jedoch klappte es mit dem Rückpass und dieser fand Frank Müller, der am 5m-Eck volley in der 54. Minute zur 0:1 Führung traf. Nur zwei Minuten später hätte Rene Weinert einen Konter allein vorm Torwart zum 0:2 nutzen können, aber er konnte sich ebenso wenig durchsetzen wie in der 58. Minute abermals allein vorm Tor. Weitere zwei Minuten später setzte sich Sebastian Gasch, der in Ballbesitz immer von drei oder vier Gegnern attackiert wurde, gut in Szene, lief sich dann aber fest. Und weiter ging es im Minutentakt. Von Wolfen war in dieser Phase nichts zu sehen. Zuerst setzte sich Sebastian Gasch stark gegen Gohla durch, konnte aber Hahn nicht überwinden, dann schoss Rene Weinert relativ gut postiert einen Rückpass von Martin Bocek neben das Tor. Erst in der 66. Minute hatte Wolfen einen Entlastungsangriff, der, fast schon symptomatisch, über Scherz lief, dessen Flanke aber ein Wolfener per Kopf nicht verwerten konnte. Dann weiter der ZFC. In der 67. Minute scheiterte Mirko Kotowski an Torwart Hahn und in der 72. Minute hatte eine gute Ballstafette Gemazashvili-Kotowski-Weinert leider nur das Toraus als Abschluss. In der 77. Minute scheiterte Martin Bocek freistehend vorm Tor. Es war aufregend, sowohl für die Gastgeber, vielmehr aber für die mindestens 150 mitgereisten ZFC-Fans. Kurz danach wollte Wolfen einen Elfmeter, weil Frank Müller bei einem Angriff über Sponer die Situation per Tackling klärte, doch der Schiedsrichter entschied korrekt auf Spielfortsetzung. Danach rückte Oliver Dix ins Rampenlicht. Als Wolfen das Unentschieden erzwingen wollte, musste er zuerst gegen Scherz mit einer großartigen Parade sein ganzes Können zeigen, nur drei Minuten später nochmals. Mit drei ungenutzten 100%igen Torchancen für Rene Weinert, der trotz teilweise energischer gegnerischer Fouls bis zum Ende einer der besten ZFC-Spieler blieb, und Sebastian Gasch, dessen immenser Aufwand leider nicht von einem Tor gekrönt wurde, endete die Partie mit Jubel für den ZFC.

Während der Trainer der Gastgeber, Ratislav Hodul, in der Pressekonferenz davon sprach, dass sein Team schlecht gespielt hatte und an diesem Nachmittag keinen Punkte verdient hätte, weil schon die Körpersprache des Teams nicht in Ordnung war, meinte Damian Halata: „Ich bin aus meiner Sicht zufrieden. Wolfen, dazu stehe ich, ist besser als es die Tabelle ausdrückt. Am Ende war der Sieg hoch verdient. Wir haben es lediglich versäumt, früher die Entscheidung herbeizuführen“. Allerdings sprach er auch davon, dass es ein Drama gewesen wäre, wenn bei der Anzahl der Chancen kein Sieg herausgesprungen wäre. So aber bleibt es dabei. Vor dem Tor kommt meist die Torchance, davon gab es reichlich. Mit einem überragenden Torverhältnis von 17:3 Toren geht es nun in der nächsten Woche gegen Pößneck, die im letzten Jahr knapp geschlagen wurden, sich aber, wie die Ergebnisse der letzten Wochen mit drei Siegen in Folge gezeigt haben, wesentlich stärker präsentieren als noch vor einem Jahr.

Hubert Wolf

Bericht der SitzplatzUltras Meuselwitz

Auswärtssieg

An diesem 8. Spieltag hieß es wieder einmal Auswärtsfahrt für den ZFC. Bei bestem Herbstwetter hoffte man als Fan, dass sich der ZFC beim "Kellerkind" FC Grün-Weiß Wolfen besser als bei seinen letzten Auswärtsaufgaben präsentieren würde. Marcel Böhmer - Schiedsrichter dieser Partie - aus dem sächsichen Gornau pfiff pünktlich 14:00 Uhr an. Der FC Grün-Weiß Wolfen hatte Anstoß. Sofort bemerkte man, dass es vom Gastgeber nicht die Absicht war, sich 'hinten reinzustellen', womit der ZFC sichtbar nicht gerechnet hatte. So hatte man in den ersten Minuten damit zu tun, die Wolfener vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Dies gelang - bis auf zwei mal, wo die grün-weißen Mittelfeldspieler Kucera und Mieth für Gefahr im Zipsendorfer 16er sorgten - ganz gut. Nach den ersten zehn gespielten Minuten hatte man sich auf das Offensivspiel der Anhaltiner aus Wolfen abgestimmt und brachte das Spiel unter Kontrolle. Der ZFC nun anteilig mehr in Ballbesitz. Allerdings konnte man aus dieser spielerischen Überlegenheit noch nicht all zu viel machen, so auch Sebastian Gasch, der sich in der 11. Minute bis zur Wolfener Strafraumgrenze durchkämpfte und dann dort aber an drei Gegenspielern hängen blieb. Auffällig zeigten sich auf Seiten des ZFC vor allem Mirko 'Kotte' Kotowski und René Weinert, die auf der rechten Seite für viel Betrieb sorgten. So war es dann auch zuletzt genannter, der sich auch mal wieder aus der Distanz versuchte. Der Ball ging jedoch ins Toraus. Durch sein gutes Spiel zog René Weinert auch die Gegenspieler an, die ordentlich ausgeteilt haben. Der mehr als schwache Schiedsrichter lies zum Beispiel das Spiel weiterlaufen, obwohl René Weinert schon mehr als eine Minute nach einem sehr harten Einsteigen eines Gegenspielers verletzt am Boden lag. Auch ZFC-Trainer Damian Halata äußerte seinen Unmut in Richtung des Schiedsrichters. So wild gestikulierend hat man ihn wohl selten gesehen. Nach einigen Minuten des Mittelfeldgewusels machte ZFC-Keeper Oliver Dix einen weiten Abschlag, welcher sich weit in der Wolfener Hälfte Sebastian Gasch schnappte, wo er unbedrängt das Leder an die Querlatte jagte (22.). Das Alu zitterte auch noch gut fünf Minuten später, als er erneut, diesmal aber bedrängt und ohne Zeit sich den Ball ordentlich zurechtzulegen, vergab. Nun zog sich das Spielgeschehen wieder ins Mittelfeld zurück und es kam zu keinen weiteren Torchancen auf beiden Seiten. Halbzeit!

Wieder pünktlich angepfiffen, der ZFC mit Anstoß, begann die zweite Halbzeit. Wolfen brachte gleich zu Beginn in Form von Sponer neuen offensive Wind ins Spiel, beim ZFC kam Irakli 'Gema' Gemazashvili für Carsten Weis ins Spiel. Der eingewechselte Sponer war es auch gleich, der die rund 100 mitgereisten ZFC-Fans aufschreien lies. Der bis dahin wenig geprüfte Oliver Dix konnte den ZFC aber mit einer Glanzparade vor dem Rückstand bewahren. Fünf Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit war es einmal mehr Kotte, der über die rechte Seite einen Angriff fuhr. Sein Schuss auf's Tor konnte von Grün-Weiß-Keeper Hahn jedoch zur Ecke geklärt werden, die folglich noch Gold wert sein sollte. Der Eckstoß konnte von Schlussmann Hahn wieder abgwehrt werden, der Ball kam über eine weitere Station zu Frank Müller, der unbehelligt im 16er der Wolfener stand und den Ball per Volleyschuss in die Maschen nageln konnte - 0:1 (54.). Hahn war zwar noch mit den Händen dran, aber bei der Wucht dieses Gewaltschusses konnte er nichts mehr machen. Der ZFC schien nun Blut geleckt zu haben und fuhr einen Angriff nach dem anderen, welche allerdings im Abschluss zu ungenau waren. So waren es unter anderem zwei mal René Weinert, der allein vor Torwart Hahn auftauchte und einmal mehr Sebastian Gasch, der sich aber wieder festrannte. Wolfen reagierte kaum noch. Einzig der wuselige ex-ZFC'er Nico Scherz versuchte noch etwas zu reißen, was aber nicht gelang. Ihm sah man seine Motivation gegenüber seines ex-Vereins an. Weitere Angriffe des ZFC's blieben freilich keine Mangelware, aber symptomatisch für dieses Spiel haperte es im Abschluss. Chancen seien genannt von abermals René Weinert und Sebastian Gasch. Nach gut einer Viertelstunde ohne weitere Tore flaute die Angriffsmaschinerie der Zipsendorfer ab, worin die Wolfener, die man schon für stehend k.o. geglaubt hatte, ihre Chance sahen und wieder zu einem gefälligen Offensivfußball übergingen. So war es Gohla, welcher den ersten ernsthaften Angriff für die Wolfener nach dem Rückstand startete (69.), aber der Abschluss mindestens genau so schlecht war. Auch Nico Scherz tauchte das ein oder mal gefährlich im Meuselwitzer Strafraum auf, konnte allerdings auch keinen Ball richtig verwerten. Mirko Kotowski, Irakli Gemazashvili, René Weinert und Martin Bocek hatten auch noch mal Chancen, die Führung auszubauen, aber auch diese blieben ungenutzt. In der 78. Minute hatte dann der ZFC Glück: Frank Müller holte im eigenen Strafraum einen Wolfener von den Beinen und der Schiri entschied auf weiterspielen. Vom Gästeblock sah das ganze aber schon nach einem Foul mit wenig Ball- aber viel Beinkontakt aus. Es soll wohl schon Schiedsrichter gegeben haben, die hier gepfiffen hätten! Oliver Dix war gut beraten, den - in einer kurz darauf gefolgten Spielunterbrechung - etwas aufbrausenden Frank Müller und Daniel Ferl vom 'Gefoulten' zu trennen, bevor der Schiri sein Urteil revidiert. In den nun angebrochenen letzten gut 12 Minuten brach der ZFC unerklärlicher Weise ein. So kamen die Wolfener ein aufs andere mal gefährlich in den Strafraum der Rot-weißen und Keeper Oliver Dix bekam im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun. Auch die Einwechselung weiterer defensiver Spieler wie Martin Bronec konnte die Lage kaum entspannen. So war es einmal mehr keineswegs dem Vermögen des ZFC's sondern mehr dem Unvermögen Wolfens zu verdanken, dass dieses durchaus sehr knappe Ergebnis über die Zeit gerettet wurde. Endstand: 0:1.

Fazit: 3 Punkte mitgenommen. Damit hat man aber fast schon alles Positive erwähnt! Unsere Stürmer haben auswärts irgendwie die Seuche am Schuh. Sebastian Gasch war nach seinem guten Spiel in Saalfeld zwar sehr agil, an seiner läuferischen Leistung gibt es ebenfalls nichts zu meckern, aber irgendwie hapert es im Abschluss. Martin Bocek war über weite Strecken abgemeldet und gewann - trotz seiner Größe - gegen wesentlich kleinere Gegenspieler kaum einen Kopfball. Über die linke Mittelfeldseite lief in Halbzeit eins ebenfalls sehr wenig bis gar nichts, weil es Carsten Weis immer wieder ins Zentrum gezogen hat. Auffällig war auch, dass Ladislav Jamrich und Irakli Gemazashvili, welche das Spiel - wenn sie mal in Ballbestitz waren - immer bereichert haben, oft von den Mitspielern übersehen wurden. Ebenfalls hervorzuheben sind - wie schon erwähnt - Mirko Kotowski und René Weinert, die auf der rechten Seite sehr viel Betrieb gemacht haben, was allerdings nicht viel gebracht hat, wenn dann die Bälle nach dem Zuspiel auf einen Stürmer im Nichts gelandet sind. Da hilft es auch nichts, dass man ein deutliches Chancenplus hatte, wenn denn nicht auch mal zwei oder drei Bälle den Weg in die Maschen finden. Es ist zwar einem jeden klar, dass man nicht jedes Spiel souverän gewinnen kann, aber es ist schon auffällig, dass man diese Saison auswärts - gegenüber den Heimspielen - sich so schwer tut und im allgemeinen gegen sogenannte Kellerkinder sowieso.

SitzplatzUltras Meuselwitz

Homepage ZFC Meuselwitz