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Männer NOFV OBERLIGA SÜD

ZFC Meuselwitz vs. 1. FC Lokomotive Leipzig
3 : 0

Aufstellung
Aufstellung
Dix - Jamrich, Müller , Kotowski, Ferl - Weinert (90. Graf), Hesse, Gasch, Oswald , Gemazashvili (79. Weis) - Riese (85. Rudolph ), Gasch

Fall - Hensgen  (79. Adam), Ledwoch (74. Froese), Jülich, Heusel , Knoof , Starke , Krauß, Köllner, Engler (42. Kind), Schreiber
Auswechselbank
Auswechselbank
Zita, Zich, Peters, Weis, Graf, Rudolph

Evers, Froese, Adam, Kind, Quidzinski, Roscher, Reich
Torschützen
Torschützen
1:0 Oswald (38.), 2:0 Gasch (82.), 3:0 Weinert (88.)

Zuschauer
3990
Schiedsrichter / Assistenten
Dirk Simon (Schkopau) / Alrik Luther, Felix-Benjamin Schwermer

Bericht

Ostergeschenk vor Rekordkulisse

Der ZFC Meuselwitz hat sein dreimal ausgefallenes Punktspiel gegen den 1.FC Lok Leipzig vor der Rekordkulisse von 3990 Zuschauern in der ausverkauften bluechip Arena durch Tore von Oswald; Gasch und Weinert am Ostersonntag verdient gewonnen und bleibt damit weiter im Kreis der Titelfavoriten. Einziger Wermutstropfen der insgesamt aber fairen Partie waren die beiden gänzlich unnötigen aber verdienten Roten Karten gegen Oswald und Heusel, die sich zu Tätlichkeiten hinreisen ließen, im Gegensatz zu allen Zuschauern, die engagiert und manchmal auch ohrenbetäubend laut für eine tolle Stimmung sorgten und ohne Zwischenfälle für einen reibungslosen Ablauf von der An- bis zur Abreise sorgten.

Bis auf den Gelb gesperrten Martin Bocek konnte Damian Halata aus dem vollen schöpfen und entschied sich dafür, auf der angestammten Position von Karsten Oswald den jungen Phillip Riese einzusetzen und Karsten Oswald ein Stück weiter vor zu ziehen, um ihn stärker von Defensivaufgaben zu befreien. Diese Rechnung ging auch voll auf, denn sowohl Riese als auch Hesse sorgten im Verbund mit der Viererkette wieder dafür, dass hinten die Null steht wie eine Wand. Beide Mannschaften begannen vorsichtig. Keine wollte sich die Blöße geben und den Gegner Raum zum Kontern einräumen. So mussten die Zuschauer fast 15. Minuten warten, um eine erste brenzlige Situation zu sehen, die aber Oliver Dix bei einem Schuss von Heusel vor keine ernsthaften Probleme stellte. In der Folgezeit erhöhte der ZFC den Druck und erarbeitete sich eine optische Überlegenheit, ohne jedoch Zwingendes daraus zu machen. Besser machte es da Lok bei zwei Angriffen. Zuerst lief Engler mit Ball am Fuß unaufhaltsam über den halben Platz, um dann im Zweikampf an der Strafraumkante zu Boden zugehen, ohne dass der umsichtige Schiedsrichter Simon – löste über die gesamte Partie mit viel Fingerspitzengefühl zahlreiche kleine Nicklichkeiten auf - einen Pfiff abgab. Danach war es abermals Engler, der einen Kopfball aus 16m so genau platzieren konnte, dass sich Oliver Dix 1m vor dem Tor stehend ganz lang machen musste, um mit den Fingerspitzen den Ball über die Latte zu kratzen. Fast im Gegenzug marschierte Karsten Oswald, zu diesem Zeitpunkt wohl zum dritten Mal, mit einem unwiderstehlichen Solo in den gegnerischen Strafraum und wurde dort von Ledwoch ziemlich unsanft von den Beinen geholt. Den darauf folgenden klaren Elfmeter verwandelte der Kapitän selbst zur viel umjubelten 1:0 Führung. Und fast wäre es noch besser gekommen, denn Sebastian Gasch überlupfte bei einem Angriff kurz vor dem Halbzeitpfiff den herauseilenden Torhüter Fall, aber der Lupfer hatte nicht genug Geschwindigkeit und Krauß konnte in allerletzter Instanz den Ball wenige Zenitmeter vor dem Tor zur Ecke klären.

Die zweite Halbzeit begann wie die erste aufgehört hatte, mit zwei tollen Einzelaktionen von Sebastian Gasch, der aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht das Glück des Tüchtigen gebucht hatte. In der Folgezeit konnte man das Bemühen der Gäste erkennen, den Ausgleich zu erarbeiten. Doch trotz der optischen Überlegenheit, die Lok zu diesem Zeitpunkt erarbeitete, war gegen die umsichtige Defensive kein Durchkommen, wobei es mehrfach brenzlig von Außen aussah. Die Partie wurde mit zunehmender Dauer auch unter den Spielern, sei es aus Übermotivation oder Einwirkung der kräftigen Frühlingssonne auf die Häupter mancher Aktiver, etwas ruppiger und Schiedsrichter Simon war wieder mehrfach gefordert. In der 60. Minute hatte dann der jüngste ZFC-Spieler auf dem Platz, Phillip Riese die Chance auf den Siegtreffer, aber freistehend 14m vor dem Tor scheiterte er an Fall. Kurz danach das pure Entsetzen. Karsten Oswald wurde im Vorwärtsgang direkt an der Seitenauslinie von den Beinen geholt und revanchierte sich noch unmittelbar bevor der Ball freigegeben wurde mit einer leichten Tätlichkeit gegen Hensgen. Da das Regelwerk zwischen leicht und schwer genau so wenig unterscheidet wie danach ob die Schmerzen beim beteiligten Spieler unmittelbar nach Strafe verflogen sind oder nicht, gab es nur eine Konsequenz: Rote Karte und ab zum Abkühlen des erhitzten Kopfes unter der Dusche. Dank der Disziplin der ZFC-Spieler wurde auch die nachfolgende zwölfminütige Druckphase überstanden. Zwölfminütig deshalb, weil dann die enorme Laufarbeit von Sebastian Gasch in der 82. Minute mit dem 2:0 gekrönt wurde, als er einen Ball aufnahm und sich unwiderstehlich gegen alle auftauchenden Hindernisse durchsetzte. Unmittelbar danach machte es Heusel mit einem Nachtreten gegen Ferl nicht besser als Oswald und durfte mit Rot ebenfalls vorzeitig aus der Sonne. Die Krönung der sehr guten ZFC-Leistung setzte Rene Weinert, der sich bei einem schönen Angriff von Carsten Weis nach Zuspiel von Philip Riese, den Ball schnappte, als Carsten an einem Verteidiger festgelaufen war, und mit dem 3:0 in der 88. Minute den Endstand herstellte.

Trainer Lisiewicz sagte in der anschließenden Pressekonferenz, dass sich seine Mannschaft viel vorgenommen hatte, und unbedingt mindestens einen Punkt mitnehmen wollte. Der Meuselwitz Sieg war indes auch seiner Meinung nach verdient. Damian Halata meinte heißer und überglücklich „Wir wollten Lok nicht ins Spiel kommen lassen, was uns auch sehr gut gelungen ist. Das es schwer werden würde, war uns von vornherein klar.“ Aus seiner Freude über den Sieg macht er genau so wenig einen Hehl wie dem Umstand, dass der Platzverweis und die optisch schwere Fußverletzung von Daniel Ferl die Sorgenfalten vor den zwei anstehenden englischen Wochen nicht kleiner werden lassen. Und trotzdem: Wenn der ZFC aufsteigen will, muss er auch diese Situation meistern und müssen sich Spieler finden, die in dieser Situation Verantwortung übernehmen. Dann erst ist der ZFC das Spitzenteam, was viele in ihm sehen (wollen).

Hubert Wolf

Bericht der SitzplatzUltras Meuselwitz

Osterhase beschert dem ZFC 3 verdiente Punkte

Am Ostersonntag, bei bestem Fußballwetter, sollte das in der Hinrunde ausgefallene Oberliga-Spitzenspiel gegen den 1. FC Lok Leipzig stattfinden. Beide Mannschaften standen sich bisher noch nie gegenüber. Der ZFC um Trainer Damian Halata konnte bis auf den gesperrten Martin Bocek auf alle seine Schützlinge bauen.

Von Beginn an bestimmte der Gastgeber die Partie und ließ den 1. FC Lok nicht ins Spiel kommen ohne aber dabei selbst übermäßig viel Risiko einzugehen. In den ersten 20 Minuten tasteten sich beide Mannschaften ab und der ZFC zog ein sicheres Mittelfeldspiel auf. In der 15. Minute gab es dann die erste kleine Schrecksekunde für die ZFC-Fans. Oliver Dix zeigte eine kleinere Unsicherheit in Sachen Kommunikation mit seinen Vordermännern, doch das Missverständnis mit Ladislav Jamrich konnten die Leipziger zum Glück nicht nutzen. Nachdem der FC Lok Leipzig einen schönen Angriff spielen konnte, wurde René Heusel von einem Rot-Weißen unsanft von den Beinen geholt, doch Schiedsrichter Dirk Simon aus Schkopau entschied zum Glück für die Meuselwitzer nicht auf Strafstoß. Danach stürmte der wieder stark spielende Karsten Oswald direkt mit dem Ball in den Lok’schen Strafraum in dem er gefoult wurde. Jetzt zeigte Schiedsrichter Simon auf den Punkt. Der Gefoulte wollte selbst vollenden und schob den Ball links unten ins Eck (38. Minute). Danach hätte Sebastian Gasch sofort das 2:0 erzielen können, doch sein Heber über den Keeper wurde im letzten Moment zur Ecke geklärt. (42. Minute). Danach ging es ab zum Pausentee.

Auch in der 2. Halbzeit hätte Sebastian Gasch eigentlich 2 Tore machen müssen, doch sein Kopfball (47. Minute) und seine Direktabnahme nur 2 Minuten später verfehlte das Tor denkbar knapp (48. Minute). Danach kam der FCL ein bisschen besser in Tritt, tat etwas mehr für das Spiel und kam auch zu kleineren Chancen, die jedoch keinen Erfolg brachten. Der junge Phillip Riese, der laut Damian Halata heute ein Riesenspiel machte, hatte eine gute Chance zum einnetzen, doch sein Schuss wurde gehalten. Danach bekam das Spiel ein wenig Würze rein. Karsten Oswald, der sich als alter Chemiker von einigen Lok-Spielern provoziert fühle langte recht unbeholfen zu und bekam für diese Tätlichkeit folgerichtig den roten Karton gezeigt. Jetzt drückte die Lok’sche ein wenig mehr aufs Tempo kam, aber meistens in der Abwehr um Frank Müller zum stocken. Somit konnten sich die Leipziger auch in Überzahl keine nennenswerten Torchancen erarbeiten. Der ZFC lauerte jetzt natürlich auf Kontermöglichkeiten und wurde auch belohnt: Sebastian Gasch konnte nach einem starken Solo mindestens 3 Lok-Spieler inklusive den Tormann ausspielen und zum 2:0 einschieben (82. Minute). Jetzt brachen bei Lok alle Dämme, René Heusel kassierte nach einer Tätlichkeit gegen Daniel Ferl den roten Karton und René Weinert konnte nach toller Einzelaktion zum 3:0 Endstand einschieben (88. Minute).

Fazit: Lok erwischte heute keinen guten Tag. Der ZFC heute – im Gegensatz zu vergangenen Spielen – mit Glück bei den Schiedsrichterentscheidungen (nicht gegebener Elfmeter für Lok). Die Einstellung der Truppe hat gestimmt - man agierte kampfstark und spielbestimmend und selbst in Unterzahl blieb man Herr der Lage. Kann man in den nächsten Spielen weiter so auftrumpfen, brauch man vor Gegnern wie Auerbach oder Zwickau keine Angst zu haben.

SitzplatzUltras Meuselwitz

Bericht Frieder Wittmann

ZFC Meuselwitz - 1.FC Lok Leipzig 3 : 0 ( 1 :0 )

Berechtigte Feiertagsstimmung der ZFC-Fans gab es vor einer Rekordkulisse von 3990 Zuschauern bei bestem Osterwetter in der bluechip-arena. Wegen des klaren 3:0-Endresultats hatten die vielen angereisten Lok-Fans an diesem OL-Nachholespiel der Hinrunde, das Match war bereits dreimal verschoben worden, natürlich weniger Freude. Es gab aber laut polizeilicher Aussage auch nach dem Spiel keine negativen Ausschreitungen.

Die Fans beklatschten einen jederzeit verdienten 3:0-Sieg des ZFC, der mit Routinier K.Oswald, trotz seiner Roten Karte (71.), und im Youngster Ph.Riese, das Eigengewächs ist noch keine 20 Jahre alt, seine besten Spieler hatte. In den letzten 20 Minuten, nur noch mit zehn Spielern fightend, setzte die Heimelf mit den Toren von S.Gasch (81.) und R.Weinert (87.) sogar noch zur Steigerung an. Den tapfer kämpfenden Lok-Spielern wurden an diesem Tag Grenzen aufgezeigt, ohne zu vergessen, dass der Aufsteiger bisher eine ausgezeichnete Saisonleistung 2008/09 erbrachte. Trainer R.Lisiewicz und seine Mannschaft stellte sich dem ständig steigenden Druck von Außen. Im letzten Saisondrittel wird es bei allen Titelaspiranten von Spiel zu Spiel jedoch immer schwerer, den hohen Erwartungen gerecht zu werden. So sah man nach dem relativ gutem OL-Match folglich in zwei recht unterschiedliche Präsidentengesichter. Der gutgelaunte ZFC-Chef H.Wolf strahlte in Hochstimmung noch lange mit der Sonne um die Wette, während auf der anderen Seite der gewichtige Lok-Präsident den Spielort sehr beeindruckt und nachdenklich verließ.

Schon in der Anfangsphase des Spiels wirkte der ZFC entschlossener und kam mit seinen engagierteren Angriffen verheißungsvoll in die Nähe des Lok-Tores. Die guten Aktionen von I.Gemazashvili (2.), Ph Riese (10.) und S.Gasch (13.) brachten noch keinen Torerfolg. Man ließ die Leipziger nicht ins Spiel kommen und die sehr aufmerksame ZFC-Abwehr stoppte bereits an der Strafraumgrenze das gegnerische Anrennen. Für die erste Lok-Großchance sorgte ausgerechnet ein unnötiger Querpass von L.Jamrich (16.). Diesen erlief der aufmerksame Heusel und wollte den zu zeitig herauslaufenden O.Dix überlisten. Seinen Fehler korrigierend konnte der ZFC-Keeper aber den Ball noch per Fuß vom Tor weglenken! Dank der Vorteile im Mittelfeldspiel und des großen Einsatzwillens kam die Heimelf zu mehreren erfolgversprechenden Chancen. Nach einem der vielen Freistöße von K.Oswald (20.) verfehlten S.Gasch und F.Müller die Kugel sehr knapp und brachten den etwas unsicheren Ersatztorhüter Fall in Schwierigkeiten. Für das erste Gerangel im Spiel erhielten F.Müller und Krauß jeweils die Gelbe Karte. Es sollten bis zum Ende zwei beim ZFC und vier auf der Lok-Seite werden. Weitere Chancen gab es für den ZFC in kurzen Abständen: D.Ferl war bei seinem Kopfballversuch zu sehr in Rücklage geraten (25.) und Ledwoch rettete im 5-Meter-Raum vor dem Einschuss (26.). Der selbe Spieler zwang in einer Befreiungsphase der Leipziger O.Dix zu einer Glanzparade. Dieser konnte dessen Kopfball im Rückwärtsgang gerade noch über die Querlatte lenken (28.). Heusel wurde darauf nach seinem starken Solo ein durchaus möglicher Elfmeter verweigert (30). Er hatte im Fallen zu überzogen abgehoben und in der folgenden Aktion erhielt Starke für ein Frustfoul an M.Kotowski die nächste Gelbe Karte. In dieser guten Lok-Phase musste D.Ferl einen guten Versuch von Schreiber in Tornähe abblocken (35.). Anschließend spielte K.Oswald seine ganze Fußball-Routine aus und fand das probate Mittel zum Torerfolg. Mit viel Einsatz und Können drang er clever in den Lok-Strafraum ein, obwohl auch I.Gemazashvili sich für ein Zuspiel anbot, verwickelte er zwei Leipziger Abwehrspieler in den Kampf um den Ball. Diese nahmen ihn in die Zange und brachten ihn zu Fall. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte er selbst nervenstark (38.) zum 1:0 und dies auch noch vor dem dichtbesetzten Lok-Fan-Block! Zwei weitere Riesenchancen des ZFC durch S.Gasch hätten noch vor der Pause zu weiteren Toren führen können.. Zuerst fand er im Zusammenwirken mit seinem Linksaußen nicht zum Abschluss (40.) und dann konnten zwei Lok-Verteidiger seinen Heber über Torwart Fall mit viel Glück noch vor dem Überschreiten der Torlinie an den Außenpfosten spitzeln, ehe das Leder im Kasten landete. Die bisherige 1:0-Führung des ZFC war wegen der Überlegenheit gerechtfertigt, denn der FC Lok hatte trotz seiner Bemühungen den Ball nicht im Dix-Tor versenken können.

Nach der Halbzeitpause hätte der ZFC sofortweitere Großchancen verwerten müssen! R.Weinert schloss ein gutes Riese-Anspiel zu überhastet erfolglos ab(47.). Dann setzte nach einer Flanke des Rechtsaußens S.Gasch den gezielten Kopfball nur eine Winzigkeit neben den Pfosten (48.). Nach einer weiteren Flanke von I.Gemazashvili schoss er wiederum über die Querlatte (49.). Dem starken Dribbelkünstler fehlte einfach etwas Glück vor dem Lok- Tor, um sein Selbstvertrauen wieder zu finden. In der Endphase des Spiels sollte seine Geduld jedoch noch belohnt werden. Die Gästespieler waren weiter angestachelt und wollten den Ausgleich erzwingen, hatten aber auch einen in mehreren Situationen nervösen Keeper zu verkraften. D.Ferl musste vor Heusel und dem überraschend schießenden Jülich retten (51.). In einem etwas hektischen Abschnitt dieses Kampfspiels handelten sich Schreiber (55.) sowie Knoof wegen Haltens (58.) Gelb ein. Nach einem Konter über die rechte Seite, M.Kotowski, F.Hesse und R.Weinert waren beteiligt, versuchte sich der stark spielende Ph.Riese leider erfolglos im Abschluss (59.). Darauf zog die Lok-Elf das Tempo an und O.Dix musste einen Schreiber-Schuss sichern (64.) und zum Glück ging Heusels Drehschuss (65.) ebenso drüber. Nach einer weiteren Rangelei am Strafraum, K.Oswald schuppste Hensgen zu Boden, musste der ZFC-Spielführer mit Rot vom Platz (69.). Der ZFC, nun nur noch zu zehnt, überstanden diese kritische Zeit mit viel Leidenschaft kämpfend jedoch bis Spielende bravourös. Zudem Heusel wegen Tätlichkeit nach einem Frustfoul ebenfalls vom Feld musste (82.). Selbst in der Zeit der Unterzahl kam der ZFC besser zurecht – S.Gasch verfehlte wieder das Lok-Tor mit seinem guten Flachschuss (73.). Auch mit 3 Wechselspielern (Kind/42., Froese/75.,Adam/79.) erreichten die Gäste keine Resultatsverbesserung. Die mit den Kräften nachlassenden Meuselwitzer steigerten sich wie so oft in den vergangenen Spielen und erzielten weitere 2 stark umjubelte Treffer. M Kotowski spielte aus dem Mittelkreis den eingewechselten C.Weis auf der linken Außenbahn an. Dieser legte für S.Gasch vor, der nach einen Schreiber-Fehler sogar noch Keeper Fall umkurvte und zum auch für ihn selbst sehr wichtigen 2:0 einschob (81.). Beim letzten mustergültigen Konter schoss der ZFC sogar noch ein Tor gegen die nun entgeistert wirkenden Lok-Spieler! C.Weis bestritt dabei gegen Krauß einen mehrfach rasanten Zweikampf, behauptete das Leder und schob zum sichtlich entkräfteten R.Weinert, der sich bis dahin völlig verausgabt hatte. Dieser in die Spitze eilend drückte die Kugel mit etwas Glück doch noch über die Torlinie, wobei der Ball von einem Leipziger Abwehrbein abgelenkt noch den Innenpfosten streift (88.). Ein grandioser 3:0-Sieg!

Am Ende gab es, außer dem enttäuschten zahlreichen Lok-Anhang, frenetischen Beifall und größte Anerkennung für die beste Spielleistung des ZFC-Teams sowie Freude über das nun volle Dutzend an Siegen (bei 5 Unentschieden und nur drei Niederlagen) in dieser Saison. Somit gibt es berechtigte Hoffnung, dass der nur 20 Spieler umfassende Kader auch die nächsten schweren Spiele genauso erfolgreich bewältigen wird. Trainer Damian Halata hat sein Team für dieses sehr wichtige Spiel mit dem Wechsel des kampfstarken L.Jamrich für J.Zich und der Ergänzung des jungen Ph.Riese für den gesperrten Stürmer M.Bocek hervorragend auf- und eingestellt. Viele ZFC-Anhänger fragten sich jedoch sehr verwundert, weshalb der MDR (Sport im Osten) keine Übertragung von Ausschnitten dieses Spitzenspiels zustande brachte und anstelle dieser Sendung eine Wiederholung einer Dokumentation übertrug. Selbst das Thüringen Journal erwähnte nicht einmal dieses OL-Spiel. Eine berechtigte Frage bleibt somit offen. Ist die Fußball-Provinz Meuselwitz und auch Auerbach beim MDR viel zu unbedeutend oder ist das „Geschehen in der Fußball-Großstadt Leipzig“ interessanter, bequemer oder so viel billiger, obwohl beide Orte ja ebenfalls im Sendegebiet des MDR liegen? Also, warten wir auf den weiteren Verlauf des Geschehens in der Oberliga-Süd und erfreuen uns lieber direkt bei den Spielen der Underdogs!

Frieder Wittmann 



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