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Männer NOFV OBERLIGA SÜD

ZFC Meuselwitz vs. VfB Germania Halberstadt
1 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Dix - Jamrich, Zich (65. Rudolph), Müller, Kotowski - Weinert, Hesse, Riese (74. Peters), Gemazashvili (88. Graf) - Gasch, Bocek

Kischel - Gottwald, Pölzing , Kopp - Rode (68. Heit), Kalbus (90. Gerlach), Luck, Weichert, Sommermeyer (76. Grimm) - F. Binsker, Eggert
Auswechselbank
Auswechselbank



Torschützen
Torschützen
1:1 Bocek (21.)
0:1 Binsker (6.)
Zuschauer
769
Schiedsrichter / Assistenten
Jens Klemm (Gröditz) / Andreas Heinrich, Jens Stahlmann

Bericht



Bericht der SitzplatzUltras Meuselwitz

Glückliches Remis gegen Halberstadt

16. Spieltag, Nachholspiel gegen Germania Halberstadt. Diesmal, nachdem man schon eine englische Woche hinter sich hatte, nun schon wieder ein Mittwochsspiel. Nachdem man am Sonntag gerade so gegen die Grün-Weißen aus Wolfen mit 1:0 gewinnen konnte, gastierte nun die bedeutend spielstärkere Mannschaft aus Halberstadt in Meuselwitz.

Schon zu Beginn machten die Anhaltiner klar, dass sie sich hier nicht nur hinten rein stellen würden, sondern auch den direkten Weg zum Tor suchen. Nach einem Foul zirka 30 Meter vor dem Kasten von Oliver Dix nahm sich Binsker das Leder, schoss zur Überraschung der 769 Fans direkt auf’s Tor und konnte den sichtlich überraschten Oliver Dix, der sich noch lang machte, überwinden (5.) - 0:1. Danach waren die Halberstädter immer wieder gefährlich, doch die ZFC-Abwehr blieb meist Herr der Lage. Nachdem sich Felix Hesse schön im Mittelfeld durchgesetzt hatte, zog auch er aus gut 17 Metern ab, doch Torwart Kischel blieb Sieger. Schon vier Minuten später machte es Martin Bocek besser: Nach einem schnell ausgeführten Freistoß über Sebastian Gasch brauchte unser tschechischer Sturmriese nur noch das Bein hinhalten, um die Pille zum Ausgleich zu versenken (19.) – 1:1. Danach machte der ZFC mehr in der Offensive doch allerbeste Chancen wurden ausgelassen. Philipp Riese der eigentlich nicht für gute Freistöße bekannt ist, schnappte sich in Minute 32 das Leder, als Sebastian Gasch zirka 17 Meter vor Kischel´s Tor gefoult wurde. Philipp Riese zirkelte das Leder schön auf das Tor, wo nur noch ein Halberstädter Kopf den Rückstand verhindern konnte. Nur drei Minuten später war es Sebastian Gasch, der nach einem wunderbaren Pass von Frank Müller alleine auf Tor zusprintete, doch aus aussichtsreicher Position konnte er den Ball nicht über die Linie drücken. Danach passierte in der ersten Halbzeit nichts mehr und man konnte sich genüsslich seiner Bratwurst zuwenden.

In Halbzeit zwei hatten die Halberstädter anscheinend Lunte gerochen und drückten sofort aufs Tempo. Die Meuselwitzer-Abwehr hatte das eine oder andere Mal ordentlich zu kämpfen. So musste sich Frank Müller binnen 2 Minuten ganz lang machen, damit er die Pille vor der Linie noch klären konnte. Jetzt wirkte der ZFC sehr nervös, verlor den Faden und die Halberstädter prüften nun des öfteren die Standfestigkeit des Meuselwitzer Aluminiums. Einmal nach einer Ecke und die anderen Male nach schönen Freistößen (60. und 61.). Der ZFC kam nur noch sporadisch zu Angriffen, da die Bälle immer wieder planlos nach vorne auf die beiden, teilweise abgemeldeten Spitzen geschlagen wurden. Dennoch ergaben sich auch für den ZFC einige gute Möglichkeiten, so zum Beispiel in der 67. Minute als Frank Müller das Leder genau auf den Kopf bekam und Keeper Kischel nur mit Mühe und Not zur Ecke klären konnte. Danach waren wieder die Halberstädter an der Reihe, aber zum Glück hatten wir heute einen Frank Müller, der in Weltklasseform auspielte und einen sehr gefährlichen Angriff mit einer artistischen Einlage klären konnte (78.). Danach nahmen auch die Halberstädter das Tempo raus und begnügten sich mit dem 1:1. Somit verlagerte sich das Spiel mehr ins Mittelfeld und Chancen waren Mangelware.

Fazit: Es ist wieder da - das altbekannte Meuselwitzer Mittelfeldloch! Seit dem Routinier Karsten Oswald gesperrt ist, fehlt dem ZFC wieder mal ein Mittelfeldmotor und Ballverteiler. Die planlosen hohen Bälle auf die Stürmer sind allenfalls eine Notlösung, sollten aber nicht gegen eine gut stehende und technisch versierte Gästeabwehrreihe als dauerhaftes Mittel eingesetzt werden. Dennoch bleibt positiv zu erwähnen, dass man im vierten Spiel in zehn Tagen immerhin ein besseres Spiel als noch am letzten Sonntag gegen Wolfen ablieferte, auch wenn das gegen starke Gäste nicht ganz zu drei Zählern geholfen hat. Immerhin hat man nun aus vier Spielen zehn von möglichen 12 Zählern eingefahren, was für zwei aufeinander gefolgten englischen Wochen ein respektables Ergebnis ist. Nun heißt es am Samstag gegen den VfB Pößneck wieder zu bestehen. Vielleicht ja auch wieder durch ein 1:0-Sieg, wo Mirko Kotowski das Tor des Tages schießt (wie fast jede Saison in Pößneck) …

SitzplatzUltras Meuselwitz

Bericht Frieder Wittmann

ZFC Meuselwitz - VfB Germania Halberstadt 1 : 1 ( 1 : 1 )

Vor der für ein Mittwochspiel guten Zuschauerkulisse von 769 Personen erreichte der ZFC in einem guten Oberliga-Spiel ein Remis. Beide Trainer zeigten sich bedingt zufrieden; Trainer D.Halata, weil seine Elf trotz der frühen Halberstädter Führung und der überaus starken körperlichen Belastung (6 Spiele seit dem 29.3.09) die erhoffte Leistung abrufen konnte und der Gästecoach A:Petersen, weil sein Team den klaren Aufwärtstrend gegen den Tabellenführer bestätigen konnte, ja sogar dem Sieg näher war als die konditionell äußerst belasteten Meuselwitzer. Die größte Herausforderung für den ZFC-Trainer besteht nun darin, die völlig erschöpften ZFC-Aktiven bis zum erneut schweren Sonntagsspiel in Pößneck auch körperlich wieder herzustellen.

Der erste Höhepunkt in dieser niveauvollen Oberligapartie, in der beide Teams offensiv begannen, führte bereits in der 6.Minute zur überraschenden Gästeführung. Binsker versenkte seinen 35-Meter-Freistoß zur 0:1-Führung im ZFC-Tor, da O.Dix sich mit seiner Flugeinlage streckend, die Kugel nicht mehr am Einschlagen hintern konnte! Alle ZFC_Akteure, einschließlich Keeper O.Dix, hatten die Ausführung des Freistoßes in dieser Torentfernung unterschätzt bzw. sogar verschlafen. Die guten Halberstädter versuchten sich aus den verschiedensten Distanzen während der gesamten Spielzeit, dazu noch mit bester Schusstechnik., recht verheißungsvoll. Nach der Anfangsphase fing sich Innenverteidiger M.Kotowski in der umgestellten ZFC-Defensivabteilung zunehmend, Spielführer F.Müller profilierte sich im Verlauf des Spiels zum besten Akteur auf dem Platz und die Außenverteidiger J.Zich und L.Jamrich spielten insgesamt einen soliden Part gegen eine starke Offensivabteilung der Gäste. Im Mittelfeld agierte F.Hesse und der sich erneut steigernd Ph.Riese glänzte sogar mit bewundernswertem Selbstvertrauen, so beim seinem exzellent geschossenen Freistoss. Die Außenspieler R.Weinert, fleißig wie immer, und I.Gemazashvili, etwas stärker, erfüllten ihre Aufgabenstellungen gut. Nicht ganz ihre Normalform erreichten die Stürmer M.Bocek, trotz des guten Einsatzes wie z.B. beim Ausgleichtor (32.), und S.Gasch, verdribbelte sich einige Mal zu viel (25.; 29., 33.), übersah besser postierte Mitspieler oder traf im Zusammenspiel mit F.Müller selbst das leere Tor nicht (34.). Positiv, dass die Heimelf sich nach der frühen Gästeführung relativ schnell sammelte, jedoch einige klare Chancen nicht erfolgreich abschließen konnte. Eine Ausnahme bildete das gute Zusammenspiel beider Sturmspitzen, welches zum 1:1-Ausgleich führte. Die Heimelf konzentrierte sich trotz des sehr zeitigen Rückstandes und hielt gegen die starken Offensivbemühungen der Halberstädter. Ph.Riese führte an der Mittellinie einen Freistoß schnell und abgezockt aus und überraschte damit den Gegner. Seinen Steilpass erlief S.Gasch, der sich im Dribbling verhaspelte und aufs leere Tor schoss. Als der Ball fast am langen Pfosten ins Toraus rollte, grätschte ihn M.Bocek mit letztem Einsatz zum Ausgleich ein (21.). Nach zwei Außenangriffen waren bei R.Weinert’s zu scharf geschlagenen Pässen in die Strafraummitte keine Abnehmer zur Stelle (15.,29.) und F.Hesse konnte mit einem guten Flachschuss (16.) den abtauchenden Keeper Kischel (SF) nicht überwinden. Nach fast einer halben Stunde zirkelte der junge Ph.Riese in bester Manier seinen Freistoss um die Mauer, den dann Binsker noch von der Torlinie köpfen musste (32.). Leider verpasste S.Gasch die größte Chance zum Führungstor, als er mit F.Müller im Doppelpassspiel auf das leere Tor der Halberstädter zulief, jedoch am linken Pfosten vorbeischob (33.).Die ebenbürtige Gästeelf hatte ebensolche aussichtsreichen Chancen in der ersten Halbzeit. In der 13.Minute schloss Sommermeyer mit einem sehr gefährlichen Freistoss ab. Nach einem Rückspiel von L.Jamrich auf seinen Torhüter (31.), O.Dix wurde verunsichert, hätte fast ein Gästespieler davon profitiert. Da die Halberstädter stets den direkten Weg zum Tor suchten, ergaben sich gegen nicht sattelfeste Hausherren weitere gute Chancen. Kalbus verzog mit einem Drehschuss (40.) und der nächste gute Fernschuss von Luck (43.) fand nicht das angepeilte Ziel. Für ihre engagierte Spielleistung wurden beide Teams mit Beifall zur Pause entlassen.

Da die ZFC-Elf im Verlaufe der zweiten Halbzeit mit dem zunehmenden Kräfteverschleiß zu kämpfen hatte, kam Germania zu ansteigender optischer Überlegenheit mit deutlicheren Einschussmöglichkeiten. Zuerst prüfte Eggert mit flach getretenem Freistoss O.Dix aus 25 Meter Entfernung (46.) und dann verhinderte F.Müller mit einer fast artistischen Aktion ein weiteres Tor für die Gäste (49.). Beim nächsten gefährlichen Eckball wurde O.Dix, erneut nicht eingreifend, überflankt, M.Bocek verfehlte den Ball, so dass ein weiterer aufgerückter Halberstädter aufs ZFC-Tor schießen konnte. Es brannte lichterloh, als F.Müller, auf der Torlinie stehend, diesmal den Ball ins Feld zurück köpfte. Eggert blieb nach einem Pressschlag an F.Hesse hängen (56.) und eine weitere Ecke der Gäste (62.) verfehlte nur sehr gering das linke ZFC-Dreiangel. Ebenso mussten drei Germania-Versuche abgeblockt werden und ein erneuter Lattentreffer war zu verzeichnen. Als ordnende Hand fehlte D.Ferl an allen Ecken und Enden. Die Zipsendorfer versuchten sich mittels schneller Konter zu befreien. Nachdem der wirkungsvolle I.Gemazashvili vom fallenden Pölzing an der Strafraumgrenze gerade noch ausgebremst wurde (56.), blieb S.Gasch ebenso hängen und ein platzierter Bocek-Schuss wurde noch zur Ecke gelenkt (66.). Die folgenden Ecken hätten für den ZFC einen Torerfolg bringen können, aber Keeper Kischel vollbrachte dabei seine besten Anwehraktionen und rettete sogar bei F.Müller’s sattem Schuss auf der Torlinie stehend. In der Schlussphase überstanden die Meuselwitzer noch sehr gefährliche Aktionen von Pölzing (72.) sowie weiteren zwingenden Angriffen (83.,84.) der Gäste. Einen Konter, den S.Gasch eigensinnig und schwach abschloss (75.) und ein Flachschuss von F.Hesse, den linken Pfosten verfehlend, brachte nichts für den ZFC.

Wegen der klareren Einschussmöglichkeiten für die angriffsbewussteren Germania-Spieler war das Unentschieden ein glücklicher Ausgang für die Heimelf. Ohne den verletzten D.Ferl, der sehr vermisst wurde, und den letztmalig gesperrten K.Oswald sowie seinem dünnen Spielerkader stand der ZFC in diesem Spiel auf dem Prüfstand der Belastbarkeit. Das ZFC-Team ist nicht gescheitert, auch wenn viele Anhänger sich mehr als dieses Remis erhofft hatten. Das sehr oft unruhige Hin und Her führte zu einem kurzweiligen Spiel. Unterm Strich steht für den ZFC nach diesen englischen Wochen ( mit 6 Spielen in 22 Tagen!) eine positive Bilanz (5 OL-Spiele mit 4 Siegen und einem Unentschieden; plus das verlorene Pokalspiel gegen den FC CZ Jena). Bei den weiteren Knallern gegen Auerbach (3.5.09) und Lok Leipzig (10.5.09) stehen der gesperrte K.Oswald und hoffentlich der verletzte D.Ferl wieder zur Verfügung. Zwar verlor man mit diesem 1:1 die Tabellenspitze an den Aufstiegsrivalen Auerbach, aber man kann das große Ziel immer noch aus eigenen Kräften erreichen.

Frieder Wittmann 



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