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Männer NOFV OBERLIGA SÜD

FC Rot-Weiß Erfurt II vs. ZFC Meuselwitz
0 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Heidrich - Mees, Heim, Handke , Eckermann - Göbel, Peßolat, Ernst (76. Gerke), Judt - Ivanov, Ströhl (73. Sarvan)

Dix - Kotowski, Ferl, Müller, Jamrich - Weinert, Hesse, Riese (72. Rudolph), Gemazashvili (81. Weis ) - Bocek , Gasch (55. Peters)
Auswechselbank
Auswechselbank
Bach, Habichhorst, Biste, Gerke, Sarvan, Strauss

Zita, Zich, Peters, Weis, Graf, Rudolph
Torschützen
Torschützen


0:1 Gasch (53.), 0:2 Bocek (75.)
Zuschauer
341
Schiedsrichter / Assistenten
Sebstian Fritzsch (Weischlitz) / Andreas Walter, Enrico Jahn

Bericht

Ohne Schnörkel an die Tabellenspitze

Der ZFC Meuselwitz hat mit Disziplin und taktisch klugem Spiel sein Nachholespiel in Erfurt durch Tore von Sebastian Gasch und Martin Bocek in der zweiten Halbzeit verdient gewonnen und sich am Ende einer mittelmäßigen Partie an die Tabellenspitze der Oberliga gesetzt.

Durch die Gesundmeldung von Daniel Ferl, der nach dem Spiel sagte, dass es wohl 60% seines Leistungsvermögens waren, welches er in die Waagschale werfen konnte und der ein wichtiger Eckpfeiler der Partie war, stellte sich die Mannschaft quasi von selbst auf. Für den gesperrten Karsten Oswald kam Martin Bocek in die Partie und die beiden Viererreihen blieben die gleichen, wie im Spiel gegen Lok Leipzig. Erfurt begann sehr dynamisch und hatte optisch mehr vom Spiel. Das Bemühen, erfolgreich zu sein, war den Erfurtern zunächst stärker anzumerken als den Gästen von der Glaserkuppe. Außer bei einigen sporadischen Aktionen dominierte Erfurt. Auffälligste Spieler waren dabei immer wieder der aus der I. Mannschaft abdelegierte Ströhl und der Ex-ZFC-Verteidiger Mees, die ein aufs andere Mal gut Akzente setzten, aber die umsichtige ZFC-Abwehr nie ernsthaft in Gefahr bringen konnten. Die wenigen guten Aktionen des ZFC, wie der doppelte Pfostenschuss in der 25. Minute, der dann doch vom Torwart geklärt wurde und die starke Aktion von Sebastian Gasch in der 34. Minute, brachten in die insgesamt mäßige Partie nur wenig Feuer. Auffällig war, dass die ZFC Spieler wegen der vielen Unebenheiten auf dem Platz teilweise erhebliche Probleme hatten, die Bälle unter Kontrolle zu bringen und zu halten und, was eher selten in der Oberliga ist, dass wegen der zahlreichen großen Spieler in Erfurts Reihen, der ZFC nicht seine gewohnte Kopfballhoheit ausleben konnte.

Die zweite Halbzeit begann wie die erste aufgehört hatte. Erfurt bemühte sich, aber an der Abwehrkette oder den vorgelagerten Felix Hesse und Philipp Riese war Schluss. In der 50. Minute setzte der ZFC sein erstes Achtungszeichen in Halbzeit zwei, als ein Freistoß von Rene Weinert von Daniel Ferl knapp verfehlt wurde. Nur drei Minuten später fiel dann fast aus dem Nichts das 0:1. Frank Müller hatte einen genauen Pass in den Lauf von Philipp Riese gespielt, der im Strafraum quer zu Sebastian Gasch passte und letzterem mühelos die Führung aus relativ spitzem Winkel ermöglichte. Unmittelbar nach dem Tor nahm Damian Halata einen taktischen Wechsel vor und brachte zum Anpassen der Größenverhältnisse Marcel Peters für Sebastian Gasch in die Partie. Danach zog Erfurt noch etwas stärker das Tempo an, doch die nächste Chance hatte wieder der ZFC. In der 62. Minute waren Rene Weinert und Daniel Ferl bei einem guten Angriff noch nicht mit dem Glück des Tüchtigen ausgestattet. Anders dann schon Martin Bocek, der einen Fehlpass in der Erfurter Hintermannschaft in der 75. Minute aufnahm, noch 20m lief und dann wenig Mühe hatte, Torhüter Heidrich zu überwinden. Die Schlussphase war gekennzeichnet von zahlreichen Abspielfehlern vor allem beim ZFC und einigen Alibizweikämpfen des ZFC, der wohl spürte, dass die Partie gelaufen war und bei dem jeder gesund am Sonntag dabei sein will.

Nach der Partie sprach Damian Halata von einem extrem wichtigen Sieg und davon, wie schwer es ist, sich nach einem 4000 Zuschauer-Spiel bei einer spärlichen Kulisse bis in die Haarspitzen zu motivieren. Insgesamt gebührt der Mannschaft großer Respekt für die taktisch exzellente Leistung und die Disziplin, die ausreichte, um aus sechs großen Torchancen zwei Tore zu machen und hinten nur eine Doppelchance in der zweiten Halbzeit für die Gastgeber zuzulassen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Kraft auch am Sonntag für eine ähnliche Leistung reicht.

Hubert Wolf

Bericht der SitzplatzUltras Meuselwitz

Mittwoch Abend halb sechs in Erfurt …

… hieß es Anstoß für den ZFC Meuselwitz am 22. Spieltag. So machte man sich bei kaiserlichem Wetter auf den Weg vom schönen Meuselwitz nach Erfurt zum Sportplatz an der Grubenstraße, wo normaler Weise der SSV Erfurt-Nord spielt. Dementsprechend waren auch die Platzverhältnisse.

Schiri Sebastian Fritzsch aus dem vogtländischen Kürbitz pfiff die Partie zwischen dem Abstiegsaspiranten FC Rot-Weiß Erfurt U23 und dem Aufstiegsaspiranten ZFC Meuselwitz pünktlich 17:30 Uhr an. Die Anfangsphase war geprägt von Vorsicht. Der ZFC mit dem Spiel gegen Lok Leipzig vom letzten Sonntag noch in den Knochen wollte nicht ins offene Messer, der ausgeruhten Youngster des FC RWE, laufen. Erfurt hatte optisch mehr vom Spiel, ohne jedoch dabei große Gefahr auszustrahlen. Das Spiel fand vorrangig im Mittelfeld statt. Die erste Chance gab es dann auch erst nach gut einer viertel Stunde: Eine Ecke für den ZFC konnte René Weinert aus aussichtsreicher Position leider nicht im Tor unterbringen. Die erste Ecke der Gastgeber (23.) stellte ZFC-Keeper Oli Dix auch vor keine Herausforderung. Auch wenn die RWE U23 bisher optisch präsenter war, erarbeitete sich der ZFC nun die besseren Chancen. So war es Martin Bocek, der das leere Tor – RWE-Keeper Heidrich stand Meilenweit vor seinem Tor – nicht traf (28.) und das Leder ziemlich weit über die Querlatte drosch. Zwei Minuten später gab es nach einer Ecke ziemlich großen Gästeandrang im RWE-Strafraum, doch keiner der Schnauderstädter bekam das Leder über die Linie. Ein weiterer Freistoß (31.) aus gut 25 Metern konnte RWE-Keeper Heidrich zur Ecke klären, die aber nichts einbrachte. Bis zur Halbzeit passierte nunmehr recht wenig. Einzig ein Freistoß (39.) verpasste Sturmriese Martin Bocek denkbar knapp.

Im zweiten Durchgang dieser Partie zeigten sich die Erfurter Youngster zuerst und prüften Oli Dix (46.). Nachdem die meisten Gästefans den Ball schon im Netz zappeln gesehen haben, gab es aber großes Aufatmen als Oli Dix den Ball in der Hand hielt, ohne das dieser vorher die Linie überwunden hatte. Der ZFC ließ nach dem schweren letzten Spiel vom Sonntag Erfurt wieder die Spielführung übernehmen und lauerte auf Konter. Einen solchen nutzte Sebastian Gasch nach einem sehr guten Zuspiel von Philipp Riese und brachte die Zipsendorfer in Front (53.) – 0:1. Weitere Chancen blieben nicht aus: So ein Freistoß (65.) der wiederum von RWE-Keeper Heidrich zur Ecke geklärt werden konnte. Den Eckball drückte Martin Bocek per Kopf in des Torhüters Arme. Zehn Minuten später machte es Martin „Bocelli“ Bocek besser: Nach einem kapitalen Fehler von Tobias Ernst (RWE) schnappte sich Bocelli den Ball, legte ihn sich soweit vor, dass er vor RWE-Schlussmann Heidrich und Tobias Ernst wieder an den Ball kam und spitzelte das Leder ins mittlerweile leere Tor (75.) – 0:2. Der ZFC ließ es nun wieder gemächlicher angehen und man überlies wieder den Erfurtern das Spiel. Aber die Erfurter Youngster spielten allenfalls bis zu Strafraumgrenze gefällig, dort war dank der souveränen Abwehr meist Feierabend. Die wenigen Möglichkeiten, die man für RWE zuließ, wurden kläglich vergeben. Nach einem weiteren Konter konnte René Weinert noch einmal mit einem relativ straffen Schuss (84.) auf sich aufmerksam machen, aber auch diese Chance wurde vom Erfurter Schlussmann zu Nichte gemacht. Kurz vor Schluss kam dann auf einmal ein Aufschrei aus dem Erfurt-Block. Was war passiert? Der sonst sehr sichere Mirko Kotowski riss im Strafraum Ivaylo Ivanov um (85.). Aber Schiri Fritzsch entschied auf weiterspielen und so wurde die 2:0-Führung für den ZFC über die Zeit gebracht.

Fazit: Man merkte den Jungs das Spiel vom vergangenen Sonntag und die ungewöhnliche Spielzeit an. Aber Damian Halatas Taktik, die Jungs nicht ins offene Messer laufen zu lassen, abwartend zu spielen und auf Konter zu lauern ging in vollem Umfang auf. Von daher kann man die Mannschaft und den Trainer nur beglückwünschen und hoffen, dass die weiteren drei Spiele der kommenden elf Tage ähnlich erfolgreich bestritten werden können. Hoffentlich dann auch mit Marcel Peters, der das ‚Stadion’ in Erfurt nur mit Verband und humpelnder Weise verlassen konnte …

SitzplatzUltras Meuselwitz

Bericht Frieder Wittmann

FC RW Erfurt II - ZFC MEUSELWITZ 0 : 2 ( 0 : 0 )

Im auf den Mittwoch verlegten Auswärtsspiel gegen den FC RW Erfurt II erkämpfte sich der ZFC die Tabellenspitze der OL zurück. Bei ihrem verdienten 2:0-Sieg in Erfurt-Nord, Sportplatz Grubenstrasse, trat die Halata-Elf in der derzeitigen Stammformation an – für den gesperrten K.Oswald kam M.Bocek, der gegen Lok Leipzig pausieren musste, zurück in das gewohnte Sturmduo. Die meist jungen, etwas harmlosen Erfurter hatten, selbst durch einige Spieler der ersten Mannschaft ergänzt, keine reellen Siegchancen. Mit dieser Niederlage gehen sie wohl endgültig dem Abstieg entgegen. Im Spiel selbst waren der Ex-Meuselwitzer S.Mees in bekannt sicherer Art und der lange I.Ivanov die einzigen Lichtblicke im Team von Trainer A.Krebs. Dem ZFC gelang es mit diesem sicheren Sieg im 5. Spiel gegen einen OL-Tabellenletzten endlich den Fluch abzulegen, bei den Trägern der Schlusslaterne stets als Verlierer vom Platz zu gehen. Mit der notwendigen Einstellung, besonders nach dem schweren Sonntagsspiel gegen Lok Leipzig, und der Geduld auf die entscheidenden Tore warten zu können, stellte der jetzige OL-Spitzenreiter seine gewachsene Reife unter Beweis. Als Torschützen konnten endlich wieder beide Stürmer gemeinsam in einem Spiel in Erscheinung treten: zum 0:1 traf S.Gasch (53.), während zum 0:2 M.Bocek einnetzte (74.). Das Mittelfeld, ohne Leitwolf K.Oswald spielend, hatte im bestens aufgelegten F.Hesse und wiederum laufstarken, emsig kämpfenden Ph.Riese die gewohnt sicheren Akteure und die in letzter Zeit mit wenigen Aussetzern agierende Abwehr spielte diesmal tadelsfrei. Unter den Augen der vielen Beobachter, Trainer Baumann von der Ersten des RWE sowie einigen Ol-Trainern; es waren insgesamt 341 Zuschauer erschienen, brachten die Zipsendorfer die nötige Geduld auf und kamen mit der gezeigten Konzentration folgerichtig zu ihren Toren. Die Erfurter waren zwar bemüht, aber es fehlte am nötigen Durchsetzungsvermögen, jedoch trat Ivanov in deren Sturm etwas positiver in Erscheinung. So konnten die Gäste neben den drei Punkten auch mit reiner Weste für ein positiveren Torkonto gewinnen.

Die erste Halbzeit brachte für beide Teams keinen zählbaren Erfolg, da aufseiten des ZFC eine gewisse Nervosität zu erkennen war, denn die Spitzenreiterposition zu erobern war das erklärte Ziel für dieses Match. Teils mangelte es an der erforderlichen Präzision im Anspiel für eine aussichtsreichere Abschlussaktion oder den Spielern fehlte wieder einmal das entscheidende Quentchen an Glück. M.Bocek schoss straf übers Tor (27.), übersah jedoch den besser postierten R.Weinert in der Strafraummitte. Kurz darauf versenkte I.Gemazashvili fast direkt einen Eckball im Erfurter Tor (29.), aber der etwas unsichere RWE-Keeper Heidrich lenkte die Kugel noch an den Innenpfosten und S.Gasch, ebenso überrascht, gelang es nicht den Ball aus drei Meter Entfernung über die Torlinie zu drücken. Sein noch abgelenkter Ball landete genau in den Armen des Torhüters. Nach einer abgefausteten Flanke setzte Ph.Riese zu einem 25-Meter-Schuss an, ohne dass er ins verwaiste RWE-Tor treffen konnte (33.). M.Bocek verfehlte trotz langem Bein nur knapp, als I.Gemazashvili einen Freistoss zum langen Pfosten gezirkelt hatte (41.). Die Hausherren kamen meist nur bis zur ZFC-Strafraumgrenze oder der gut harmonierenden Abwehr gelang es jeweils die brenzligen Situationen zu bereinigen. Ohne Keeper O.Dix ernsthaft gefährten zu können, hatten die Erfurter im schnellen Ströhl, der in der 73.Minute ausgewechselt wurde, und im großen Ivanov, stark im Kopfballspiel, ihre Besten.

In Halbzeit zwei sorgte Judt, nach einer Kotowski-Schaltpause, mit seinem Flachschuss für Unruhe im ZFC-Strafraum (46.). Doch die Gäste fingen sich sofort wieder und wurden immer dominanter. Nachdem R.Weinert mit seinem flachen Schuss aus 2o Meter Entfernung das RWE-Tor nur äußerst knapp verfehlt hatte, brachte dann ein überraschender ZFC-Konter den erwarteten Torerfolg der Meuselwitzer. Ph.Riese legte in aussichtsreicher Position quer zum mitgelaufenen S.Gasch, der sicher zum 0:1 verwandelte (53.). Weiterhin bauten die Rot-Weißen Erfurter sichtlich ab und kamen nun nur noch sporadisch bis zum Dix-Tor. Dagegen häuften sich die ZFC-Chancen im nun veränderten ZFC-Offensivspiel, da M.Peters für S.Gasch eingewechselt worden war (54.). Handke erhielt später nur Gelb, obwohl er als letzter Mann M.Peters mit einem Foul stoppte (60.), und dann übersah Schiedsrichter Fritzsch (Weichlitz) ebenso ein Handspiel als wiederum M.Peters in den RWE-Strafraum eindringen konnte, aber dessen Schuss Torwart Heidrich wegfaustete (63.). In seiner stärksten Spielphase belagerte der ZFC die Gastgeberhälfte regelrecht und kam zu weiteren ausgezeichneten Möglichkeiten. Ein Bocek-Schuss aus Nahdistanz wurde zur Ecke abgefälscht (64.) und R.Weinert sowie auch M.Peters scheiterten im Zusammenspiel kurz vor dem RWE-Tor (70.). Die dann letzte große RWE-Chance klärte D.Ferl nach Judt`s Solo bis an den 5-Meter-Raum. Aber er schoss nicht selbst, sondern versuchte Ivanov zu bedienen, der auch im anschließenden Kopfball nicht treffen konnte (72.). Erfolgreicher dagegen der ZFC. Als nach einem Sprint von der Mittellinie M-Bocek allein auf den Erfurter Keeper zusteuerte, verwandelte er (74.) abgeklärt flach ins Tor zum 0:2. Eine weitere große Möglichkeit zur Resultatsverbesserung hatte R.Weinert mit einem Doppelversuch aus spitzem Winkel sowie im folgenden Nachschuss (83.). Das letzte Aufbäumen der Gastgeber brachte nicht einmal den Anschlusstreffer für sie ein. M.Kotowskis Aufstützen im eigenen Strafraum brachte ihm zum Glück keinen Foulelfmeter ein und zwei Erfurter verpassten zudem den Ball genauso (86.) wie Ivanov mit seinem letzten Versuch das Dix-Tor (87.).

Der FC RW Erfurt, klarer Tabellenletzter, musste die spielerische Überlegenheit eingestehen und zum Abschied gab es nicht nur Anerkennung für den Tabellenplatz des ZFC, sondern auch etwas Neid bei den Thüringer Hauptstädtern wegen der schönen Anlage in der bluechip-arena, denn ihnen steht ein schwieriger Stadionumbau erst noch bevor.

Frieder Wittmann 


Homepage ZFC Meuselwitz